Bildung und Wissensvermittlung eine der ganz wichtigen Kreisaufgaben
Landrat Stefan Dallinger: Angebot topaktuell, praxisnah und zukunftsorientiert
(zg) Jungen Menschen Berufschancen durch gute Ausbildungsmöglichkeiten zu eröffnen, war schon immer eine ganz wichtige Aufgabe für den Rhein-Neckar-Kreis, blickt Landrat Stefan Dallinger weit zurück, unterstreicht aber gleichzeitig: „Heute sind unsere Zentren beruflicher Schulen gleichzeitig Kompetenzzentren, die Orientierung geben und mit ihrer unglaublichen Breite an schulischen und anderen Bildungsangeboten topaktuell, praxisnah und zukunftsorientiert.“ Deshalb sei es für Kreistag und Verwaltung in der jetzt zu Ende gehenden Amtsperiode unbestritten gewesen, weiter zu investieren, monetär insgesamt rund 28 Millionen Euro, aber auch mit neuen Ideen und Bildungsgängen sowie besonders der Zukunftsinitiative Lernfabrik 4.0.
Für knapp 9,5 Millionen Euro wurde in Hockenheim die Louise-Otto-Peters-Schule in den Jahren 2015 bis 2017 neu gebaut, in der alles über Pflege und Gesundheit, Bildung und Erziehung sowie Hauswirtschaft und Ernährung nun in einem hochmodernen Gebäude unterrichtet wird, das sogar ein „Effizenzhaus Plus“ ist, das mehr Energie produziert, als es verbraucht. Der Neubau war übrigens das erste vom Bund im Förderprogramm „Effizienzhaus Plus Bildungsbauten“ mitfinanzierte Projekt. Abgeschlossen wurde im Schwetzinger Zentrum beruflicher Schulen die energetische Sanierung, der naturwissenschaftliche und der Verwaltungsbereich sind jetzt ebenfalls modernisiert und die Eingänge barrierefrei gestaltet, alles zusammen über 5,5 Millionen Euro teuer. In Weinheim wurde die umfangreiche Modernisierung der Hans-Freudenberg-Gewerbeschule ebenso beendet wie die von Sporthalle und Aula, hier beliefen sich die Kosten auf zusammen rund 6,5 Millionen Euro. Das sind nur die großen Investitionen, in den Zentren beruflicher Schulen in Sinsheim, Wiesloch und Eberbach, hier baute der Kreis ein Blockheizkraftwerk für knapp 450.000 Euro, wurde ebenfalls vieles ertüchtigt oder renoviert.
Zudem bemühen sich die Schulen und der Kreis immer um die Einrichtung neuer Schularten, um auf die technischen, wirtschaftlichen und sozialen Veränderungen und Herausforderungen der sehr schnelllebigen Zeit zu reagieren und den Schülerinnen und Schülern optimale Ausbildungsverhältnisse und Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu bieten. Zu den beinahe unzählig vielen schulischen Angeboten, Zusatzqualifikationen oder sich immer wieder ändernden Schulprofilen, kamen seit 2014 sechs weitere hinzu, darunter solche zukunftsweisenden wie die Ausbildung zum/zur E-Commerce Kaufmann/Kauffrau, die 2-jährige Berufsfachschule Altenpflegehilfe für Nichtmuttersprachlerinnen und Nichtmuttersprachler oder die Duale Ausbildungsvorbereitung (AV dual) als Schulversuch.
Der Meilenstein in Sachen Digitalisierung und gleichzeitig besonderes Kennzeichen der engen, guten Zusammenarbeit der Kreisschulen mit der Wirtschaft bei der dualen Ausbildung ist die neue „Lernfabrik 4.0“. In solchen Lernfabriken kooperieren Schülerinnen und Schüler intensiv über das Internet, so dass sie die Produktionsprozesse auf der Basis realer Industriestandards inklusive wirtschaftlicher und kaufmännischer Arbeitsweise eines global agierenden Unternehmens nachahmen können. Für den Rhein-Neckar-Kreis ist dieses Technologieprojekt, an dem sich Wirtschaftsunternehmen und das Land auch finanziell beteiligt haben, eines der wichtigsten Bildungsprojekte der letzten Jahre.
Besonders ernst nehmen Kreistag und Landrat aber auch die Sorge für die behinderten Kinder. Hier ragt die Initiative für einen Erweiterungsbau und zur Sanierung der Comeniusschule in Schwetzingen heraus. Dort hat der Rhein-Neckar-Kreis von 2016 bis 2018 zusammen rund 3,5 Millionen Euro investiert. Zudem hat der jetzt endende Kreistag die Aufnahme der Planung für den Neubau der Steinsbergschule einschließlich des Steinsbergkindergartens in Sinsheim beschlossen.
Quelle: Silke Hartmann