Angenehme Temperaturen zuhause auch ohne Ventilator, Klimaanlage und Co.
Anna Neumann, Energieberaterin der Verbraucherzentrale, erläutert das Prinzip: „Die Abkühlung einer einmal aufgeheizten Wohnung ist mühsam und teuer. Das Geheimnis ist deshalb, die Hitze gar nicht erst herein zu lassen.“ Mit diesen Tipps bleibt die Wohnung auch an heißen Tagen angenehm kühl:
• An sehr heißen Tagen nur in den kühleren Morgenstunden oder spät abends ausgiebig lüften, wenn ein frischer Wind weht. Tagsüber bleiben Fenster und Türen geschlossen.
• Das Aufheizen der Räume über die Sonneneinstrahlung durchs Fenster wird am besten durch außenliegenden Hitzeschutz verhindert. Außen angebrachte Jalousien, Roll- und Klappläden also schließen oder Markisen einsetzen. Bei innen montierten Jalousien auf eine helle oder mit Metall beschichtete Außenfläche achten.
• Für dauerbestrahlte Südfenster wenn möglich spezielles Sonnenschutzglas wählen. Einen ähnlichen Schutz bieten – meist getönte – Reflexionsfolien, die nachträglich von innen auf Glasflächen aufgebracht werden. Sie sind allerdings nur begrenzt haltbar.
• Insbesondere bei Wohnungen im Dachgeschoss ist eine luftdichte Gebäudehülle wichtig. Im Sommer heizt sich die Luft unter den Dachziegeln schnell bis zu 80 °C auf und sollte dann keinesfalls in die Wohnräume gelangen.
Wem trotz dieser Maßnahmen immer noch zu heiß ist, der sollte über eine fachgerechte Dämmung des Hauses nachdenken. Anna Neumann erklärt: „Eine wirksame Dämmung hilft gleich doppelt – im Sommer hält sie die Hitze draußen, im Winter die Wärme im Haus.“
Bei allen Fragen zu baulichem Hitzeschutz und dem effizienten Einsatz von Energie in privaten Haushalten hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale: online, telefonisch oder mit einem persönlichen Beratungsgespräch. Die Berater informieren anbieterunabhängig und individuell. Für einkommensschwache Haushalte mit entsprechendem Nachweis sind die Beratungsangebote kostenfrei. Mehr Informationen gibt es auf www.verbraucherzentrale-energieberatung.de. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.
Quelle: Verbraucherzentrale Baden-Württemberg e.V.