„Die Sicherheit unserer Kinder muss uns allen besonders am Herzen liegen. Das gilt gerade auch im Straßenverkehr. Daher ist es gute Tradition, dass wir speziell den Beginn des neuen Schuljahres mit der Aktion „Sicherer Schulweg“ zum Anlass nehmen, alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer zur Rücksichtnahme gegenüber Schülerinnen und Schülern aufzufordern“, sagte Innenminister Reinhold Gall zum Start der Aktion „Sicherer Schulweg“.
Regelmäßig zu Schulbeginn komme damit ein Maßnahmenpaket aus Verkehrsüberwachung und Verkehrsunfallprävention zum Tragen, mit dem die Bevölkerung in den kommenden Tagen unter anderem mit Straßenbannern, Plakaten und Zeitungsanzeigen auf den Schulbeginn aufmerksam gemacht und zur Rücksichtnahme auf Schülerinnen und Schüler aufgefordert werde. Kontrolliert würden neben der Einhaltung der Geschwindigkeit im Bereich von Schulen und auf den Schulwegen auch die Sicherheit der Schulbusse sowie die Sicherung der Kinder im Pkw.
Im vergangenen Jahr habe die Polizei 619 Verkehrsunfälle auf dem Schulweg aufgenommen. Während es bei 36 Unfällen zu Sachschaden kam, hätten bei 583 Unfällen (Rückgang um 8,7 Prozent) 122 Kinder und Jugendliche bis 17 Jahre schwere und 478 leichte Verletzungen erlitten. Tragischerweise sei im vergangenen Jahr ein Kind auf dem Schulweg ums Leben gekommen. Insgesamt seien im Jahr 2014 zehn Kinder (bis 13 Jahre) im Straßenverkehr tödlich verunglückt (2013: sechs). Hiervon seien sechs Kinder als Mitfahrer ums Leben gekommen. Ähnlich wie im Vorjahr seien 550 Kinder schwer und 2.459 leicht verletzt worden. Mit dem Rad hätten sich 161 Kinder schwere und 776 leichte Verletzungen zugezogen. Erfreulicherweise sei im vergangenen Jahr kein Kind mit dem Rad ums Leben gekommen (2013: eins; 2012: zwei).
Die Reduzierung von Unfällen mit Kindern und Jugendlichen im Straßenverkehr und auf den Schulwegen ist ein besonderer Schwerpunkt der gemeinsamen Verkehrssicherheitsarbeit des Innenministeriums, des Ministeriums für Verkehr und Infrastruktur, des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport sowie der landesweiten Verkehrssicherheitsaktion GIB ACHT IM VERKEHR. Der Schutz von Kindern als schwächste Verkehrsteilnehmer ist somit ein zentraler Schwerpunkt der Verkehrssicherheitsarbeit des Landes Baden-Württemberg.
„Die nächsten Wochen stehen ganz im Zeichen der Sicherheit unserer Kinder. Gerade deswegen bedürfen Schulwege einer ganz besonderen Aufmerksamkeit und sind einer kindgerechten Betrachtungsweise zu unterziehen“, hob Gall hervor. „Dass das Risiko für Kinder, im Straßenverkehr zu verunglücken, im bundesweiten Vergleich in Baden-Württemberg mit am geringsten ist, freut mich und bekräftigt uns in unseren Anstrengungen“, so der Innenminister. Die Aktion „Sicherer Schulweg“ trage mit ihren teilweise über das gesamte Schuljahr fortlaufenden Maßnahmen wesentlich zu dieser Entwicklung bei.
So sei zum Beispiel auch jede Schule dazu verpflichtet, in Abstimmung mit der Straßenverkehrsbehörde und der Polizei Radschulwegpläne zu erstellen. „Ich stelle mit großer Freude fest, dass immer mehr Kinder einen Fahrradhelm tragen, wenn sie mit dem Rad unterwegs sind“, sagte der Innenminister. „Außerdem“, so Gall weiter, „was das Tragen des Fahrradhelmes anbelangt, könnten sich mittlerweile viele Erwachsene die Kinder zum Vorbild nehmen.“
Weitere Informationen und Tipps zum sicheren Schulweg im Internet unter:
www.gib-acht-im-verkehr.de
http://www.schuetze-dein-bestes.de/
https://im.baden-wuerttemberg.de/de/sicherheit/polizei/praevention/verkehrspraeventi
Quelle: Innenministerium