für Montag, 29.Februar 2016
Heute Mittag und im weiteren Verlauf ist es bedeckt und teils Regen, teils Schnee breitet sich nach Norden aus. Im Süden geht der Niederschlag im Tagesverlauf bis in tiefe Lagen in Schnee über. Dort schneit es teils kräftig. Es muss streckenweise mit Glätte gerechnet werden. Die Höchstwerte liegen um 0 Grad im Bergland und örtlich bis 5 Grad im Kraichgau. Der Wind weht schwach bis mäßig, in Böen zeitweise stark aus nördlichen Richtungen. In den Gipfellagen des Südschwarzwaldes können am Vormittag noch Sturmböen auftreten.
In der Nacht zu Dienstag bleibt es zunächst bedeckt und es fällt verbreitet bis ins Flachland Schnee. In der zweiten Nachthälfte zieht sich der Schnee allmählich Richtung Alb zurück und von Nordwesten her können die Wolken etwas auflockern. Es besteht verbreitet Glättegefahr. Die Tiefstwerte liegen zwischen +1 und -4 Grad.
für Dienstag, 01.März 2016
Am Dienstag sind im Nordwesten vormittags einzelne Wolkenlücken möglich, auf der Alb und südlich davon ist es noch bedeckt und es fällt Schnee. Am Nachmittag zieht sich der Schnee Richtung Allgäu zurück und von Westen verdichten sich die Wolken wieder, aber es bleibt dort noch trocken. Die Tageshöchsttemperatur liegt zwischen 0 Grad im Bergland und bis zu 8 Grad am Rhein. Der Wind weht schwach bis mäßig aus West bis Südwest und frischt in Böen auf.
In der Nacht zu Mittwoch ist es stark bewölkt bis bedeckt und von Westen her kommt Niederschlag auf, der im höheren Bergland als Schnee fällt und dort streckenweise für Glätte sorgt. Dieser erreicht bis zum Morgen auch die östlichen Landesteile. Die Luft kühlt auf +4 bis -2 Grad ab. In Hochlagen des Schwarzwaldes treten starke bis stürmische Böen, auf Gipfellagen des Südschwarzwaldes Sturmböen auf.
für Mittwoch, 02.März 2016
Am Mittwoch ist es stark bewölkt bis bedeckt und zeitweise regnet es leicht, am Nachmittag auch anhaltend. Im höheren Bergland fällt Schnee. Erst zum Abend zieht der Regen nach Südosten ab und örtlich kann es auflockern. Die Luft erwärmt sich auf 2 Grad im Bergland und 9 Grad ganz im Südwesten. Der mäßige Südwestwind frischt in Böen stark, im Bergland mitunter stürmisch auf. In exponierten Gipfellagen können schwere Sturmböen auftreten.
In der Nacht zu Donnerstag zeigen sich zu Beginn größere Wolkenlücken. In der zweiten Nachthälfte verdichten sich die Wolken rasch wieder und erneut kommt es zu Niederschlägen, die im Bergland als Schnee fallen. Dort muss verbreitet mit Glätte gerechnet werden. Die Tiefstwerte liegen zwischen +3 und -3 Grad. Im Schwarzwald treten weiter starke bis stürmische Böen, exponiert Sturmböen aus Südwest auf.
für Donnerstag, 03.März 2016
Am Donnerstag gibt es bei vielen Wolken nur kurze sonnige Abschnitte. Immer wieder ziehen Schauer durch, die im Bergland Schnee und Glätte bringen. Die Höchstwerte liegen bei 1 Grad im Bergland und 8 Grad am Oberrhein. Der mäßige Wind aus Südwest bis West frischt besonders bei Schauern stark, im Bergland zeitweise stürmisch auf.
In der Nacht zu Freitag klingen die Schauer weitgehend ab und in der zweiten Nachthälfte fällt trotz der dichten Wolken kaum noch Niederschlag. Die Luft kühlt auf +3 bis -4 Grad ab, vor allem in höheren Lagen muss streckenweise mit Glätte durch Schnee oder überfrierende Nässe gerechnet werden. Im Hochschwarzwald kommt es zeitweise zu stürmischen Böen, sonst lässt der Wind spürbar nach.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Montag, den 29.02.2016, 11:30 Uhr –
„Am heutigen Schalttag läuft bereits der Countdown für das Ende des Winters, denn morgen ist bereits meteorologischer Frühlingsbeginn (siehe hierzu auch das heutige Thema des Tages). Doch das Wettergeschehen scheint sich daran nicht unbedingt halten zu wollen, denn gerade in der Südosthälfte des Landes läuft der Winter in den kommenden Stunden nochmal zur Höchstform auf, wenn auch vorerst „nur“ auf das Bergland beschränkt.
Verantwortlich hierfür ist das Tief „ZISSI“, das mit seinem Zentrum vor Korsika liegt und feucht-warme Mittelmeerluft aus Süden zu uns schaufelt. Am Boden weist der Wind am Nordrand des Tiefs allerdings eine nördliche Komponente auf, womit der Zustrom recht kalter Luftmassen anhält. Diese Gegenstrombewegung bewirkt, dass die mediterrane Warmluft in der Höhe auf die bodennahe Kaltluft aufgleitet und zu Wolken- und Niederschlagsbildung führt. Wie auch bei dieser Lage ist es dabei üblich, dass sich orographisch bedingt ein Teiltief über Österreich bildet, das sich vom Muttertief über dem Golf von Genua abkoppelt und weiter nordostwärts zieht. In der Meteorologie ist diese besondere Wetterlage als sogenannte Vb-Wetterlage bekannt (genauere Erklärungen hierzu siehe Thema des Tages vom 26.02.2016) und häufig für kräftige Schneefälle in den östlichen Mittelgebirgen sowie an den Alpen wie auch für sommerliche Hochwassersituationen (beispielsweise an Oder und Elbe) berühmt berüchtigt.
Konkret bedeutet das für den Zeitraum bis Dienstagmittag, dass ein umfangreiches Niederschlagsgebiet mit teils kräftigen Schneefällen vor allem die Gebiete östlich einer Linie von der Lausitz bis zum Schwarzwald erfasst und insbesondere in den Abendstunden sowie in der kommenden Nacht dort zu Verkehrsbehinderungen sorgt. Verbreitet ist mit der Ausbildung einer dünnen Schneedecke um 5cm zu rechnen, in Nordstaulagen des Erzgebirges, der Ostalb, sowie des westlichen Alpenrandes kommen um 20cm, lokal bis 40cm Neuschnee zusammen. Da der Schnee aufgrund der Entstehungsgeschichte sehr feucht sein wird, besteht in diesen Gebieten auch die Gefahr des Schneebruchs. Etwas entspannter sieht es längere Zeit noch in Niederbayern aus. Da noch am längsten auf der „warmen“ Seite des Tiefs gelegen, fällt dort bis in die Nacht hinein noch längere Zeit Regen bei deutlich positiven Temperaturen und erst in den Frühstunden des Dienstags setzt sich auch dort die Schneephase durch.
Wie geht es am Dienstag tagsüber weiter? Der Schneefall zieht sich Richtung Osterzgebirge und Berchtesgadener Land zurück, wobei nur noch wenige Zentimeter Neuschnee fallen. Weiter westlich ist es zunächst freundlich, bevor es zum Abend auch hier spannend wird mit aufkommenden Niederschlägen, die in tiefen Lagen meist als Regen, in den Mittelgebirgen aber vermehrt als Schnee fallen.
In der Folge bleibt es nasskalt und alles andere als frühlingshaft. Oberhalb von etwa 600 Metern ist es sogar winterlich mit wiederholten, teils kräftigen Schneeschauern, die einige Zentimeter Neuschnee bringen. In den Nächten muss landesweit mit Glätte durch überfrierende Nässe gerechnet werden.
Quelle: DWD