6. blacksheep Bandcontest
(zg) Roadstring Army, die letzte von vier Bands im Wettbewerb, hat am Samstagabend in Bonfeld den FÖRCH Nachwuchsförderpreis gewonnen. Die vierköpfige Band aus Ulm eröffnet am Samstag, 29. Juni, um 15.30 Uhr den letzten Tag des 6. blacksheep Festivals. Sie überzeugte durch Energie und Charisma von Sänger Sebastian Seliger, aber auch durch einen ehrlichen, individuellen Sound.
Dass die Band Erfahrung als Straßenmusiker hat, war nicht zu übersehen. Sebastian Seliger ist das, was man im Fachjargon eine „Rampensau“ nennt. Er wusste mit dem Publikum umzugehen. Roadstring Army setzte sich schließlich als Favorit bei der Jury durch. Die bestand aus der blacksheep-Programmchefin Janina Zeller, Foolsgarden-Manager Peter Morscheck, dem Geschäftsführer des Heilbronner Plattenlabels Blue Rose Records, Edgar Heckmann, und der Bookerin der Mannheimer Agentur Primaprima, Lisa Ruetz.
Doch das Ergebnis war knapp. Die Gruppe Neeve aus Obersulm nutzte ihren Heimvorteil und positionierte sich als Publikumsliebling in der Bislandhalle auf Platz zwei. Die Pop-Indie-Band spielte ein herausragendes Set, musste sich aber knapp dem Sieger Roadstring Army geschlagen geben.
Sebastian Seliger konnte sein Glück nicht fassen: „Wir sind hier nicht mit der Erwartung hergekommen, als Sieger vom Platz zu gehen. Jetzt werden wir so lange und so hart proben, dass wir beim blacksheep Festival eine noch coolere Show abliefern werden. Das verspreche ich“, sagte der gebürtige Bayer bei der Preisverleihung.
Dass alle Musiker dem 6. blacksheep Bandcontest um den FÖRCH Nachwuchsförderpreis mit großem Interesse gefolgt waren –ihre Kollegen auf der Bühne anfeuerten und ihnen stets Respekt zollten, bezeichnete Moderator Xaver Zeller am Ende als „Fair Play, das ich gut finde“. Mit zirka 200 Besuchern blieb der Contest allerdings unter seinen Möglichkeiten, obwohl die Veranstaltung keinen Eintritt kostet. Aber junge Leute für handgemachte Musik zu interessieren, sie hinterm Ofen hervorzulocken und für ein solches Event der Extraklasse nach Bonfeld zu locken, ist schwer.
„Extrem schwer“ nannte Jury-Mitglied Peter Morscheck auch die Bewertung der Contest-Beiträge von Stereogold, Neeve, Kyona und Roadstring Army: „Jede Band hat auf ihre eigene Art gepunktet und ihre Qualitäten“, sagte er. Bei Vorjahressieger Trails sei das Ergebnis klarer gewesen: Die Münchener Band, die am Samstag, 29. Juni, ab 18.10 Uhr als regulärer Act beim 6. blacksheep Festival dabei ist, ließ 2018 die Konkurrenz weit hinter sich: „Aber dieses Jahr“, so Morscheck, „war es schwer“.
Mitmachen hat sich dennoch gelohnt: Alle Teilnehmer des 6. blacksheep Bandcontests um den FÖRCH Nachwuchsförderpreis erhalten ein Freiticket für das 6. blacksheep Festival, das von Donnerstag, 27. Juni, bis Samstag, 29. Juni, rund ums Bonfelder Schloss stattfindet. Dort spielen 17 Bands an drei Tagen auf drei Bühnen.
Der Ticketvorverkauf läuft derzeit auf Hochtouren. Knapp wird es langsam bei den regulären Donnerstag-Tickets. Die Nachfrage nach Hannah & Falco, The Seer und Niedeckens BAP ist groß. Freitags spielen die Gruppen Baskery, folkshilfe, Albert Hammond, Wendrsonn, Max Mutzke & Monopunk sowie Doro. Am Samstag treten in Bonfeld Roadstring Army, Hans Söllner, Westwood, Trails, Sons of the East, Reckless Kelly, Ten Years After und Mando Diao auf. Alle Informationen unter www.blacksheep-kultur.de.
Quelle: blacksheep Kulturinitiative Bonfeld e.V.