Eschelbachs historische Entwicklung
- Frühgeschichtliche und römische Besiedelung
- Erste urkundliche Erwähnung und Herrschaft der Herren von Hirschhorn
- Unter Kontrolle von Kurmainz und Auswirkungen des Dreißigjährigen Krieges
- Entwicklung zum Handwerker- und Bauerndorf in badischer Zeit
Wirtschaftliche Veränderungen in Eschelbach
- Rolle der Zigarrenindustrie
- Ab- und Auswanderung aufgrund von Armut
- Veränderungen in der Landwirtschaft und Verstädterung
Eschelbach in der Gegenwart
- Eingliederung in die Stadt Sinsheim
- Entwicklung zu einem Wohnort mit lebendiger Gemeinschaft
- Einrichtungen und Vereine
- Teil einer dynamischen Region mit hoher Lebensqualität
Eschelbach, ein Dorf im Bundesland Baden-Württemberg, hat eine lange und reiche Geschichte. Funde aus der Frühgeschichte und der Zeit der Römer belegen eine alte Besiedelung des Ortes. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Eschelbach im Lorscher Codex im Jahr 1071. Im Jahr 1232 kam der Ort als Lehen des Bistums Mainz an die Herren von Hirschhorn.
Die Herren von Hirschhorn waren für einige bedeutende Veränderungen in Eschelbach verantwortlich. Im 16. Jahrhundert führten sie eine Reform durch und erließen im Jahr 1554 eine Dorfordnung. Diese Dorfordnung regelte die Rechte und Pflichten der Bürger sowie die Organisation des Gemeinwesens. Nach dem Tod des letzten Herren von Hirschhorn im Jahr 1632 kam Eschelbach unter die Kontrolle von Kurmainz.
Die Geschichte von Eschelbach im 17. und 18. Jahrhundert teilt viele Ähnlichkeiten mit der Geschichte vieler Dörfer im Kraichgau. Diese Dörfer litten unter den Auswirkungen des Dreißigjährigen Krieges, der nachfolgenden Zeit der französischen Einfälle, unter Truppendurchzügen und Einquartierungen sowie unter hohen Kriegskostenbeteiligungen. Der östlich von Eschelbach gelegene Ort Schlupferstatt wurde vermutlich im Dreißigjährigen Krieg zerstört. Vom Ort sind alle Spuren verschwunden, die Schlupferstatter Felder gingen später in den Besitz der Eschelbacher Bauern über.
In badischer Zeit im 19. Jahrhundert kehrte eine gewisse Ruhe ein. Eschelbach entwickelte sich zu einem Handwerker- und Bauerndorf. Ab 1863 bis in die 1960er Jahre spielte auch die Zigarrenindustrie eine bedeutende Rolle. Doch die vorherrschende Armut führte zu Ab- und Auswanderung. Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts verließen 427 Einwohner Eschelbach. 1939 wurden 1329 Einwohner gezählt, Ende 1945 waren es 1438.
Während und nach dem Zweiten Weltkrieg wurden in Eschelbach zahlreiche Evakuierte und rund 400 Vertriebene einquartiert. In der Nachkriegszeit ging die Landwirtschaft von etwa 200 landwirtschaftlichen Betrieben auf einige wenige zurück. Dies war auf die Veränderungen in der Landwirtschaft sowie auf die Verstädterung zurückzuführen. Eschelbachs Wirtschaft wandelte sich von einer ländlich geprägten hin zu einer industriell geprägten.
Am 1. Juli 1972 wurde Eschelbach in die Stadt Sinsheim eingegliedert. Seitdem hat sich Eschelbach weiter entwickelt und hat sich zu einem Wohnort mit einer lebendigen Gemeinschaft entwickelt. Es gibt eine Vielzahl von Einrichtungen und Vereinen, die das Leben in Eschelbach bereichern. Heute ist Eschelbach Teil einer dynamischen Region und bietet seinen Bewohnern eine hohe Lebensqualität.
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