Sparkasse Kraichgau übergibt jeweils 6.000-Euro-Spende
an Kraichgau Hospiz und Initiative Palliativ-Versorgung Sinsheim
(zg) Es ist ein Thema, das viele Menschen nicht an sich heranlassen wollen. Und doch macht es vor keinem Halt. Sei es durch Krankheit, sei es durch Unfall: „Sterben ist ein ganz normaler Abschnitt des Lebens durch den jeder einmal muss“, sagt Gertrud Schreiter, die Vorsitzende des Kraichgau-Hospizes Sinsheim. Deshalb sei es für sie und die anderen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter „ein Geschenk“, sterbende Menschen zu begleiten. Man spüre, in etwas ganz Großes, etwas Spirituelles eingebunden zu sein.
Das Kraichgau-Hospiz hat es sich zur Aufgabe gemacht, sterbende Menschen und deren Freunde und Angehörige auf dem letzten Lebensweg zu begleiten. Ihnen in der Zeit der Krankheit und des Abschiednehmens Zeit zu schenken. Ihre Sorgen und Ängste ein Stück weit mitzutragen. In Krankenhäusern, Seniorenheimen und bei den Menschen zuhause. „Dafür suchen wir weitere ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter “, merkt Gertrud Schreiter an und verweist darauf, dass im November eine neue Ausbildung beginnt. „Vor allem Männer fehlen uns.“
42.000 Euro für Hospizdienste im Geschäftsgebiet
„Sterben und der Tod sind weitgehend aus dem öffentlichen und auch aus dem persönlichen Bewusstsein ausgegrenzt“, sagt Norbert Grießhaber, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Kraichgau. Umso wichtiger sei es, dass sich die ambulanten Hospizdienste um schwerkranke Menschen und deren Angehörige kümmern. „Ihnen verdanken diese Menschen, dass sie auf diesem letzten Weg nicht alleine sind.“
Als Wertschätzung dieses freiwilligen Engagements übergab Grießhaber jetzt jeweils eine 6.000-Euro-Spende an den Verein Kraichgau-Hospiz sowie an die Initiative Palliativ-Versorgung Sinsheim. Insgesamt vergibt die Sparkasse Kraichgau Spenden von 42.000 Euro – zusammengekommen über die Sparkassen-Lotterie „PS-Sparen und Gewinnen“ – an alle ehrenamtlichen Hospiz- und Palliativdienste innerhalb des Geschäftsgebiets.
„Diese Spenden sind typisch Sparkasse Kraichgau“, so Oberbürgermeister Jörg Albrecht bei der Spendenübergabe. „Dort weiß man, wo Ehrenamtliche anpacken und ihren Mitmenschen helfen.“ Als regionale Bank sei die Sparkasse Kraichgau ein verlässlicher Partner für Vereine und Kommunen.
Würde des Menschen steht an erster Stelle
Die Helfer des Kraichgau-Hospizes arbeiten eng mit dem behandelnden Arzt oder palliativen Einrichtungen und Sozialstationen zusammen. Auch bei Behördengängen, wenn beispielsweise ein Antrag auf Hilfsmittel zu stellen ist, oder wenn es darum geht, eine neue Pflegeeinstufung zu bekommen, unterstützen die Mitarbeiter. „Bei allem, was wir tun, steht die Würde des Menschen an erster Stelle“, sagt die stellvertretende Vorsitzende Sonja Hansal. „Wir akzeptieren seine Entscheidungen, erfüllen seine Wünsche, gehen an seiner Seite – unabhängig von Religion und Weltanschauung.“
Auch die Initiative Palliativ-Versorgung Sinsheim unterstützt Menschen, die palliativ versorgt werden – ambulant zuhause und auf der Palliativstation des Sinsheimer Krankenhauses. Und sie arbeitet ebenso daran, das Thema schon früh in den Alltag einzubinden. „Man plant so viele Dinge im Leben, nur das Sterben nicht – das ist schade“, so Vorstandsmitglied Dr. Rüdiger Schatz.
Anderen helfen und selbst gewinnen
Von jedem PS-Los kommen 25 Cent gemeinnützigen Projekten von Vereinen, Schulen, Selbsthilfegruppen und andere sozialen Einrichtungen innerhalb des Geschäftsgebiets zugute. Allein im vergangenen Jahr wurden vom Baden-Württembergischen Sparkassenverband über 135 000 Euro an die Sparkasse Kraichgau ausgeschüttet. Und dazu hat jeder Kunde der Sparkasse Kraichgau mit seinem PS-Los beigetragen. „Auf unsere Kunden können wir stolz sein“, sagt Grießhaber. Denn sie seien es doch, die mit der Sparkasse zusammen anderen Menschen etwas Gutes tun.
Quelle: Pia Jäger