Halbzeit, aber keine Pause: Sinsheim feiert alla hopp!-Anlage als weiteren sportlichen Anziehungspunkt
(zg) Die erste Halbzeit ist vorbei, am Freitag fiel der Startschuss für die zweite. Mit der Eröffnung der neunten von insgesamt 19 alla hopp!-Anlagen hat die von der Dietmar Hopp Stiftung initiierte und mit 42 Millionen Euro geförderte Aktion bereits die Hälfte der geplanten Bewegungs- und Begegnungsstätten in Betrieb genommen. In Sinsheim, der Heimatstadt des Stifters, ist auf dem Postgartengelände an der Elsenz in neunmonatiger Bauzeit nur fünf Autominuten von der WIRSOL Rhein-Neckar-Arena entfernt ein weiterer sportlicher Anziehungspunkt entstanden.
„Auf den heutigen Tag freue ich mich schon lange, nun endlich können wir die alla hopp!-Anlage ihrer Bestimmung übergeben“, sagte Oberbürgermeister Jörg Albrecht und ergänzte: „Diese Anlage im Herzen von Sinsheim wird Generationen verbinden. Ein herzliches Dankeschön auch im Namen des Gemeinderates und der Bevölkerung an die Dietmar Hopp Stiftung und an Dietmar Hopp, der diese wunderbare Anlage ermöglicht hat, und ein herzliches Dankeschön an alle Mitwirkenden, ohne die der straffe Zeitplan und die heutige Eröffnung nicht denkbar gewesen wären!“
Felix Gaudo moderierte das „Aufwärmprogramm“, das wie immer aus mehreren Showeinlagen bestand. Bewohner des Katharinenstifts begeisterten mit einem Tanz- und Liedbeitrag, ehe Turner des TV Sinsheim vor der Bühne ihr Können unter Beweis stellten. Optische Anreize setzten die Cheerleader des SV Sinsheim, bevor schließlich die Stadtkapelle musikalisch auf den Höhepunkt der Veranstaltung vorbereitete. Um 16:45 Uhr wurde mit Übergabe der symbolischen Schenkungsurkunde von der Dietmar Hopp Stiftung an die Stadt Sinsheim die Eröffnung der 11.000 Quadratmeter großen Anlage vollzogen.
Sinsheims Ehrenbürger Dietmar Hopp – in Heidelberg geboren, und im Sinsheimer Stadtteil Hoffenheim aufgewachsen – freute sich ganz besonders, dass nun auch in seiner Heimatstadt getreu dem Aktionsmotto „Bewegung reinkommt“. Der Stifter betonte: „Sport macht nicht einfach nur Spaß, sondern kann auch gegen Demenz vorbeugen. Ich würde mich freuen, wenn Menschen meines Alters die Gelegenheit nutzen und sich körperlich betätigen werden – und wenn sie dabei mit jüngeren Generationen ins Gespräch kommen und sich gegenseitig austauschen. Beide Seiten können sehr voneinander profitieren.“
Zu den zahlreichen Gästen, die zum Sinsheimer Startschuss in die Wiesentalstraße gekommen waren, gesellte sich auch der Landrat des Rhein-Neckar-Kreises Stefan Dallinger. „Mit dieser grünen Oase inmitten der Stadt ist Sinsheim um eine weitere Attraktion
reicher“, sagte der Verbandsvorsitzende der Metropolregion Rhein-Neckar. „Bei den alla hopp!-Anlagen wird das generationenübergreifende Konzept schon in der Planungs- und Bauphase gelebt, was mir sehr gut gefällt. Das ist echte Bürgerbeteiligung, wenn – wie im Sinsheimer Postgarten geschehen – Kinder selbst den Sand in den Spielbereich schaufeln oder Senioren beim Bepflanzen der Hochbeete mithelfen. Ich danke der Dietmar Hopp Stiftung für dieses großzügige Geschenk an die Bürgerinnen und Bürger.“
Analog zu den anderen 18 Anlagen brachte die Bevölkerung auch in Sinsheim ihre Ideen und Wünsche in Beteiligungsprozessen ein, die größtenteils vom für die Planung verantwortlichen Büro Elke Ukas Landschaftsarchitekten berücksichtigt wurden. „Mit der Betonung der Parkstrukturen mit dem alten Gehölzbestand, der Schaffung großzügiger Wiesenflächen sowie der Einbettung der Elsenzrenaturierung in das Raumkonzept ist eine großartige Kulisse für den Bewegungs- und Aufenthaltspark im Herzen der Stadt entstanden“, erklärt Architektin Elke Ukas die Vorzüge der Sinsheimer Anlage, die sich in unmittelbarer Nähe des Katharinenstifts befindet. Darüber hinaus spielt das Thema Wasser am Wiesentalweg eine besondere Rolle. Mit der aktiven Wasserförderung der Besucher mittels Wasserkurbelrädern, einer Wasserlauftrommel und einer Feuerwehrpumpe werden ein kleiner Fontänenplatz, ein Bachlauf und der Matschplatz für Kleinkinder betrieben. Der blaue Trampolinhügel, die Finnenbahn, der Bewegungsparcours und die teilweise welligen Wege fördern die Koordination und Fitness.
„Vielfältige Bewegungslandschaften fordern Kleine und Große sowie Menschen mit und ohne Behinderung zum Klettern, Balancieren und Rutschen heraus“, sagt Sandra Zettel von der Dietmar Hopp Stiftung, die als Projektleiterin die Umsetzung aller alla hopp!-Anlagen verantwortet. Sandra Zettel hebt unter dem generationenübergreifenden Aspekt den Bereich für ältere Benutzer besonders hervor: „Der Seniorengarten lädt die Besucher mit Hochbeeten, Sitzmöglichkeiten, einem Boule-Platz und schönen Aussichten zum Verweilen ein.“
Quelle: Manon Koenen, Bilder: Claus Reimann