Die Kinder sind noch klein und das kreditfinanzierte Eigenheim gerade erst gebaut – doch was passiert, wenn der Hauptverdiener plötzlich stirbt? Dann hilft eine Risikolebensversicherung, die finanziellen Folgen abzumildern.
Der Gedanke an den eigenen Tod und die damit einhergehenden finanziellen Folgen für die Familie werden in jungen Jahren gerne verdrängt. Gleichwohl raten Verbraucherschützer insbesondere jungen Familien dazu, für den Fall der Fälle eine Risikolebensversicherung abzuschließen. Denn bekanntlich ist die Hinterbliebenenrente in jungen Jahren nicht sonderlich hoch.
Singles, die nur für sich selbst sorgen müssen, brauchen die Versicherung nicht unbedingt. Gerade für junge Leute, die erst kürzlich die Schule abgeschlossen haben und eine Ausbildung oder ein Studium beginnen, haben andere Versicherungen Priorität. Und auch im hohen Alter lohnt es sich nicht mehr, eine Risikolebensversicherung abzuschließen.
Prinzipiell gilt: Wer durch den Tod des Partners in finanzielle Not geraten würde, sollte eine Risikolebensversicherung abschließen. Es ergibt vor allem Sinn, den Hauptverdiener abzusichern. Bei einem Haushalt mit zwei Einkommen empfehlen Experten, beide Partner unabhängig von der Einkommenshöhe abzusichern. Die Police versichert das Todesfallrisiko der versicherten Person mit einer bestimmten Summe – in der Regel mit mehreren Hunderttausend Euro. Die Beitragshöhe ist abhängig von mehreren Faktoren: Eintrittsalter, Laufzeit des Vertrages, Versicherungssumme und häufig auch Gesundheitszustand des Versicherten. Wer Vorerkrankungen hat oder raucht, hat mit einem Risikozuschlag zu rechnen. Außerdem verlangen viele Banken eine Risikolebensversicherung zur Absicherung einer Immobilienfinanzierung.
Die Risikolebensversicherung gehört zu den beliebtesten Versicherungsprodukten der Deutschen. Rund 7,7 Millionen Verträge vermeldet der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) – Tendenz weiterhin steigend. Für frischgebackene Eltern sollte die Risikolebensversicherung neben der Berufsunfähigkeitsversicherung und der Privathaftpflichtversicherung ganz oben auf der Liste der notwendigen Versicherungen stehen. Sind die Eltern gut abgesichert, kommt das auch den Kindern zugute. Zudem sind die Beiträge verhältnismäßig niedrig: Günstige Tarife gibt es – je nach Laufzeit – schon für unter 40 Euro im Jahr.
Bei der Wahl einer Risikolebensversicherung ist die Höhe der zu zahlenden Beiträge eine oft ausreichende Orientierungshilfe. Einige Versicherer wie Verti bieten außerdem spezielle Zusatzoptionen zur Risikolebensversicherung an. Mit der Unfalltod-Zusatzversicherung erhöht sich beispielsweise der ausgezahlte Betrag auf das 1,5-Fache der vereinbarten Versicherungssumme. Es ist also durchaus sinnvoll, beim Vergleich auf solche Zusatzabsicherungen zu achten.
Die Versicherungsbedingungen hingegen sind eher nachrangig, da der Leistungsfall klar ist: der Tod des Versicherten. Zudem sind die Prämien im Vergleich zu anderen Versicherungsprodukten niedrig. Wichtig ist vor allem, sich über die Höhe der Versicherungssumme im Klaren zu sein. Bei einer vierköpfigen Familie sollte diese mindestens das Vierfache des jährlichen Nettogehalts betragen. Daneben ist die Laufzeit entscheidend: Risikolebensversicherungen müssen nicht bis zur Rente laufen. Meistens reicht es, wenn sie enden, wenn das jüngste Kind auf eigenen Beinen steht.
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