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Sichere Urlaubsbuchung: Seien Sie misstrauisch bei Online-Anbietern

31. Mai 2019 | Allgemeines, Das Neueste

Verbraucherzentrale Baden-Württemberg und Polizei raten zu Vorsicht

(zg) Urlaubszeit ist die schönste Zeit des Jahres. Um diese genießen zu können, sollten bereits bei der Buchung einige Punkte zur Sicherheit  beachtet werden, damit der Erholung nichts im Weg steht. Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg e.V. und die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes sensibilisieren am 02. Juni 2019 um 18.30 Uhr in der ZDF-Sendung „TerraXpress“ für einen umsichtigen Umgang bei Online-Buchungen.

„Der Online-Reisemarkt wächst ständig, und Buchungen übers Internet sind längst im Alltag aller Altersklassen angekommen – Internetbetrug jedoch auch“, betont Oliver Buttler von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. „Damit die Anwenderinnen und Anwender nicht auf einzelne Betrüger oder Fake-Shops hereinfallen, legen wir in der Sendung „TerraXpress“ den Fokus darauf, was zu beachten ist, wenn man eine Reise oder Unterkunft über das Internet buchen möchte.“

Die Tricks und Maschen der Betrüger sind sehr ausgefeilt und schwer zu durchschauen. „Eine gesunde Portion Misstrauen und Skepsis sollten Sie sich bewahren“, sagt Harald Schmidt, Geschäftsführer der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes. „Niemand hat etwas zu verschenken. Deshalb sollten besonders bei vermeintlichen Schnäppchen und einem begrenzten Angebot Ihre Alarmglocken anschlagen.“

Sicher online Einkaufen

Fake-Shops, also gefälschte Internet-Verkaufsplattformen, sind auf den ersten Blick schwer zu erkennen. Sie sind teilweise Kopien real existierender Websites, wirken daher seriös und lassen beim Käufer selten Zweifel an ihrer Echtheit aufkommen. Das ist das Ziel der Betrüger: Mit aus dem Internet kopierten Produktbildern und Informationen, professionell aufgemachten AGBs (Allgemeinen Geschäftsbedingungen) und einem gefälschten Impressum wollen diese das Vertrauen der Online-Shopper gewinnen und sie so zum Kauf animieren. Die Polizei rät daher:

  • Kaufen Sie nie spontan im Internet ein: Vergleichen Sie den Preis des Produkts bei anderen Anbietern oder dem Händler vor Ort. Betrüger locken oft mit unwahrscheinlich niedrigen Preisen.
  • Informieren Sie sich: Geben Sie den Namen des Online-Shops in eine Suchmaschine ein, dadurch können Sie negative Erfahrungen anderer Kunden herausfinden und müssen sich nicht auf die Versprechungen der Shop-Betreiber verlassen. In vielen Selbsthilfeforen erfahren Sie ebenfalls, ob Ihr gewählter Online-Händler unseriöse Geschäftspraktiken anwendet.
  • Die Verbraucherzentrale hilft: Bei Fragen zur Onlinebuchung oder bei Problemen mit Fake-Shops können Verbraucher sich einfach, beispielsweise telefonisch, an die Verbraucherzentrale wenden. Wählen Sie sichere Zahlungswege: Der Kauf auf Rechnung kann vor Betrug durch Fake-Shops schützen. Getätigte Überweisungen können jedoch allenfalls kurzfristig rückgängig gemacht werden. Beim Lastschriftenverfahren können vorgenommene Abbuchungen noch nach einigen Tagen storniert werden. Nutzen Sie beim Onlinekauf keine Zahlungsdienste wie Western Union, paysafe oder Ukash.
  • Kein Einkauf bei Zweifel: Wenn Sie sich unsicher sind, kaufen Sie am besten gar nicht im gewählten Shop. Sie sollten das gewünschte Produkt nur beim Händler Ihres Vertrauens erwerben.

Jede Straftat anzeigen, wenn man Opfer geworden ist

  • Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei: Mit den gesicherten Unterlagen sollten Sie sich möglichst sofort an die Polizei wenden und Strafanzeige erstatten. Auch wenn die strafrechtliche Verfolgung von Tätern schwierig ist, weil diese aus dem Ausland agieren, sollten Sie sich nicht von einer Anzeige abbringen lassen. Nur dann können Löschungen von Fake-Shops konsequent vorangetrieben werden.
  • Sichern Sie vor allem alle Beweise für Ihren Online-Kauf: Ob Kaufvertrag, Bestell-bestätigung oder E-Mails, bewahren Sie alle Belege für Ihren Kauf auf. Drucken Sie diese aus.
  • Sollten Sie bereits Geld für Ihren Kauf überwiesen haben, informieren Sie sich umgehend bei Ihrer Bank, ob Sie die Zahlung rückgängig machen können. Dies ist innerhalb eines bestimmten Zeitraums in der Regel noch möglich. Bei anderen Zahlungsarten (bspw. Bargeldtransfer) kontaktieren Sie sofort den Dienstleister und lassen ihn die Transaktion stoppen.

Da bei Reise-Käufen einige Schritte bis zur Buchung anders laufen als beim normalen Online-Shopping, empfiehlt die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg, auf folgende Dinge zu achten:

  • Sind die Angaben zur Reise vollständig?
  • Ist der Reiseanbieter klar zu identifizieren?
  • Wer haftet für die gebuchte Reiseleitung?
  • Sitzt der Vertragspartner im Ausland?
  • Sind die Buchungsabläufe verständlich?
  • Sind Allgemeine Geschäftsbedingungen vorhanden?
  • Sind alle Preisangaben transparent?
  • Bei Pauschalreisen: Haben Sie einen Sicherungsschein erhalten?
  • Werden sichere Zahlungsmöglichkeiten angeboten?
  • Werden Ihre Daten verschlüsselt übertragen?
  • Datenschutz: Was passiert mit Ihren Daten?

Weiterführende Informationen zu Gefahren im Internet finden Sie unter:

https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/gefahren-im-internet/ 

Bei der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg können Sie sich informieren, was man bei einer Online-Reisebuchung beachten sollte: https://www.vz-bw.de/node/11306 .

Diese Pressemitteilung sowie weitere Informationen gibt es im Internet unter: www.polizei-beratung.de/presse

Bilder zu verschiedenen Themen der Kriminalprävention finden Sie unter: http://www.polizei-beratung.de/presse/pressebilder.html

Quelle: Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes

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