Sinsheim. (red) Der Sturm war schnell vorbei, doch dann begann die Arbeit für zahlreiche freiwillige Helfer in Sinsheim und den Stadtteilen. Am Samstag gegen 19.30 Uhr zog eine Unwetterzelle aus aus dem nördlichen Landkreis Karlsruhe auf Sinsheim zu. Innerhalb von fünf Minuten gingen massiver Regen einher mit starkem Wind. Besonders betroffen waren die Stadtteile Reihen und Hilsbach. „Das war so heftig, da hat man ja kaum noch was gesehen“, meint ein Anwohner, der nach dem Sturm die Schäden an seinem Haus entdeckte. In der Reihener Lindenstraße hatten sich Dachziegel gelöst und waren auf ein vor dem Haus geparktes Auto gefallen. Die Feuerwehr reinigte die Straße im Nachgang, die Polizei sichtete den Schaden. Die nächste Einsatzstelle ließ nicht lange auf sich warten: Auf der Bundesstraße 39 zwischen Steinsfurt und Kirchardt blockierten drei Bäume die Fahrbahn. Die Straße musste kurzzeitig für den Verkehr gesperrt werden. Die Floriansjünger zerkleinerten den Baum mittels Kettensäge und räumten die Straße schnell wieder frei. Umgefallene Bäume gab es auch auf der Landesstraße 592 zwischen Reihen und Ittlingen, zwischen Elsenz und Tiefenbach sowie zwischen Steinsfurt und Reihen. Zeitweise hatte die Integrierte Leitstelle das sogenannte „Unwettermodul“ ausgelöst. Dabei werden die Wehrleute vorsorglich in das Gerätehaus alarmiert und arbeiten die kommenden Einsatzstellen Stück für Stück ab. In Hilsbach waren die freiwilligen Wehrfrauen und Männer mehrere Stunden im Einsatz. Bei einer Spedition in der Burgenäckerstraße löste sich das Dach, Teile lagen bereits in der Einfahrt. Die Floriansjünger sicherten die Dachteile und deckten es provisorisch ab. Auf der Kreisstraße 4282 zwischen Hilsbach und Ittlingen blockierten mehrere Bäume die Fahrbahn. Hier waren die Wehrleute parallel und in großer Zahl im Einsatz um die Strecke wieder freizuräumen. Der übrige Rhein-Neckar-Kreis blieb weitestgehend verschont – eine erste Bilanz über die entstandenen Sachschäden lagen der Polizei am Abend noch nicht vor.