2017 lag die Beschäftigung im Vergleich zum Vorjahr um 1,8 % höher
Nach Feststellung des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg waren zum Jahresende 2017 rund 763 000 Beschäftigte1 im baden-württembergischen Gesundheitswesen2 tätig. Die Ergebnisse basieren auf der Gesundheitspersonalrechnung der Arbeitsgruppe »Gesundheitsökonomische Gesamtrechnungen der Länder« (AG GGRdL). Demnach erhöhte sich das Gesundheitspersonal 2017 gegenüber dem Vorjahr hierzulande um rund 13 600 Personen bzw. 1,8 %. Die Zuwachsrate lag dabei leicht über dem Bundesdurchschnitt (+1,7 %).
In den stationären und teilstationären Einrichtungen insgesamt fiel der Beschäftigungszuwachs mit knapp 5 100 zusätzlichen Arbeitsstellen im Vergleich zum Jahr 2016 absolut betrachtet am größten aus (+2,0 %). 2017 zählten die stationären und teilstationären Einrichtungen insgesamt 263 900 Beschäftigungsverhältnisse. Darunter entfielen allein auf die Krankenhäuser 152 500 Arbeitsplätze. Dies waren knapp 2 600 (+1,7 %) mehr als ein Jahr zuvor. In der stationären und teilstationären Pflege entstanden verglichen mit dem Vorjahr rund 2 300 zusätzliche Beschäftigungsverhältnisse, die Zuwachsrate von 2,6 % fiel dabei sehr kräftig aus.
Die meisten Arbeitsplätze im Gesundheitswesen Baden-Württembergs sind den ambulanten Einrichtungen zuzuordnen. 2017 waren dort rund 289 000 Beschäftigte tätig, 3 600 (+1,3 %) mehr als 2016. Davon entstanden gut 1 400 zusätzliche Stellen (+2,2 %) allein in den Praxen sonstiger medizinischer Berufe (beispielsweise Heilpraktiker oder auch Physio- und Psychotherapeuten). In den Arztpraxen, die mit knapp 92 300 die höchste Anzahl an Beschäftigungsverhältnissen in den ambulanten Einrichtungen im Jahr 2017 aufwiesen, belief sich das Beschäftigungsplus binnen Jahresfrist auf rund 1 100 bzw. 1,2 %.
Das Gesundheitswesen zeichnet sich generell durch einen hohen Anteil weiblicher Beschäftigter aus. Drei von vier Beschäftigungsverhältnissen wurden 2017 in Baden-Württemberg von Frauen ausgeübt (74,6 %). Besonders hoch fiel der Anteil der weiblichen Beschäftigten in der ambulanten (89,6 %) sowie der stationären und teilstationären Pflege (84,7 %) aus. Im Rettungsdienst waren dagegen lediglich gut ein Drittel der Stellen von Frauen besetzt.
Das in Vollzeitstellen umgerechnete Gesundheitspersonal aller Einrichtungen lag 2017 bei 549 400 Vollzeitäquivalenten3, was einem Anteil von 72 % an der Gesamtbeschäftigung des Gesundheitswesens im Südwesten entsprach. In der ambulanten Pflege und in den Apotheken wurden hierzulande die niedrigsten Anteile der Vollzeitäquivalente an der Beschäftigtenzahl mit jeweils knapp 61 % verzeichnet. In den baden-württembergischen Vorleistungseinrichtungen des Gesundheitswesens (darunter unter anderem die medizintechnische und augenoptische Industrie) war die Vollzeitbeschäftigung mit einem Anteil von knapp 86 % dagegen relativ stark ausgeprägt.