für Samstag, 05.Dezember 2015
Heute Mittag und am Nachmittag scheint im Großteil Baden-Württembergs die Sonne. Hier und da liegt jedoch zäher Hochnebel, der sich besonders zwischen Donau und Bodensee bis zum Abend halten kann. Die Höchsttemperaturen liegen zwischen Werten um 4 Grad im Trüben und bis zu 11 Grad am Oberrhein. Der schwache bis mäßige Wind aus südwestlichen Richtungen frischt zeitweise böig auf.
In der Nacht zum Sonntag ist es teils klar, teils durch Hochnebel bedeckt. Stellenweise bildet sich auch Nebel. Die Luft kühlt auf +4 bis -2 Grad ab. Vereinzelt ist Glätte möglich. Der Südwestwind bringt im Hochschwarzwald stürmische Böen, auf exponierten Gipfeln Sturmböen.
für Sonntag, 06.Dezember 2015
Am Sonntag kommt im Süden nach Auflösung von Nebel- und Hochnebelfeldern trotz einiger durchziehender Wolkenfelder öfter mal die Sonne zum Zuge.
Von Nordwesten her ziehen im Tagesverlauf dichtere Wolken auf, es bleibt aber trocken. Die Temperatur steigt auf 8 Grad im Bergland und bis auf 14 Grad am Oberrhein, bei anhaltendem Nebel bleibt es kühler. Der schwache bis mäßige Südwestwind frischt böig auf. In den Schwarzwaldhochlagen muss mit stürmischen Böen, auf exponierten Gipfeln mit Sturmböen und einzelnen schweren Sturmböen gerechnet werden.
In der Nacht zum Montag ist es oftmals stark bewölkt, aber nur hier und da kann es mal tröpfeln. Südlich der Alb kann sich örtlich Nebel oder Hochnebel bilden. Die Tiefstwerte liegen zwischen +7 und -1 Grad. In den Gipfellagen des Schwarzwaldes treten stürmische Südwestwindböen auf.
für Montag, 07.Dezember 2015
Am Montag ist es zunächst oft trüb durch Nebel und Hochnebel, der sich zwischen Donau und Bodensee auch lange halten kann. Im Tagesverlauf lockert die Bewölkung gebietsweise auf. Durchweg sonnig ist es in den Hochlagen von Schwarzwald und Westalb. Die Temperatur erreicht bei längerem Nebel lediglich 5 Grad und bis 13 Grad mit Sonnenschein im Breisgau. Der Wind dreht im Tagesverlauf von Südwest auf Südost und weht überwiegend schwach.
In der Nacht zu Dienstag ist es gering bewölkt oder klar. Vor allem am Hochrhein und zwischen Alb und Bodensee bildet sich teils dichter Nebel. Die Temperatur sinkt auf Werte zwischen +4 Grad am mittleren Neckar und -4 Grad Richtung Allgäu.
für Dienstag, 08.Dezember 2015
Der Dienstag startet gebietsweise trüb mit Nebel und Hochnebel, sonst zeigt sich neben Wolken öfters die Sonne, besonders in höheren Lagen. Ganztägig kann sich der Hochnebel zwischen Donau und Bodensee halten. Das Thermometer erreicht 10 Grad im Bergland und bis 13 Grad am Rhein, im Dauergrau verbleibt die Temperatur bei 5 Grad. Dazu weht ein schwacher, in Böen auch mäßiger Wind aus Süd bis Südwest.
In der Nacht zu Mittwoch ziehen von der Pfalz dichte Wolken heran und nachfolgend kommt Regen auf. Das Quecksilber geht auf 7 bis -1 Grad zurück.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Samstag, den 05.12.2015, 11:30 Uhr –
„Am morgigen Sonntag ist Nikolaustag, in 19 Tagen Heilig Abend. Da sei die Frage nach dem Winterwetter durchaus mal erlaubt. In Europa muss man den Blick auf der Suche nach dem Winter allerdings schon weit nach Norden richten. Kälte und Schnee gibt es in Nordskandinavien und in Nordwestrussland. Ansonsten beschränken sich winterliche Verhältnisse meist nur auf das höhere Bergland. Schaut man auf die aktuelle Bodenluftdruckanalyse, wundert einen dieses im Wesentlichen ziemlich unwinterliche Europa nicht. Einem sich immer wieder regenerierenden Tiefdruckgürtel, der von Neufundland über den Nordatlantik und das Nordmeer bis nach Nordsibirien reicht, steht eine Hochdruckzone von den Azoren über den Mittelmeerraum bis nach Vorderasien reichend gegenüber. Dazwischen wird in einer kräftigen Westströmung milde Atlantikluft über weite Teile des europäischen Kontinents ostwärts geführt. Zu allem „Übel“ ändert sich an dieser großräumigen Luftdruckverteilung zunächst auch noch wenig – de r Winter bleibt uns fern.
In die Westströmung sind mehrere atlantische Tiefausläufer eingebettet, die in rascher Folge über die Britischen Inseln und die Nordsee nach Skandinavien geführt werden. Deutschland wird nur im Norden davon gestreift, wodurch dort am heutigen Samstag Wolken dominieren. Niederschlag bleibt aber die Ausnahme. In der Mitte und im Süden dominiert Hochdruckeinfluss, sodass sich auch mal längere Zeit die Sonne zeigen kann, sofern sich die teils zähen Nebel- und Hochnebelfelder auflösen. Die milde Atlantikluft macht sich in den zu erwartenden Höchsttemperaturen bemerkbar, die besonders in der Nordhälfte vielfach zweistellige Werte bis maximal 15 Grad erreichen, im Süden im Dauernebel dagegen teilweise kaum 5 Grad. Der besonders an der See und im Bergland stürmische Südwestwind tritt dafür im Norden als eher unangenehmer Geselle in Erscheinung.
Am Sonntag greift die Kaltfront von Randtief SHIGERU, das mit einem „Affenzahn“ vom Nordaltantik her über die Britischen Inseln und die Nordsee nach Fennoskandien rast, auf Norddeutschland über. Dichte Wolken und etwas Regen breiten sich bis Montagfrüh in der Folge bis zum Mittelgebirgsraum aus, nach Süden zu bleibt es dagegen niederschlagsfrei, teils freundlich, teils aber auch neblig-trüb. Bei weiterhin ungewöhnlich milden Temperaturen bleibt der vor allem nach Norden zu stürmische Wind ein Thema. An exponierten Küstenabschnitten sind sogar einzelne orkanartige Böen nicht auszuschließen.
Am Montag steigt der Luftdruck rückseitig des nach Russland abgezogenen Randtiefs SHIGERU über Mitteleuropa an. Die südeuropäische Hochdruckzone weitet dadurch ihren Einfluss allmählich nach Norden aus. Das bedeutet, dass die quasistationär gewordene Kaltfront über dem Norden ihre Wetterwirksamkeit zunehmend verliert. Allerdings gestaltet sich das Wetter dort immer noch leicht wechselhaft mit vielen Wolken und anfangs auch etwas Regen. Im Süden, zunehmend auch in Teilen der Mitte und des Westens ist es – abseits zäher Nebel- und Hochnebelfelder, die sich besonders in den Flussniederungen ganztags halten können – recht freundlich. Bei Temperaturen bis zu 15 Grad im Westen flaut der Wind deutlich ab.
Im weiteren Verlauf der kommenden Woche greifen wiederholt Tiefausläufer auf Deutschland über, die für einen insgesamt leicht wechselhaften Wettercharakter sorgen. In einer westlichen Strömung gelangt dabei mal sehr milde, mal etwas weniger milde Atlantikluft nach Deutschland – vom Winter aber vorerst keine Spur.“
Quelle: DWD