Robert-Bosch-Stiftung fördert mit dem Programm „Engagement braucht Leadership“ ein gemeinsames Projekt Sinsheimer Vereine
(zg) Vereine sind die wichtigste Organisationsform für ehrenamtliches Engagement. Fast jeder Zweite in Deutschland ist Mitglied in einem Verein. Die Zahl der Engagierten, die als Funktionsträger tätig sind, verringert sich jedoch stetig. Für viele Vereine ist es eine Herausforderung, ehrenamtliche Vorstandsposten nach zu besetzen. Warum das so ist, hat viele Gründe. Das Programm „Engagement braucht Leadership“ der Robert-Bosch-Stiftung soll an der Beseitigung der Ursachen arbeiten. Nach einer vorgeschalteten Versuchsphase wird das Programm nun in drei Bundesländern angeboten.
In Baden-Württemberg liegt die Federführung bei einer Lenkungsgruppe aus Vertretern des Sozialministeriums, des Gemeindetages, des Städtetages, des Landjugendrings, dem Paritätischen Bildungswerk, dem Paritätischen Wohlfahrtsverband und mehreren bürgerschaftlichen Initiativen. Auf deren Ausschreibung hin hatten sich rund 30 regionale Projekte beworben. Das Sinsheimer Projektteam aus den Organisationen Multikulturelle Freundschaft, Russische Schule alpha betiki, Rheuma-Liga, SV Hilsbach, Schützengesellschaft Sinsheim, TTG Neckarbischofsheim, Naturschutzbund und Stadtverwaltung hat mit seinem breiten Querschnitt an Engagement prompt den Zuschlag als Modellstandort erhalten.
Im Mittelpunkt der Arbeit steht nun in den nächsten zwei Jahren die Unterstützung von Personen in Vorstandsämtern sowie die Gewinnung, Qualifizierung und Nachbesetzung neuer Vorstände.
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Das Anliegen der Akteure vor Ort ist es, das Image der Vereinsarbeit zu stärken, um neue Leute zum Mitmachen und Übernehmen von Verantwortung zu gewinnen. Dabei soll gezeigt werden, wie positiv der Einfluss der Vereine auf das Zusammenleben vor Ort sein kann und welch große integrative Kraft Vereine entwickeln können. Angesiedelt ist die Koordination des Projektes im Bereich Integration/Ehrenamt der Stadtverwaltung. Dort ist die interkulturelle Zusammenarbeit längst Tagesgeschäft. Kein Wunder, dass dies im Projekt-Team „Engagement braucht Leadership“ gerade so funktioniert. Bei der Auftaktveranstaltung ging es darum, sich gegenseitig über den Aufbau der unterschiedlichen Teilnehmer-Organisationen zu informieren und sich auf ein gemeinsames Vorgehen zu verständigen. Schnell wurde deutlich, dass trotz aller Unterschiede die Organisationen an ganz ähnlichen Punkten Fragen haben und Weiterentwicklungsbedarf sehen. Im nächsten Schritt gilt es, sich entsprechende Referenten ins Boot zu holen und gemeinsam mit ihnen vor Ort passende Antworten zu entwickeln.
Doch am wichtigsten ist den beteiligten Organisationen, dass sie die geplanten Schulungen und Angebote immer grundsätzlich als offen für alle Interessierten vor Ort sehen. Die inhaltliche Weiterentwicklung der Vereinsarbeit wird als gemeinsame Aufgabe aller Engagierten vor Ort angesehen. Diese Offenheit ist ganz im Sinne des Sinsheimer Oberbürgermeisters Jörg Albrecht. Dies hob er bei seiner Stippvisite anlässlich der Klausurtagung hervor und gratulierte zur erfolgten Förderzusage durch die Robert-Bosch-Stiftung.
Quelle: Stadt Sinsheim