(zg) Aufgrund der stark ansteigenden Flüchtlingszahlen ist das Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis nach wie vor gezwungen, kurzfristig Einrichtungen für die vorläufige Unterbringung von Asylbewerbern zu schaffen. Allein im Monat August muss der Rhein-Neckar-Kreis 625 Personen unterbringen und steht im Falle ähnlich hoher Zugangszahlen in den Folgemonaten auch weiterhin vor großen Aufgaben.
Landrat Stefan Dallinger informierte jetzt die Mitglieder des Verwaltungs- und Finanzausschusses des Kreistags des Rhein-Neckar-Kreises darüber, dass der Eigenbeitrieb Bau und Vermögen Rhein-Neckar-Kreis Angebote zum Ankauf und zur Miete von Wohncontainern eingeholt hat, um möglichst schnell auf den erneut angestiegenen Zugang reagieren zu können. Aufgrund des dringenden Handlungsbedarfs war in diesem Zusammenhang eine Eilentscheidung des Landrats über die entsprechenden finanziellen Mittel zu treffen, heißt es in einer Pressemitteilung des Landratsamts.
„Die konkreten Standorte für die Aufstellung von Wohncontainern stehen zwar größtenteils noch nicht fest, wir sind derzeit aber in guten Gesprächen mit mehreren Kreiskommunen. In den Städten und Gemeinden, in denen Wohncontainer aufgestellt werden, wird es jeweils Bürgerinformationsveranstaltungen geben“, berichtet Landrat Dallinger.
Aktuell plant der Rhein-Neckar-Kreis bereits die Aufstellung von Wohncontainern in der Stettiner Straße in Weinheim, die voraussichtlich ab Ende Oktober 2015 bis zu 80 Personen Platz bieten sollen. Bevor die Container aufgestellt und bezogen werden können, sind auf dem Grundstück noch Erschließungsarbeiten erforderlich. „Die Unterbringung von Flüchtlingen am Standort Stettiner Straße muss durch die immens hohen Zugangszahlen also vorgezogen werden“, ergänzt der Landrat. Ohnehin werden an diesem Standort drei Wohngebäude als Gemeinschaftsunterkunft gebaut, die voraussichtlich Anfang 2017 bezugsfertig ist und Platz für bis zu 80 Personen bieten wird.
„Sobald die geplante Gemeinschaftsunterkunft errichtet ist, werden die Wohncontainer an der Stettiner Straße abgebaut, sodass es an diesem Standort zu keinem Zeitpunkt zu einer Belegung mit mehr als 80 Personen kommen wird“, macht Landrat Stefan Dallinger deutlich und bittet mit Blick auf die enormen Herausforderungen des Rhein-Neckar-Kreises bei der Flüchtlingsunterbringung um Verständnis für die derzeitigen Planungen.
Quelle: Silke Hartmann