für Dienstag, 06.Oktober 2015
Heute Mittag scheint vor allem im Osten noch teilweise die Sonne, vom Rhein her ziehen bereits dichte Wolken auf. Sie bringen verbreitet schauerartigen Regen und lokal starke Gewitter, die sich am Nachmittag ostwärts ausbreiten und gegen Abend die Bayrische Grenze erreichen. Vereinzelt sind dabei Unwetter durch heftigen Starkregen möglich. Die Temperatur erreicht vorher Werte um 16 Grad im Bergland und bis 22 Grad am Oberrhein. Der Wind aus südwestlichen Richtungen weht schwach, in Böen mäßig. Bei Schauern und Gewittern sowie im höheren Schwarzwald können starke bis stürmische Böen auftreten.
In der Nacht zum Mittwoch liegt der Schwerpunkt des schauerartigen, anfangs lokal gewittrigen Regens in der Osthälfte des Landes. Im Westen bleibt es bei einzelnen Auflockerungen teilweise trocken. Die Temperatur geht auf 15 bis 9 Grad zurück. An Gewittern können anfangs vereinzelt starke bis stürmische Böen auftreten.
für Mittwoch, 07.Oktober 2015
Am Mittwoch muss bei durchwegs stark bewölktem Himmel den ganzen Tag über mit einzelnen Schauern gerechnet werden. Die Luft erwärmt sich auf 13 Grad im Bergland und bis 19 Grad im Rheintal. Der schwache bis mäßige Wind aus Südwest bis West kann tagsüber in Böen stark auffrischen.
In der Nacht zu Donnerstag klingen letzte Schauer ab und die Bewölkung lockert gebietsweise etwas auf. Stellenweise bildet sich Nebel. Die Tiefstwerte liegen zwischen 11 und 4 Grad.
für Donnerstag, 08.Oktober 2015
Am Donnerstag lösen sich am Vormittag die Nebelfelder auf und im weiteren Tagesverlauf gibt es eine Mischung aus dichteren Wolken und zeitweiligem Sonnenschein. Es bleibt meist trocken. Die Höchsttemperatur liegt zwischen Werten um 12 Grad im Bergland und bis zu 18 Grad am Rhein. Der schwache bis mäßige Wind kommt aus westlichen Richtungen.
In der Nacht zu Freitag ist es teils gering, teils stärker bewölkt. Streckenweise bildet sich Nebel. Die Temperatur geht auf 9 bis 3 Grad zurück.
für Freitag, 09.Oktober 2015
Am Freitag überwiegen nach der Auflösung morgendlicher Nebel- und Hochnebelfelder die wolkigen gegenüber den sonnigen Abschnitten. Es bleibt aber meist trocken. Die Luft erwärmt sich auf 13 Grad im Bergland und bis 19 Grad am Kaiserstuhl. Der Nordostwind weht schwach.
In der Nacht zum Samstag lockert die Bewölkung größtenteils auf. Die Luft kühlt auf 9 bis 3 Grad ab. Stellenweise kann sich Nebel bilden.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Dienstag, den 06.10.2015, 11:30 Uhr –
„Wir Meteorologen haben es zurzeit nicht leicht – zumindest wenn es darum geht, eine Vorhersage der mittelfristigen Wetterentwicklung in Deutschland machen. Mitverantwortlich für die zurzeit recht großen Vorhersageunsicherheiten ist der nahende Hurrikan JOAQUIN. Zurzeit befindet er sich noch vor der US-amerikanischen Ostküste. Auf seinem Kurs nordwärts gelangt er vor Neufundland in die „Westwindzone“ der mittleren Breiten und wandelt sich dabei in ein außertropisches Tiefdruckgebiet um. Schließlich nähert sich Ex-Hurrikan JOAQUIN auf einer dann westwärts gerichteten Zugbahn über dem Atlantik Westeuropa. Irgendwo zwischen der Iberischen Halbinsel und den Britischen Inseln wird JOAQUIN auf den europäischen Kontinent treffen – nach aktuellen Berechnungen allerdings als wohl nicht sonderlich starkes Tiefdruckgebiet.
Die Umwandlung eines Hurrikans in ein außertropisches Tief ist ein komplizierter und auch noch nicht vollends verstandener Prozess. Die Wettermodelle haben so ihre Probleme damit, die Vorhersagequalität leidet zum Teil deutlich. Nicht selten bleiben die Auswirkungen eines ehemaligen tropischen Sturm auf das Wetter in Europa lange „im Dunklen“.
Nun aber zurück zur kurzfristigen Wetterentwicklung, denn die scheint einigermaßen gesichert. Tief ROLF über der Bretagne schickt seine Ausläufer nach Deutschland, bringt am heutigen Dienstag viele Wolken, gebietsweise auch Regen – allerdings auch noch recht milde Atlantikluft. In dieser können sich zum Nachmittag und Abend im Westen sogar einzelne Gewitter entwickeln. Der äußerste Nordosten bleibt „außen vor“. Hier fließt an der Südflanke des kräftigen Hochs OLDENBURGIA über Fennoskandien trockenere Kontinentalluft ein, sodass es weitestgehend niederschlagsfrei bleibt. Zwischen ROLF und OLDENBURGIA verschärft sich der Luftdruckunterschied vor allem über dem Norden, sodass es an der Küste zunehmend windig bis stürmisch wird.
Am Mittwoch zieht ROLF zur Nordsee und bleibt dort quasi stationär. Ausgehend von ROLF verläuft eine Front quer über Deutschland, die sich in der Folge kaum mehr verlagert. An ihr kommt es vor allem in einem Streifen von Südbayern über die Mitte bis nach Schleswig-Holstein und Westmecklenburg am Mittwoch und Donnerstag zu länger anhaltendem, in Teilen Bayerns auch zu ergiebigem Regen. Südwestlich davon halten sich in der feuchten Atlantikluft zwar auch viele Wolken, es gibt aber nur gelegentlich kurze Schauer. Ganz im Nordosten bleibt trockenere Kontinentalluft wetterbestimmend, sodass sich dort auch häufiger mal die Sonne zeigen kann. Während im Südwesten am Mittwoch und Donnerstag nochmal Höchsttemperaturen meist zwischen 15 und 19 Grad erreicht werden, muss bei Dauerregen und allgemein Nordosten mit kühleren 12 bis 14 Grad vorliebgenommen werden.
Zum Wochenende nimmt die anfangs angesprochene Vorhersageunsicherheit deutlich zu. Hoch OLDENBURGIA wird sich über Skandinavien wohl deutlich verstärken und seinen Einfluss auch immer mehr Richtung Südwesten ausdehnen. Dadurch klingen die Niederschläge allmählich ab und es wird langsam etwas freundlicher. Vor allem in die Nordosthälfte lenkt OLDENBURGIA zunehmend trocken-kalte Luft, die für viel Sonnenschein, aber auch niedrige Temperaturen sorgt. In der Südwesthälfte hält sich die mildere Luft noch am längsten. Unsicher ist, wie schnell und wie weit die kältere und trockenere Kontinentalluft nach Südwesten vorstoßen kann. JOAQUIN wird sicher noch ein Wörtchen mitreden wollen…“
Quelle: DWD