Bleiben Sie informiert  /  Samstag, 02. November 2024

Informationen von Hier

Termine, Adressen, Vereine,
Lokalpolitik, Berichte und
Wirtschaftsinformationen

Direkt zur Redaktion

[email protected]

Religionsunterricht in Baden-Württemberg

5. Oktober 2016 | Das Neueste, Religionen

MEHR ALS EINE MILLION SCHÜLERINNEN UND SCHÜLER BESUCHEN RELIGIONSUNTERRICHT IN BADEN-WÜRTTEMBERG

INTERRELIGIÖSER DIALOG ERFORDERT „GEBILDETE RELIGION“

(zg) Mehr als eine Million Schülerinnen und Schüler besuchen in Baden-Württemberg den katholischen oder evangelischen Religionsunterricht, darunter auch konfessionslose Kinder und Jugendliche, die freiwillig teilnehmen. Darauf wiesen die Bildungsverantwortlichen der katholischen und evangelischen Kirchen in Baden-Württemberg hin. Eine Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der sich mehr als 1000 Teilnehmende auf freiwilliger Basis beteiligten, hatte laut dpa ergeben, dass mehr als zwei Drittel der Deutschen für eine Abschaffung des Religionsunterrichts an Schulen seien.

„In der gegenwärtigen religionspluralen Situation ist der konfessionelle Religionsunterricht besonders wichtig“, sagte Christoph Schneider-Harpprecht, Oberkirchenrat der Evangelischen Landeskirche in Baden. Der interreligiöse Dialog erfordere „eine gebildete Religion“. Religion sei eine Dimension des Menschseins und ein Modus der Welterschließung und „muss deshalb einen festen Platz in der schulischen Bildung haben“, erläuterte Susanne Orth, Ordinariatsrätin der Erzdiözese Freiburg. Ordinariatsrätin Ute Augustyniak-Dürr der Diözese Rottenburg-Stuttgart sprach von religiöser Identitätsbildung.

„Diese religiöse Identität und Sinnbildung“, so Augustyniak-Dürr, „sind ein Grundbedürfnis des Menschen und für Jugendliche besonders wichtig“. Dieses Bedürfnis müsse kultiviert werden, um Fundamentalismus zu verhindern. „Der religiösen Bildung an den Schulen ist es zu verdanken, dass der Fundamentalismus in Deutschland bislang so gering gehalten wurde“, betonte Werner Baur, Oberkirchenrat der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Dies sei ein Grund dafür, warum sich die Kirchen auch für den muslimischen Religionsunterricht stark machten.  Auch in den östlichen Bundesländern steige trotz geringer Kirchenmitgliedschaft das Interesse am Religionsunterricht, die Teilnahme liege inzwischen weit über 20 Prozent.

Anzeige SwopperDie Kirchen verwiesen auch auf das Jahresgutachten 2016 des Sachverständigenrats deutscher Stiftungen für Integration und Migration „Viele Götter, ein Staat: religiöse Vielfalt und teilhabe im Einwanderungsland“. Dort heißt es unter anderem zum Thema Staat und Religionsgemeinschaften: „Für viele Menschen gibt ihre Religion Antworten auf letzte Fragen und hilft bei der Bewältigung der Ungewissheit von Gegenwart und Zukunft.“ Sie habe Bedeutung für Integrationsprozesse, da „gerade bei Zugewanderten das Bedürfnis nach Orientierung und Halt besonders ausgeprägt ist“. Es gehe darum, die Religionen und die Menschen „pluralismusfähig“ zu machen und dafür zu sorgen, dass diese den Umgang mit Anders- und Nichtgläubigen praktizierten. „Genau dafür ist der konfessionelle Religionsunterricht an den Schulen prädestiniert, genau das findet im Religionsunterricht an deutschen Schulen statt“ und werde von den Lehrkräften kompetent begleitet“, betonte der badische Oberkirchenrat Schneider-Harpprecht. „Darauf sollten wir keinesfalls verzichten“, waren sich die Vertreter der vier großen Kirchen in Baden-Württemberg einig.

Quelle: Doris Banzhaf

Das könnte Sie auch interessieren…

Verschiebung der Bauarbeiten: Sperrung der Alten Waibstadter Straße verzögert sich

Die für Montag, 4. November, geplante Sperrung der Alten Waibstadter Straße auf Höhe der GRN-Klinik wird kurzfristig verschoben. Laut einer Mitteilung der Stadt Sinsheim, welche die Rhein-Neckar-Zeitung veröffentlicht hat, verzögert sich die Verlegung der...

Waibstadt: Verkehrsunfall mit mehreren Fahrzeugen

Am gestrigen Donnerstagnachmittag, gegen 17:15 Uhr kam es auf der B292 in Höhe der L549, von Waibstadt kommend in Fahrtrichtung Helmstadt, zu einem Verkehrsunfall mit mehreren beteiligten Fahrzeugen. Hierbei übersah ein 61-jähriger Nissan-Fahrer, vermutlich aus...

Ida ist das 1000. Baby des Jahres

Geburtshilfe der GRN-Klinik Sinsheim freut sich über die 1000. Geburt 2024 Die kleine Ida Faubel hat gestern als 1000. Baby des Jahres das Licht der Welt in der GRN-Klinik Sinsheim erblickt. Mit 50 Zentimetern Größe und 3230 Gramm Gewicht ist Ida, die per...

Hier könnte Ihr Link stehen

 Sinsheim – Veranstaltungen / Gewerbe

Hier könnte Ihr Link stehen

Werbung

Themen

Zeitreise

Archive