für Samstag, 20.August 2016
Heute Mittag und im weiteren Tagesverlauf ist es stark bewölkt oder bedeckt. Von Frankreich her greift schauerartiger Regen, in den auch einzelne Gewitter eingelagert sein können, auf Baden über und breitet sich am Nachmittag zügig nordostwärts übers ganze Land aus. Richtung Oberschwaben sind am Nachmittag einzelne Gewitter möglich. Zum Abend klingt der Regen von Westen her ab und in Baden können die Wolken etwas auflockern. Die Höchsttemperatur liegt zwischen 19 Grad im Südschwarzwald und 26 Grad an der Tauber. Der Wind weht schwach bis mäßig, in Böen frisch aus Südwest bis West. Bei Gewittern kann er örtlich stark bis stürmisch aufleben.
In der Nacht zum Sonntag lässt der Regen auch im Osten nach und die Wolkenauflockerung setzt sich weiter fort, sodass sich stellenweise Nebelfelder bilden können. Die Tiefsttemperaturen liegen zwischen 15 und 9 Grad.
für Sonntag, 21.August 2016
Am Sonntag wechseln sonnige Abschnitte und Quellbewölkung einander ab. Über dem Bergland sind die Wolken zeitweise dichter, besonders dort muss mit einzelnen Schauern gerechnet werden, in Oberschwaben sind auch vereinzelt Gewitter möglich. Meist bleibt es aber trocken. Die Temperatur erreicht Maxima zwischen 17 Grad im Bergland und 24 Grad in der Kurpfalz. Der mäßige Südwestwind frischt tagsüber teils stark, auf Schwarzwaldgipfeln auch stürmisch auf.
In der Nacht zum Montag bleibt es oft wolkig und überwiegend trocken. Die Temperatur geht auf 13 bis 7 Grad zurück.
für Montag, 22.August 2016
Am Montag ziehen im Norden teils dichtere Wolkenfelder durch, nach Süden zu gibt es weniger Wolken und die Sonne zeigt sich länger. Dabei erwärmt sich die Luft auf 19 Grad im Bergland und bis 26 Grad im Rheintal. Der Wind weht schwach aus westlichen Richtungen und kann in Böen tagsüber auffrischen.
In der Nacht zum Dienstag ist es im Norden wolkig, im Süden überwiegend klar. Es bleibt trocken. Örtlich kann sich Nebel bilden. Die Luft kühlt auf 14 bis 8 Grad ab.
für Dienstag, 23.August 2016
Am Dienstag wird es sonnig. Es zeigen sich nur wenige Wolken und es bleibt trocken. Die Höchsttemperaturen liegen zwischen 22 Grad im Bergland und bis zu 28 Grad am Oberrhein. Der schwache, in Böen mäßige Wind kommt meist aus Nordost.
In der Nacht zum Mittwoch ist es oft sternenklar. Die Tiefstwerte liegen zwischen 16 und 9 Grad.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Samstag, den 20.08.2016, 11:30 Uhr –
„Das Wochenende steht ganz im Zeichen von Sturmtief „Hildegund“, welches am heutigen Samstag über die Britischen Inseln mit Sturmstärke hinwegfegt und im weiteren Verlauf den Weg nach Skandinavien sucht. Dabei schwächt sich „Hildegund“ jedoch deutlich ab. In Deutschland frischt der Wind lediglich an der Nordseeküste sowie im höheren Bergland spürbar auf. Dort sind dann starke bis stürmische Böen möglich.
Wesentlich interessanter für das Wetter in Deutschland sind die Ausläufer von „Hildegund“, die Deutschland ostwärts überqueren. Die Warmfront, an der sich die warme Luft subtropischen Ursprungs über die kühlere Luft schiebt und somit gehoben wird, also aufsteigt, brachte schon in der Nacht auf den heutigen Samstag etwas Regen, der jedoch am Vormittag nach Polen abzog. Für mehr Aufsehen sollte jedoch die nachfolgende wellende Kaltfront sorgen, die das Wetter in Deutschland am heutigen Samstag sowie in der Nacht auf Sonntag nachhaltig beeinflusst. Die Luftmassengrenze liegt dabei derzeit quasiparallel zu den südwestlichen Höhenwinden und wird von der nachströmenden kühleren Meeresluft über Deutschland allmählich ostwärts verlagert. An der Kaltfront selber schiebt sich dabei kühlere Luft unter die aus Südwesten eingeflossene warme Subtropikluft und hebt diese entsprechend an. Zusammen mit weiteren dynamischen Hebungsprozessen werden somit starke vertikale Umwälzungen in der unte ren Atmosphäre erzeugt, sodass sich kräftige schauerartige, teils gewittrige Niederschläge entwickeln können. Da die Luftmassengrenze zusätzlich von Nordwesten her gegen die Alpen gedrückt wird, die sie aufgrund des orographischen Hindernisses aber nicht einfach überspringen kann, setzen dort länger anhaltende kräftige Regenfälle ein. Bis Sonntagmorgen können vom Allgäu bis zum Bayerischen Wald Regenmengen bis 50 l/qm fallen. Exponiert, vor allem infolge starker eingelagerter Gewitter, sind lokal sogar noch höhere Summen möglich. Am Sonntag klingen die Niederschläge im Südosten des Landes abgesehen von einzelnen kurzen Schauern und Gewittern jedoch weitgehend ab. Auch sonst wird es am Sonntag in Deutschland in der nun eingeflossenen kühleren Luft wechselhaft. Vor allem im Norden und Westen werden durch größere vertikale Temperaturunterschiede zwischen den bodennahen Luftschichten und der Höhe (~5km) sowie auch diversen dynamischen Prozessen weitere vertikale Luftumwälzunge n in Gang gesetzt, die wiederholt Schauer und vereinzelt auch Gewitter bilden.
Besserung verspricht wohl erst der Azorenhochableger, der sich langsam nach Mitteleuropa vorarbeitet und sich am Dienstag schließlich direkt über Deutschland einnistet. Das Hoch wurde dabei auf den Namen „Gerd“ getauft, der nächste männliche Name auf der Liste der FU Berlin.
Während am Montag, der Luftdrucksituation in der Höhe geschuldet, vor allem im Norden und der Mitte noch zahlreiche dicke Wolken durchziehen, können im Südwesten durch die Nähe zum Hoch „Gerd“ die absinkenden Luftmassen schon die Wolken zunehmend auflösen. Am Dienstag hat dann wohl nur noch der Norden und Nordosten zeitweise mit etwas stärkerer Bewölkung zu kämpfen. Im Rest des Landes nehmen die Sonnenanteile weiter zu. Im Westen und Südwesten kann die Sonne dann schon nahezu ungehindert scheinen.
Mit Sonnenunterstützung aber auch durch die ab Dienstag einfließende Luft aus südlichen Gefilden (westliches Mittelmeer, Iberische Halbinsel) steigen auch die Temperaturen deutlich an. Am Donnerstag, der wohl heißeste Tag der Woche, werden verbreitet 26 bis 34 Grad erwartet. Grundsätzlich scheint das „Gerd“ jedoch entgegen seiner Vorgängerhoch in diesem Sommer recht stabil zu sein und nur wenig Lust zu verspüren, seinen Platz über Deutschland freiwillig zu räumen. Atlantische Tiefdruckgebiete werden entsprechend gezwungen, auf ihrem Weg nach Osten einen Umweg um Deutschland herum zu wählen. Nach derzeitigem Stand könnte sich die hochsommerliche Periode also durchaus bis zum September halten. Lediglich im Westen und Nordwesten besteht die Möglichkeit, dass am kommenden Wochenende Tiefausläufer etwas näher kommen. Ob auch sonst die Schauer- und Gewitterneigung ab dem kommenden Wochenende ansteigt, wird die Zukunft zeigen. “
Quelle: DWD