(zg) Zum Ausklang des Sinsheimer Herbstes am Sonntag, den 11.10.2015 in der Evangelischen Stadtkirche gestaltet die Kantorei Sinsheim das Requiem von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791). Die Mythen und Legenden, die sich um dieses Werk ranken, sind mittlerweile nach dem neuesten Stand der Forschung aufgeklärt. Der große Unbekannte, der das Werk bei Mozart im Laufe des Jahres 1791 in Auftrag gegeben hatte, war Graf Franz von Walsegg (1763-1827), der es für die Trauerfeier seiner jung verstorbenen Gattin Anna Prenner von Flammberg (1771-1791) aufführen wollte. Da Mozart über der Arbeit verstarb, gab seine Frau Constanze, um die bereits erhaltene Anzahlung nicht zurückzahlen zu müssen, die unvollendete Partitur zunächst an Joseph Eybler (1765-1846). Dieser arbeitete an der Instrumentation, gab aber den Auftrag bald zurück, so dass sich Constanze an Franz Xaver Süßmayr (1766-1803) wandte. Süßmayr war Schüler von Antonio Salieri (1750-1820), dem großen „Gegenspieler“ Mozarts, und er vollendete das Requiem. Viele Komponisten nach Mozart versuchten, das unvollendete Werk neu zu gestalten, da Süßmayrs Fassung angeblich Schwächen in der Komposition zeigte. Aber im Konzertbetrieb hat sie sich durchgesetzt.
Die Kantorei singt nun aus einer Neuausgabe des Peters-Verlages, die neueste Forschungs-Erkenntnisse eingearbeitet hat. Mitwirkende sind Angelika Reinhard – Sopran, Kathrin Koch – Alt,
Thomas Ströckens – Tenor, Timothy Sharp – Bass und das Heidelberger Kantatenorchester.
Die Leitung hat Werner Freiberger. Karten zu € 15,– (erm. € 10,–) sind im Vorverkauf bei Buchhandlung Doll und im Bücherland erhältlich, an der Abendkasse zu € 18,– (12,–).
Beginn ist um 19.00 Uhr.