Frauenanteil an öffentlichen allgemeinbildenden Schulen bei 74,4 %
Nach den Ergebnissen der amtlichen Schulstatistik des Statistischen Landesamtes unterrichteten im Schuljahr 2020/21 an öffentlichen und privaten allgemeinbildenden Schulen1 Baden-Württembergs 110 998 Lehrkräfte. Damit nahm die Zahl der Lehrkräfte im Vergleich zum Vorjahr um 0,9 % (972 Personen) zu. Prozentual ist dabei der Anstieg an den privaten allgemeinbildenden Schulen mit 1,4 % (206 Personen) größer ausgefallen als an den öffentlichen allgemeinbildenden Schulen mit 0,8 % (766 Personen). Insgesamt waren im letzten Schuljahr rund 86 % aller Lehrkräfte (95 731 Personen) an öffentlichen und fast 14 % (15 267 Personen) an privaten allgemeinbildenden Schulen beschäftigt.
Der Frauenanteil an den öffentlichen allgemeinbildenden Schulen ist im Vergleich zum Vorjahr geringfügig angestiegen und betrug 74,4 % (71 210 Personen). An den privaten Schulen ist dieser mit 66,5 % (10 157 Personen) gleichgeblieben. Die höchsten Frauenquoten sind bei den öffentlichen und privaten allgemeinbildenden Schulen an Grund- und Werkreal-/Hauptschulen2 (86,3 bzw. 75,1 %) und SBBZ3 (80,6 bzw. 72,1 %) zu verzeichnen. Den niedrigsten Anteil machen Frauen bei den öffentlichen Schulen an Schulen besonderer Art mit 60,3 % und an Gymnasien mit 62,3 % aus. Bei den Schulen in freier Trägerschaft waren die Frauenanteile ebenfalls an Gymnasien mit 58,9 % sowie an Freien Waldorfschulen mit 62,9 % am geringsten.
Der Großteil der Lehrerschaft an öffentlichen allgemeinbildenden Schulen unterrichtete mit 31 562 Personen an Grund- und Werkreal-/Hauptschulen (33 %) und mit 24 989 Personen an Gymnasien (26,1 %). An den privaten allgemeinbildenden Schulen dagegen lehrten die meisten Lehrkräfte an SBBZ (5 505 Personen oder 36,1 %) und an Gymnasien (3 942 Personen oder 25,8 %).
An öffentlichen allgemeinbildenden Schulen hatte im Schuljahr 2020/21 etwas weniger als die Hälfte (44,4 %) der Lehrkräfte (42 459 Personen) einen vollen Lehrauftrag. Dies sind 0,4 % mehr Lehrkräfte als im Vorjahr. 36 412 Lehrerinnen und Lehrer waren mit mindestens der Hälfte der Regelpflichtstunden tätig. Hier wurde ein Plus von 2,4 % festgestellt, womit deren Anteil auf 38 % angestiegen ist. Die Zahl der sonstigen Lehrkräfte ging weiter um 1,4 % auf 16 860 Personen zurück (17,6 %). Damit waren 55,6 % aller Lehrkräfte an öffentlichen allgemeinbildenden Schulen in Teilzeitstellen oder als sonstige Beschäftigte tätig. Bei den privaten allgemeinbildenden Schulen waren im letzten Schuljahr 5 995 Lehrerinnen und Lehrer vollzeitbeschäftigt. Damit nahm zwar ihre Zahl im Vergleich zum Vorjahr um 1,7 % zu, deren Anteil blieb jedoch weiterhin mit 39,3 % deutlich geringer als bei den öffentlichen allgemeinbildenden Schulen (44,4 %). Weitere 40,7 % der Lehrerschaft an allgemeinbildenden Schulen in freier Trägerschaft (6 214 Personen) waren teilzeitbeschäftigt. Das sind 229 Personen (3,8 %) mehr als im Vorjahr. Die restlichen 20 % bestanden aus sonstigen Beschäftigten, deren Zahl um 3,9 % auf 3 058 Personen im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen ist.