Bei der ersten Sonntags-Partie des vierten Spieltags bekamen die 42.450 Zuschauer in der Stuttgarter Mercedes-Benz Arena einen 6:2-Heimsieg des VfB zu sehen, der im ersten Bundesligaspiel unter dem neuen Cheftrainer Thomas Schneider wie befreit aufspielte. Die TSG hingegen fand an diesem Tag kein Gegenmittel.
Nach dem furiosen 3:3 im Heimspiel gegen den SC Freiburg nahm Markus Gisdol lediglich eine Veränderung in der Startelf vor: Für den rot-gesperrten Sejad Salihovic durfte in Stuttgart Tobias Strobl von Beginn an ran. Die Partie begann zunächst verhalten mit nur wenigen Chancen auf beiden Seiten. In der zwölften Spielminute fiel dann jedoch das 1:0 für den VfB. Nach einem schnell ausgeführten Freistoß von Moritz Leitner brachte Alexandru Maxim den Ball flach auf Antonio Rüdiger, der die Kugel über die Linie drückte. Die TSG versuchte zu kontern und hatte den Ausgleich auf dem Fuß, als Anthony Modeste nach Hereingabe von Roberto Firmino den Ball knapp am Pfosten vorbei lenkte. Doch statt des Ausgleichs trafen die Gastgeber erneut. In der 20. Minute köpfte Vedad Ibisevic nach einer Ecke von Maxim zum 2:0 ein.
In der 27. Minute dann der Anschlusstreffer für die Kraichgauer. Nach Zuspiel von Tarik Elyounoussi zieht Kevin Volland aus rund 16 Metern ab. Abgefälscht von Rüdiger landet der Ball im Kasten von Sven Ulreich. Doch nur eine Minute später legten die Gastgeber erneut vor. Maxim versenkte einen langen Pass im leeren Tor, nachdem Keeper Koen Casteels sich verschätzt hatte – Spielstand 3:1. Die TSG tat sich von nun an schwer gegen defensiv kompakt stehende Stuttgarter. Kurz vor dem Pausenpfiff hatte Elyounoussi die Chance zum erneuten Anschlusstreffer. Nach langem Ball von Eugen Polanski lupfte er den Ball über den VfB-Keeper ins Netz. Doch ein Pfiff von Schiedsrichter Dr. Jochen Drees, der ein vorangegangenes Foulspiel von Elyounoussi an Daniel Schwaab ahndete, unterbrach den Torjubel. Die Spieler der TSG reklamierten wirkungslos und David Abraham sah hierbei gelb. So blieb es nach einer äußerst effizienten Halbzeit der Gastgeber, die fast jede ihrer Chancen verwandelt hatten, beim 3:1. Zwar waren die Kraichgauer gegen Ende überwiegend in Ballbesitz, fanden jedoch keinen Weg durch die Abwehr des VfB.
Keine Besserung in Hälfte zwei
In den zweiten Durchgang starteten beide Mannschaften unverändert. Praktisch mit der ersten Aktion gelang dem VfB das 4:1. In der 47. Minute war es Ibisevic, der nach einem langen Pass in den Rücken der Hoffe-Abwehr Keeper Casteels umlief und den Ball ins leere Tor einschoß. In der 55. Minute erneut Tor für die Schwaben. Maxim zirkelte bei seinem zweiten Treffer der Partie von halblinker Position ins obere rechte Eck zum 5:1.
Kurz darauf reagierte Trainer Gisdol mit einem Doppelwechsel. Mit Sven Schipplock für Anthony Modeste und Sebastian Rudy für Eugen Polanksi kamen zwei neue Kräfte ins Spiel. Doch nur kurz darauf erhöhten die Gastgeber auf 6:1. Erneut war es Ibisevic, der den Ball ins Tor köpfte. In der 76. Minute dann der dritte Wechsel bei den Kraichgauern. Kai Herdling kam für Elyounoussi in die Partie. In der letzten Viertelstunde verlor die Partie an Tempo. Beide Seiten kamen zu Chancen. Drei Minuten vor dem Ende verkürzte Roberto Firmino auf 2:6. Nach einem Pass vom eingewechselten Herdling schob er den Ball über die Linie.
Die TSG hatte einen schwarzen Tag erwischt. Nachdem sich die Schwaben zunächst vor allem durch Effizienz auszeichneten, waren sie im weiteren Spielverlauf die überlegene Mannschaft. Die Kraichgauer hingegen taten sich schwer im Spielaufbau und leisteten sich zu viele, individuelle Fehler. Nach der Länderspielwoche hat Hoffenheim im nächsten Sonntagsspiel, am 15. September, 15.30 Uhr, Borussia Mönchengladbach zu Gast.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim