Die Stellvertretende Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen und Abgeordnete des Wahlkreises Sinsheim im Stuttgarter Landtag beim 10. Baden-Württembergischen Schulforum „Gärtnern macht Schule“ im Ökogarten der Pädagogischen Hochschule Heidelberg: „Schulgärten sind Lernorte und Lebensraum zugleich. Sie lassen Zwischenraum im Schulalltag und Freiraum für Kreativität und Entwicklung.“
(zg) Der Einladung der mit Unterstützung des Ministerium für Ländlichen Raum 2002 gegründeten Gartenakademie Baden-Württemberg e.V. zum 10. Baden-Württembergischen Schulgartenforum „Gärtnern macht Schule“, das am vergangenen Wochenende unter dem Motto „Garten als Lebensraum“ in Heidelberg stattfand, waren eine große Zahl Teilnehmerinnen und Teinhemer gefolgt. Am praktischen Ansatz mit vielen Workshops zum Nachmachen und Weitertragen hatten alle Beteiligten bei strahlendem Sonnenschein viel Freude. Die hochmotivierten Forumsbesucher, zumeist Lehrerinnen und Lehrer, geben Ihr erworbenes Wissen zum Teil ehrenamtlich an Schulen, beispielsweise in Gartenbau AG´s und Kindergärten weiter und bereichern das Angebot ihrer Schule oder ihres Kindergartens enorm, wie Achim Beule , im Stuttgarter Kultusministerium zuständig für Bildung für nachhaltige Entwicklung , mitteilte. „Bildung für nachhaltige Entwicklung ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Dieser wichtige innovative Prozess braucht ausreichende Ressourcen “, so Beule weiter.
Prof. Dr. Jäkel, die Leiterin des Ökogartens an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, bedankte sich bei allen Akteuren die es den Teilnehmenden ermöglichten Hochbeete zu bauen, Gemüsegärten anzulegen, Gestaltungskompetenz auszubilden, Gartenbänke zu bauen und etwas über den Bio-Anbau im Schulgarten zu erfahren. Pflanzenkunde zum biologischen Pflanzenschutz, Imkerei, Biochemie im Garten und wie man sie für den Menschen nutzt sowie die Herstellung einer Kräutersalbe waren einige Module, die die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wahrnehmen konnte. Professorin Jäkel betonte dabei die enge und fruchtbare Zusammenarbeit mit der Gartenakademie BW e.V., allen voran Jeanette Schweikert, die sich mit großem Engagement und Herzblut für das Gelingen des Schulgartenforums und den Erfolg der Gartenakademie für den Naturschutz und das Gartenwissen einsetzt.
Für alle gab es selbst zubereitete Köstlichkeiten aus allem was der Garten hergibt und die Phantasie zum Nachmachen anregt. Professorin Jäkel schenkte das „Grüne Getränk“ aus, ein Erfrischungsgetränk aus Birkenblättern, Brennesselspitzen, Gierschblättern, Klettenlabkraut, stillem Wasser und Zitrone, reich an Mineralstoffen und Spurenelementen, wir Jäkel erklärte.
Charlotte Schneidewind-Hartnagel: „ Der Vormittag im Ökogarten hat meine Überzeugung weiter gestärkt mich für die Aufnahme des Themas „Schulgarten“ in den Bildungsplan stark zu machen. Die Gespräche mit PädagogInnen und Akteuren vor Ort haben meinen Eindruck untermauert, dass unsere Kinder genau diese Erfahrungen mit der Natur brauchen. Hier können Sie Erfahrungen sammeln und Freiräume erleben, die im herkömmlichen Schulunterricht nicht vermittelt werden können.“
Rezept „Grünes Getränk“ von Prof. Dr. Lissy Jäkel:
1 Handvoll frische Birkenblätter
1 Handvoll frische Brennesselspitzen
1 Handvoll frische Gierschblätter,
1 Handvoll frischen Klettenlabkraut
1,5 l stilles Wasser (falls vorhanden Quellwasser)
Ggf. etwas Zitronensaft und einen halben Apfel
Ein erfrischendes Grünes Getränk lässt sich im Frühjahr aus Brennesseln, Giersch, Klettenlabkraut und Birke herstellen. Diese Heilpflanzen haben eine entschlackende, blutbildende sowie blutreinigende Wirkung gemeinsam. Der Name lässt bereits auf die grasgrüne Farbe schließen. Für die Zubereitung sammelt man von allen Pflanzen je eine Handvoll Blätter. Dabei werden lediglich die oberen, jungen Triebe verwendet.
Die gesammelten Blätter werden in einem Küchenmixer mit stillem Wasser übergossen. Wer es etwas lieblicher bevorzugt, kann dazu noch etwas Zitronensaft oder einen halben Apfel geben. Die Kräuter und das Wasser nun gut mixen, sodass bereits ein grünes, breiiges Wasser entsteht. Die Flüssigkeit wird nun durch sein sehr feines Sieb oder ein reines Leinentuch gepresst. Das Grüne Getränk enthält wertvolle Mineralstoffe und Spurenelemente sowie Chlorophyll. Es sollte nach der Herstellung frisch getrunken werden.
Quelle: Bündis 90/Die Grünen