(zg) Die Badische Landesbühne zeigt am Mittwoch, 15. Februar 2017 um 19.30 Uhr im Wilhelmi-Gymnasium in Sinsheim Schmerzliche Heimat von Semiya Simsek und Peter Schwarz in einer Inszenierung von Carsten Ramm.
Der Blumengroßhändler Enver Simsek war das erste Opfer der Terrorzelle NSU. Am 9. September 2000 wurde er in der Nähe von Nürnberg durch neun Schüsse im Mercedes-Transporter neben seinem Blumenstand ermordet. Von den Behörden wurde eine rechtsextremistische Tat nicht in Betracht gezogen. Stattdessen wurde die Familie Simsek mit Verdächtigungen, Beschuldigungen und unzähligen Verhören konfrontiert: Enver Simsek habe Rauschgifthandel betrieben, es sei ein Mafiamord, der Täter käme aus dem Familienumfeld. Erst elf Jahre später kam die Wahrheit ans Licht.
Enver Simseks Tochter Semiya Simsek verfasste zusammen mit dem Journalisten Peter Schwarz Schmerzliche Heimat und verarbeitet darin die Erfahrungen ihrer unter Generalverdacht stehenden Familie. Ihr Buch, das die Badische Landesbühne in einer Bühnenfassung von Christian Scholze zeigt, ist ein bewegender Bericht über einen der größten politischen Skandale der neueren deutschen Geschichte.
Mit Kathrin Berg, Evelyn Nagel; Cornelius Danneberg, Ulrich Hartmann, Inszenierung: Carsten Ramm, Bühnenbild: Tilo Schwarz, Kostüme: Kerstin Oelker, Musik: Ulrich Hartmann
Mittwoch, 15. Februar 2017, 19.30 Uhr, Sinsheim, Wilhelmi-Gymnasium
Kartenvorverkauf:
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Quelle: Martina Illinger