Bei Remarketing handelt es sich um einen Begriff englischen Ursprungs, der sich auf einen Mechanismus aus dem Onlinemarketing bezieht. Im Rahmen von Remarketing werden Besucher einer Website durch den Einsatz technischer Mittel markiert, um zu einem späteren gezielt mit der passenden Onlinewerbung angesprochen zu werden.
Remarketing im Detail
Da der Besucher einer Website zu einem früheren Zeitpunkt bereits Interesse gezeigt hat, versucht man ihn im Rahmen von Remarketing durch eine gezielte Ansprache zu einer Conversion zu verleiten. Remarketing kommt in erster Linie im E-Commerce zum Einsatz und soll die Werberelevanz für den einzelnen Nutzer optimieren. Durch die gezielte Ansprache der Zielgruppe der potenziellen Wiederkehrer werden die Streuverluste bei der Anzeigenschaltung minimiert. Modernes Remarketing basiert auf einer relativ komplizierten technischen Grundlage. Um die Technik hinter Remarketing besser zu verstehen, sollte man sich mit den folgenden beiden Internettechnologien auseinandersetzen:
- Cookies: Hierbei handelt es sich um kleine textuelle Dateien, die automatisch auf dem Computer eines Nutzers generiert und gespeichert werden, sobald er eine Website besucht. Cookies speichern verschiedene Informationen zum Surfverhalten des jeweiligen Nutzers ab. Dabei handelt es sich beispielsweise um die Spracheinstellungen oder Anmeldedaten, die dafür sorgen, dass man beim nächsten Besuch der jeweiligen Website erkannt und automatisch eingeloggt wird.
- Adserver: Bei einem Adserver handelt es sich um einen Webserver, der die Platzierung von Onlinewerbemitteln verwaltet. Alle Werbemittel einer Werbekampagne werden dort gespeichert und von einer leistungsstarken Adserver-Anwendung präzise ausgespielt.
Im Rahmen von Remarketing integriert der zuständige Adserver ein sogenanntes „Targeting-Pixel“ im HTML-Code einer Webseite. Sobald ein Besucher auf die Seite kommt, wird das Pixel abgerufen und es speichert ein Cookie beim Besucher ab. Wenn der gleiche Nutzer eine andere Website besucht, die mit demselben Adserver interagiert, wird das Cookie ausgelesen und dem Nutzer werden relevante Anzeigen eingeblendet.
Welche Vorteile bietet Remarketing?
Remarketing-Agenturen verfolgen mit Remarketing das Ziel, aus unentschlossenen Interessenten zufriedene Kunden zu machen. Da der Nutzer auch nach dem Besuch der jeweiligen Website gezielt mit Werbemitteln angesprochen wird, wird so die Marke immer wieder ins Gedächtnis gerufen. Dadurch sorgt man für einen besseren Wiedererkennungswert des Unternehmens. Ein weiterer Vorteil spiegelt sich in der hohen Präzision wider. Denn das zielgenaue Ausstreuen der Werbemittel führt zu weniger Streuverlusten bei gleichzeitig geringeren Kosten, was schließlich eine höhere Click-Through-Rate (CTR) zur Folge hat.
Die Formen von Remarketing
Remarketing kommt nicht nur bei Websites und Display-Werbung zum Einsatz, sondern es gibt auch weitere Modelle, wie zum Beispiel:
- CRM-Remarketing: Hier werden vorhandene CRM-Daten wie E-Mail-Adressen, Telefonnummern oder Städtenamen genutzt, um potenzielle Kunden online zu erreichen.
- E-Mail-Remarketing: Bei dieser Methode werden Nutzer angesprochen, die sich bereits für einen Newsletter oder einen anderen E-Mail-Kanal angemeldet haben.
- Search-Remarketing: Beim Search-Remarketing stehen die Suchbegriffe im Fokus, die ein Besucher in der Vergangenheit bei Google und Co. eingegeben hat. Diese Methode wird in erster Linie zur Neukundengewinnung eingesetzt.
- Social-Remarketing: Über Social-Remarketing lassen sich Nutzer auf sozialen Netzwerken wie Facebook oder Twitter gezielt ansprechen.
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Fazit
Remarketing ist ein performantes Verfahren des Onlinemarketings, bei dem versucht wird, aus unentschlossenen Interessenten zufriedene Käufer zu machen. Dank der zielgenauen Aussteuerung der Werbemittel wird der Wiedererkennungswert der Marke gesteigert, wobei die Streuverluste auf einem geringen Niveau gehalten werden.