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Region Rhein-Neckar stärkt die nachhaltige Regionalentwicklung

20. Juli 2022 | > Sinsheim, Leitartikel, Photo Gallery

Verbandsversammlung verabschiedet Strategie für Smarte und nachhaltige Metropolregion Rhein-Neckar und unterzeichnet die Resolution “Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung”

Mit zwei großen Maßnahmen setzt die Metropolregion Rhein-Neckar starke Akzente für eine nachhaltige Entwicklung der Region. Einstimmig verabschiedete die Verbandsversammlung des Verbandes Region Rhein-Neckar heute in Frankenthal die neue Smart Region Strategie und unterzeichnet als bundesweit erste Region die Resolution „Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung: Nachhaltigkeit auf kommunaler Ebene gestalten“ des Deutschen Städtetages.

Das Wir wirkt. Smarte und nachhaltige Metropolregion

Im Rahmen des Projektes „Das Wir wirkt. Smarte und nachhaltige Metropolregion“, einem von 73 “Smart City”-Modellprojekten bundesweit, hatten seit Januar zahlreiche Akteure in der Metropolregion Ideen für eine Weiterentwicklung der smarten und vernetzten Aktivitäten in der Region gesammelt, von denen nicht nur die Bürger und Gäste, sondern auch die Umwelt profitieren soll. Im Mai konnten Menschen aus der Region bei einer Online-Befragung ihre Ideen und Meinungen einbringen. All dies floss in die umfangreiche integrative Smart Region Strategie ein, die heute auf der Verbandsversammlung vorgestellt und verabschiedet wurde. Die Strategie orientiert sich an den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen. Sieben Ziele, die besonders auf die spezifischen Herausforderungen für die Region Rhein-Neckar zugeschnitten sind, wurden ausgewählt. Um diese zu erfüllen, wurden Pilotprojekte in acht Themenbereichen entwickelt: von Mobilität bis Besucherlenkung, von der Schaffung eines Kulturerlebnisraums bis zum Datenmarktplatz für innovative, umweltbewusste Angebote und digital gestützte Services mit dem beispielhaften Pilotfokus auf den Tourismus, die Kulturschaffenden und die Freizeitangebote in der Region.

„Das Projekt stärkt und vernetzt bestehende Aktivitäten im Bereich der regionalen Datennutzung, der Mobilität, der Kultur und des Tourismus und entwickelt diese integriert und nachhaltig weiter“, erklärt Verbandsdirektor Ralph Schlusche. „Ich freue mich, dass wir nun loslegen können mit der Umsetzung der spannenden und zukunftsorientierten Projekte, die Impulse für die gesamte Metropolregion und darüber hinaus geben werden,“ ergänzt Boris Schmitt, der Gesamtprojektleiter des Vorhabens.

Die Strategie wurde unter Federführung des Verbands Region Rhein-Neckar (VRRN) zusammen mit Vertreterinnen und Vertretern der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH, aus Heidelberg und dem Rhein-Neckar-Kreis sowie vielen weiteren Akteuren und Fachnetzwerken aus der ganzen Region entwickelt. Fachliche Unterstützung boten die dwif-Consulting GmbH im Bereich Tourismus sowie die Smart City Unit der Deutschen Telekom und City & Bits GmbH im Bereich Digitalisierung und Programm-management/Strategieentwicklung. Eine Anbindung an weitere Projekte zur nachhaltigen, kommunalen Entwicklungspolitik und an die vielfältigen Überlegungen im Mobilitätsbereich ist geplant. Durch regelmäßig stattfindenden Austausch und Zukunftswerkstätten sollen die aktuellen Entwicklungen künftig kontrolliert und die Übertragbarkeit des Ansatzes auf weitere Kommunen Deutschlands gewährleistet werden. 

Um den Austausch mit Expert:innnen, die Anbindung an bestehende und weitere smarte und nachhaltige Projekte zu verstetigen und voranzutreiben, findet am 15. September die Smart Region Konferenz statt. Die Konferenz richtet sich an regionale und überregionale Partner:innen, Expert:innen sowie Vertreter:innen aus Forschung und Industrie.

Sichtbares Bekenntnis zur Agenda 2030 – Ganzheitlicher Blick auf Nachhaltigkeit

Die Vereinten Nationen haben sich bereits Ende September 2015 auf die „Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“ geeinigt. Sie vereint zwei internationale Abkommen, die bislang parallel stattgefunden haben: die Nachhaltigkeits- und die Entwicklungsagenda. Kernelement der Agenda 2030 sind die 17 globalen Nachhaltigkeitsziele, die als Grundlage für eine nachhaltige, global gerechte Entwicklung der Weltgesellschaft dienen. Die Ziele berücksichtigen die Dimensionen der Nachhaltigkeit (sozial, ökonomisch, ökologisch und kulturell) gleichermaßen und haben einen universellen Charakter.

Für die Umsetzung in den Mitgliedstaaten spielt die kommunale Ebene eine besondere Rolle. Dies wird in der Metropolregion Rhein-Neckar etwa beim Modellprojekt „Smart City“ deutlich, aber auch zahlreiche andere Projekte wirken positiv auf die Zielerreichung der Agenda 2030 ein. Ein sichtbares Zeichen, dass die Metropolregion sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten bereits für ausgewählte Themen der Nachhaltigkeit einsetzt, hat Verbandsvorsitzender Stefan Dallinger gesetzt, indem er die Resolution „Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung: Nachhaltigkeit auf kommunaler Ebene gestalten“ nun nach Beschluss der Verbandsversammlung für die Metropolregion Rhein-Neckar unterzeichnet hat.

Die Resolution wird vom Deutschen Städtetag gemeinsam mit dem Rat der Gemeinden und Regionen Europas (RGRE) / Deutsche Sektion zur Verfügung gestellt. Die Inhalte der Resolution zielen dabei auf die Übernahme von Verantwortung und Schaffung von Voraussetzungen für eine nachhaltige Entwicklung ab und wurde bisher von rund 200 Kommunen unterzeichnet – erstmals von einer Metropolregion.

„Mit der Unterzeichnung der Resolution setzen wir ein Zeichen, dass wir auch zukünftig das Schwerpunktthema Nachhaltigkeit in der Metropolregion Rhein-Neckar verstetigen wollen“ so Stefan Dallinger. Zugleich stellt die Resolution einen weiteren Baustein dar, um mit und in den 15 Stadt- und Landkreisen Diskussionen im Kontext der Nachhaltigkeit sowie zu entwicklungspolitischen Themen anzuregen, wie zum Beispiel der Fairen Beschaffung, Kommunalpartnerschaften oder einer freiwilligen Nachhaltigkeitsberichterstattung.

Anlage: Pressefotos, © VRRN/Schwerdt

 

Bildunterschriften:

  1. Das Smart City-Projektteam mit dem Verbandsvorsitzenden Stefan Dallinger und Verbandsdirektor Ralph Schlusche

 

  1. Verbandsvorsitzender Stefan Dallinger nach Unterzeichnung der Resolution Agenda 2030 mit dem stellvertretenden Verbandsvorsitzenden Lothar Quast, Verbandsdirektor Ralph Schlusche und dem Leitenden Direktor Christoph Trinemeier (v.l.n.r.)

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