für Montag, 24.August 2015
Heute Nachmittag ist es wechselnd bis stark bewölkt und es ziehen zunehmend Schauer auf, auch einzelne, teils kräftige Gewitter sind mit dabei. Diesen folgt am späteren Nachmittag und Abend von Westen her schauerartiger Regen nach. Die Höchstwerte verteilen sich zwischen 19 Grad im Bergland und bis zu 25 Grad am unteren Neckar. Der Wind aus Südwest bis West weht mäßig, in Böen frisch bis stark. In den höheren Lagen des Schwarzwaldes gibt es Sturmböen, vorübergehend sind diese auch zwischen Hochrhein und Bodensee zum Abend möglich. Auch in Gewittern kann es Sturm-, vereinzelt schwere Sturmböen geben.
In der Nacht zum Dienstag regnet es vor allem in Württemberg noch schauerartig verstärkt. In der zweiten Nachthälfte zieht der Regen dann weitgehend nach Bayern ab. Vom Rhein her lockern die Wolken auf und stellenweise kann sich vor allem südlich der Donau Nebel bilden. Die Temperatur sinkt auf 15 bis 8 Grad. Es weht weiterhin ein teils stark böiger Südwestwind, vor allem im Westen und Norden des Landes, in den Kammlagen des Schwarzwaldes gibt es zeitweilig Sturmböen.
für Dienstag, 25.August 2015
Am Dienstag zeigt sich abgesehen von einigen Nebelfeldern, die sich am Vormittag auflösen, oft die Sonne. Nur im Südosten ist es am Vormittag stark bewölkt, letzte Regentropfen klingen aber rasch ab. Zum Mittag hin stellt sich auch dort eine freundliche Mischung aus Quellwolken und Sonne ein und es bleibt trocken. Die Temperaturen steigen auf 18 Grad im Bergland und auf 24 Grad im Breisgau. Der schwache bis mäßige Südwestwind frischt im Tagesverlauf böig, in Hochlagen teils stark böig auf.
In der Nacht zum Mittwoch ist es meist klar oder gering bewölkt, nur im Norden können einige stärkere Wolken durchziehen, aber auch dort bleibt es trocken. Die Luft kühlt sich auf 15 bis 7 Grad ab.
für Mittwoch, 26.August 2015
Am Mittwoch gibt es einen freundlichen Mix aus Sonnenschein und harmlosen, meist hohen Wolken, wobei die Sonne im Süden etwas mehr zum Zuge kommt. Die Höchstwerte liegen bei 24 Grad im Bergland und erreichen bis zu 30 Grad örtlich im Rheintal. Der schwache bis mäßige Wind aus Süd bis Südwest lebt tagsüber böig auf.
In der Nacht zu Donnerstag ist es gering bewölkt oder klar. Die Tiefstwerte liegen zwischen 17 Grad und 9 Grad.
für Donnerstag, 27.August 2015
Der Donnerstag zeigt sich sonnig, in den nördlichen Landesteilen ziehen zeitweise auch dichte Schleierwolken durch. Es wird sommerlich heiß mit Werten zwischen 27 Grad im Bergland und 32 Grad entlang des Rheins. Der Wind weht schwach bis mäßig aus südwestlichen Richtungen und lebt im höheren Bergland teils mit starken Böen auf.
In der Nacht zum Freitag können in Baden einige Wolken aufziehen, sonst bleibt es gering bewölkt oder klar. Es bleibt trocken und die Luft kühlt auf 18 bis 11 Grad ab. Im Hochschwarzwald bläst ein stark böiger Südwestwind.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Montag, den 24.08.2015, 11:30 Uhr –
„Das Wetter in Deutschland wird zunehmend von dem kleinen Sturmtief „Hans“ über dem Ärmelkanal sowie dessen Kaltfront geprägt. Lediglich anfangs sorgt noch der Ausläufer von Tief „Gerald“ südlich von Island, der sich über die Britischen Inseln und das südliche Dänemark schlängelt und über dem Osten Deutschlands nach Süden verläuft, im Norden und Osten für schauerartige Niederschläge. Hoch „Isabel“ mit Zentrum über Nordosteuropa hat den Einfluss auf Mitteleuropa und somit auch auf Deutschland komplett eingebüßt und ist lediglich für Osteuropa noch wetterbestimmend.
Nachdem die dicken Regenwolken des Tiefausläufers von „Gerald“ langsam nordostwärts abziehen, kann sich für kurze Zeit geringer Zwischenhochdruck durchsetzen. In den Regionen leicht ansteigender Luftdruckwerte führt absinkende Luft vorübergehend für Wolkenauflockerungen und etwas Sonnenschein. Vor allem im Osten kann nach Abzug der Regenfälle die Sonne teilweise auch längere Zeit scheinen.
Im Westen hat jedoch schon am heutigen Montagvormittag Luftdruckfall eingesetzt, der das nahende Sturmtief „Hans“ ankündigt. Mit seinem Kern wird „Hans“ jedoch das Bundesgebiet nicht erreichen, sondern über dem Ärmelkanal und die Nordsee nordostwärts verlagern. Die Auswirkungen von dem Sturmtief sind allerdings auch in Deutschland deutlich zu spüren. Dabei müssen allerdings zwei verschiedene meteorologische Eigenschaften differenziert werden.
Da Deutschland auf der Süd- bis Südostflanke von „Hans“ liegt, erreicht das Sturmfeld des Sturmtiefs vor allem den Westen und Norden des Landes. Dort frischt der Wind stark auf und erreicht im Mittel über 10 Minuten 15 bis 35 km/h, an den Küsten auch bis 45 km/h. In Böen, also dem maximalen 3-sekündigen Windwerte, muss jedoch mit deutlich höheren Windgeschwindigkeiten bis 90 km/h gerechnet werden, die wiederum definitionsgemäß Sturmböen entsprechen.
Abgesehen von den genannten skaligen Auswirkungen von Tief „Hans“, sollte der Focus jedoch auf den konvektiven Phänomenen liegen, die den vertikalen Austausch bzw. Umwälzungen der Luft beschreiben und am heutigen Montag regional sogar unwetterpotential aufweisen. Aufgrund des Zusammenspiels von bodennahen Eigenschaften und den Bedingungen in höheren Luftschichten können sich sehr starke vertikale Luftumwälzungen ausbilden.
Am Boden greift der Tiefausläufer von „Hans“ auf Deutschland über. An der sogenannten Kaltfront schiebt sich die rückseitig herangeführte kühlere Luft unter die vorderseitig liegende wärmere Luft. Damit wird an bzw. vor der Front die Luft gezwungen aufzusteigen. Unter Aufstiegsabkühlung setzt ab einer bestimmten Höhe Feuchtesättigung, also 100% Luftfeuchte, ein, sodass die Feuchte als Wolkentropfen ausfällt. Als Folge der aufsteigenden Luft entwickeln sich demnach Quellwolken und schließlich Regenschauer. In dem Regenschauer selber fällt schließlich die kühlere Luft als Windböen wieder zum Boden.
Zusätzlich zu den Bedingungen am Boden werden die vertikalen Umwälzungen auch von der Höhe aus gefördert. Dort korreliert das Sturmtief „Hans“ am Boden mit einem Höhentief. Die Höhenwinde werden somit auf der Südseite ostwärts um das Höhentief herumgeführt. Die stärkste Krümmung der Strömung befindet sich südlich des Tiefkerns. Auf der Südostflanke liegen entsprechend konfluente, also auseinanderströmende, Winde vor. In der Höhe bedeutet dies, dass in den konfluenten Bereichen der Windströmung Luft vom Boden her angesaugt und somit zum Aufsteigen gezwungen wird. Da der konfluente Bereich in der Höhe mit der Kaltfront am Boden zusammenfällt, können sich starke vertikale Luftbewegungen ausbilden, die schließlich zu kräftigen Schauern und Gewittern mit Unwetterpotential führen. Im Bereich solcher Gewitterentwicklungen, die teilweise auch linienhafte Strukturen annehmen können, werden dann hohe Windgeschwindigkeiten aus höheren Schichten zum Boden gemischt, sodass sogar schwere S turmböen mit Geschwindigkeiten bis 100 km/h nicht auszuschließen sind. Gleichermaßen führen die starken Aufwinde dazu, dass sich größerer Hagel bilden kann. Trotz einer recht hohen Verlagerungsgeschwindigkeit der Schauer- und Gewitterzellen muss lokal auch mit heftigem Starkregen gerechnet werden.
Nach Abzug von Sturmtief „Hans“ setzt ab Dienstag von Südwesten her in weiten Teilen des Landes Wetterberuhigung ein. Vor allem im Süden und Osten nehmen die sonnigen Anteile dann stetig zu. Oftmals kann die Sonne dort auch vom wolkenlosen Himmel längere Zeit scheinen. Entsprechend steigen auch die Temperaturen wieder deutlich an und überschreiten in der zweiten Wochenhälfte vielerorts wieder die 30-Grad-Marke. Lediglich im Norden und Nordwesten zeigt sich das Wetter wenig sommerlich. Dort dominiert bei stärkerer Bewölkung unbeständiges und nur mäßig warmes Schauerwetter. „
Quelle: DWD