MENSCHEN FÜR TIERRECHTE warten auf klare Absage des Oberbürgermeisters
(zg) Freiheit für Haie statt Hai-Observatorium in Sinsheim – so die Forderung des Vereins MENSCHEN FÜR TIERRECHTE in Baden-Württemberg. Der Landesverband hat Oberbürgermeister Jörg Albrecht Anfang Januar und erneut Anfang Februar angeschrieben und ihn darum gebeten, dem für 2017 geplanten Bauantrag für ein Hai- und Ozeanobservatorium eine klare Absage zu erteilen. Doch bislang kam keine Antwort.
„Haie gehören in den Ozean und nicht in ein Aquarium nach Sinsheim“, so Dr. Tanja Breining, Meeresbiologin und Zoologin beim Landesverband MENSCHEN FÜR TIERRECHTE. „Im 3. Jahrtausend muss der Fang und Handel mit Meeresfischen konsequent unterbunden werden.“
Laut Medienberichten plant „The Seven Seas GmbH & Co.KG“, die das Hai-Observatorium an der A6 eröffnen möchte, neben Tauchevents und Erlebnisgastronomie auch den Handel und Vertrieb von Meerestieren. Der Bau des Tierparks soll frühestens 2017 beginnen und 5 Millionen Euro kosten, ein Architekt ist schon bestimmt. Der Verein befürchtet, dass hier neben dem Leid der Gefangenschaft auch viele Haie und andere Fische beim Fang oder beim Transport sterben werden. Das bestätigen Gespräche mit ehemaligen Meerestierhändlern. Die Überlebenden wiederum fristen ein tristes Dasein in engen, kahlen und reizarmen Becken, die den Tieren kein artgerechtes Leben ermöglichen.
Der Verein ist zuversichtlich, dass das Projekt abgelehnt wird. „Die Menschen wissen, dass Meerestiere dringend in ihrem natürlichen Lebensraum geschützt werden müssen. Nun warten wir auf die Bestätigung des Oberbürgermeisters, dass das Hai-Observatorium nicht gebaut wird“, so Breining.
Quelle: Tierversuchsgegner Baden-Württemberg e.V.