für Sonntag, 08.März 2015
Heute Mittag und im weiteren Tagesverlauf scheint häufig die Sonne, zeitweise treten dichtere Schleierwolken auf. Die Temperatur steigt auf Werte um 9 Grad im Bergland und örtlich bis 16 Grad am Oberrhein. Der schwache bis mäßige Wind aus meist östlichen Richtungen frischt im Bergland zeitweise böig auf.
In der Nacht zum Montag ist es abgesehen von einigen Schleierwolken oft klar und es kann sich lokal Nebel bilden. Die Temperatur geht auf +2 bis -6 Grad zurück, auf den Höhen des Schwarzwalds und der Südwestalb bleibt es teilweise deutlich milder. Lokal ist Reifglätte möglich.
für Montag, 09.März 2015
Am Montag lösen sich die Nebelfelder am Vormittag meist rasch auf. Dann zeigt sich neben hohen Wolkenfeldern verbreitet die Sonne. Die Höchstwerte liegen um 10 Grad im Bergland und erreichen örtlich 16 Grad am Rhein. Der Wind weht schwach bis mäßig und kommt meist aus Nordost bis Ost.
In der Nacht zum Dienstag ist es bis auf wenige hohe Wolkenfelder klar, in Tallagen kann sich streckenweise Nebel bilden. Die Tiefstwerte liegen zwischen +2 und -5 Grad, in den Hochlagen des Berglandes zum Teil darüber. Lokal besteht Glättegefahr durch Reif.
für Dienstag, 10.März 2015
Am Dienstag zeigt sich nach Auflösung lokaler Nebelfelder wieder verbreitet die Sonne. Am Nachmittag zieht von Frankreich her stärkere Bewölkung im Westen und Norden auf, es bleibt aber noch meist trocken. Die Temperatur steigt auf 10 Grad im Schwarzwald und bis 15 Grad am mittleren Neckar und am Oberrhein. Der schwache bis mäßige Wind kommt bevorzugt aus westlichen bis nördlichen Richtungen.
In der Nacht zum Mittwoch breiten sich dichte Wolken nach Südosten aus, gelegentlich regnet es leicht. Zwischen Donau und Allgäu bleibt es trocken. Die Temperatur sinkt auf Werte zwischen +6 Grad in der Kurpfalz und bis -1 Grad Richtung Allgäu.
für Mittwoch, 11.März 2015
Am Mittwoch ist es zunächst überwiegend stark bewölkt und gelegentlich fällt etwas Regen. Im Tagesverlauf zeigt sich zeitweise die Sonne, im Norden schon etwas häufiger und es ist trocken. Südlich der Donau bleiben die Wolken dichter, ganz im Südosten fällt noch etwas Regen. Die Luft erwärmt sich auf 7 Grad im Bergland und bis 13 Grad am Rhein. Es weht schwacher bis mäßiger, in Böen zeitweise frischer, Nordostwind.
In der Nacht zum Donnerstag werden die Wolken von Nordwesten her immer weniger. Lokal bildet sich Nebel. Bei Tiefstwerten zwischen +2 Grad am Hochrhein und -3 Grad im Bergland kann es örtlich glatt werden.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Sonntag, den 08.03.2015, 11:30 Uhr –
„Nach den wechselhaften und vergleichsweise eher kühlen Tagen der vergangenen Woche hat sich letzten Endes bei uns doch noch ein Frühlingshoch namens KATRIN durchgesetzt. KATRIN sorgt für viel Sonnenschein bei Temperaturen von 14 bis 18 Grad. Am wärmsten wird es heute am Niederrhein werden. Dort sind örtlich Werte bis nahe 20 Grad möglich. Doch wie stabil ist unser Frühlingshoch KATRIN?
Hoch KATRIN reicht nicht sehr weit nach Norden, sodass es dort von Tiefdruckgebieten leicht „angegriffen“ werden kann. Im Norden schwächelt der Hochdruck bereits am morgigen Montag, da eine Kaltfront von der Nordsee dichte Wolkenfelder ins Landesinnere treibt und tagsüber dort deshalb „nur“ noch Höchstwerte von 10 Grad erreicht werden. Im Süden bleibt es aber freundlich. Am Dienstag und Mittwoch greifen dann die Tiefausläufer weiter ins Landesinnere mit vielen Wolken, etwas Regen und kühleren Temperaturen über.
War es das dann erst mal mit dem Frühlingswetter? Nein, ein neues Hoch kündigt sich bereits an. Ursache für dessen Entstehung ist wieder einmal ein kräftiger Kaltlufteinbruch über Nordostkanada. Die kalte Luft fließt über den relativ milden Atlantik und führt bei Neufundland zur Bildung von kräftigen Tiefdruckgebieten. Dieses Muster wiederholte sich bereits den gesamten Winter über mehrere Male. Doch Dieses Mal ziehen diese Tiefdruckgebiete nicht mehr ostwärts nach Nordeuropa und sorgen somit auch nicht mehr für wechselhaftes, windiges und mildes Wetter in Europa, sondern drehen nach Norden Richtung Island ab. Auf ihrer Vorderseite wird warme Luft steil nach Norden bis nach Skandinavien geführt. Dadurch wölbt sich dort ein für die Jahreszeit ungewöhnlich mächtiges Hoch auf, das wiederum die West-Ost-Zugbahn der Tiefdruckgebiete blockiert. Man spricht dabei auch von einer Blockadelage.
Entscheidend für die Temperaturentwicklung ist die genaue Lage des Hochdruckgebietes. An der Südostflanke des Hochs wird nämlich kalte Kontinentalluft in Richtung Mitteleuropa geführt. Inwieweit sich diese gegen die Warmluft durchsetzen kann, ist noch etwas unsicher. Des Weiteren machen sogenannte Kaltlufttropfen die Lage nur schwer vorhersagbar. Kaltlufttropfen sind Höhentiefs, die mit höhenkalter Luft angereichert sind. Sie schnüren sich weit im Norden von der Höhenströmung ab und werden um das Hoch herum im Uhrzeigersinn in einer nordöstlichen Bodenströmung Richtung Mitteleuropa gelenkt. Zwar bleibt es durch den Hochdruckeinfluss überwiegend trocken und es zeigt sich abgesehen von Hochnebelgebieten auch weiterhin häufig die Sonne, dennoch gilt ab Mittwoch eine Abkühlung mit kühlem Nordostwind als sehr wahrscheinlich. Wie kalt es wird, ist durch die gegebenen Unsicherheiten noch fraglich. Derzeit schwanken die Modelle zwischen Tagestemperaturen von 5 bis 15 Grad, mit den größten Chancen für die wärmeren Werte im Westen.
Da das Hoch sehr kräftig ist, und diese Blockadelagen als ziemlich stabil gelten, müssen wir uns wohl bis auf Weiteres mit „Frühling light“ inklusive Nachtfrösten und tagsüber nur mäßig warmen Temperaturen bei kühlem Nordostwind zufriedengeben, solange wir nicht auf die Westseite des Hochs gelangen und die Kaltluftzufuhr nach Mitteleuropa abgeschnitten wird. “
Quelle: DWD