(zg) Bereits seit über 15 Jahren bündelt der Verein Sportregion Rhein-Neckar die Kräfte von Sportvereinen und -verbänden, Kommunen, Wirtschaft und Wissen-schaft in einem länderübergreifenden Netzwerk. Seit seiner Gründung im Jahr 2004 hat sich das regionale Netzwerk des Vereins weiter vergrößert und so eine noch engere Kooperation ermöglicht. Durch diese regionale Zusammenarbeit sind zahlreiche gemeinsame länderübergreifende Veranstaltungen und Projekte im Breiten- und Spitzensport entstanden. Um unter anderem auf diese zurückzublicken, hätten sich die Vertreter der rund 200 Mitgliedsorganisationen des gemeinnützigen Vereins Mitte März im Clubhaus der TSG Hoffenheim zur alljährlichen Mitgliederversammlung getroffen. Wie so viele Veranstaltungen in diesem Jahr musste diese allerdings aufgrund der Corona-Krise abgesagt werden.
In regionalen Lösungen denken
Durch die Corona-Pandemie mussten andere – meist digitale – Wege gefunden werden, um den Austausch im Netzwerk der Sportregion Rhein-Neckar fortzuführen. Wirth betont den hohen Stellenwert des Austauschs in der jetzigen Zeit: „Die Krise hat uns gelehrt, dass wir stärker sind, wenn wir gemeinsam agieren. Ich wünsche mir in den Sportorganisationen, Kommunen und Unternehmen noch mehr Mut, über den eigenen Tellerrand hinaus zu blicken und in großen, regionalen Lösungen zu denken“. Im Zeichen dessen fand am 17. Juni für die Mitglieder der Sportregion Rhein-Neckar ein virtueller Austausch mit dem Vorstand des gemeinnützigen Vereins statt. Dabei ging es um die aktuelle Lage des Sports in der Metropolregion Rhein-Neckar, der durch die Corona-Pandemie stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. Fragen wie „Welche Probleme gibt es in den verschiedenen Bereichen?“ und „Wie könnte eine Rückkehr zum Regelbetrieb aussehen?“ standen im Mittelpunkt des Austauschs. Das Resümee zog Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. Eckart Würzner entschlossen: „Wir müssen alle viel dafür tun, dass der Sport vom Stellenwert auf dem Niveau bleibt, auf dem er momentan ist. Das zeigt sich derzeit beispielsweise beim Schulsport, der als letztes hochgefahren wird. Darum ist es so wichtig, dass wir uns in der Region mit dieser gemeinsamen Aufgabe zusammenschließen“.
Sportliche Vielfalt innerhalb der Region sichtbarer machen
Eine in Auftrag gegebene Themenanalyse bestätigt die ausgeprägte sportliche Vielfalt in der Region, die durch Profivereine im Fußball, Handball und Eishockey sowie den Motorsport dominiert wird. Das sieht der Verein als Anlass, weniger medienwirksamen Sportarten künftig eine Plattform zu bieten, um ihnen mehr Sichtbarkeit und Reichweite zu verleihen. Geplant ist der Aufbau eines Netzwerks aus Medienexperten und die Umsetzung eines Video-Portals, das hintergründig über die Vielfalt des Sports in der Region berichtet. Außerdem hat der Verein in einem Brief an den Südwestrundfunk appelliert, diesen Sportarten auch in seiner Berichterstattung mehr Gehör zu verschaffen. Denn seit Beginn der Corona-Pandemie kämpfen insbesondere die Sportarten um einen Ausweg aus der finanziellen Not, die auf Zuschauer und Sponsoren in den Hallen sowie auf Ticketeinnahmen angewiesen sind und deren Einnahmen aus TV-Übertragungsrechten nicht den Großteil ihres Etats ausmachen.
Hochkarätiger Vereinsvorstand gewählt
Auf Grundlage der Gesetzesänderung rund um die Corona-Krise entschloss der Vorstand, die nötigen Beschlüsse der Mitgliederversammlung erstmals im Umlaufverfahren zu fassen. Prof. Würzner wurde als Vorsitzender bestätigt. Wiedergewählt wurden auch seine vier Stellvertreter*innen: Elke Rottmüller (Präsidentin Sportbund Pfalz), Gregor Greinert (CEO Alugha GmbH), Prof. Dr. Henning Plessner (Institut für Sport und Sportwissenschaft der Universität Heidelberg), Lothar Quast (Sportdezernent Stadt Mannheim) sowie Schatzmeister Gerhard Schäfer (Vorsitzender Sportkreis Heidelberg). Als neue Vorstandsmitglieder begrüßt die Sportregion Rhein-Neckar Nicole Huber (Beiratsvorsitzende Rhein-Neckar-Fernsehen und TV-Produktion GmbH), Stefanie Seiler (Oberbürgermeisterin Speyer), Dr. Dominik Risser (Head of Group Communications Südzucker AG), Lars Lamadé (Head of Sponsorships Europa & Asien und Mitglied des Aufsichtsrats SAP SE) und Ulrich Bäuerlein (Verwaltungs- und Schuldezernent Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis).
Quelle: Laura Richter