Der Kreisverband Kraichgau-Neckar-Odenwald der Partei DIE LINKE. solidarisiert sich mit den Kolleginnen und Kollegen des Microsemi Werkes in Untergimpern. Wir wenden uns gegen alle Versuche der Eigentümer, diese Niederlassung zu schließen und dadurch den Menschen der Region ihre berufliche Existenz zu nehmen.
Nachdem das Werk im vergangenen Jahr von der US-amerikanischen Firma Microsemi übernommen wurde, teilte man der Belegschaft Anfang des Jahres 2018 mit, dass es bis Ende 2019 geschlossen werden sollte.
Viele Beschäftigte wendeten sich in dieser verzweifelten Lage an die IG Metall und erfuhren von dort sofort konkrete und praktische Unterstützung. Daraufhin kam es nicht nur zur Gründung einer Betriebsgruppe der IG Metall, sondern auch zu dem Entschluss, mit einer eigenen Gewerkschaftsliste zu der bevorstehenden Betriebsratswahl am 19. April anzutreten und damit die Interessen der Belegschaft in die eigenen Hände zu nehmen.
Der Kreisverband Kraichgau-Neckar-Odenwald der Partei DIE LINKE. begrüßt die enge Zusammenarbeit der Kolleginnen und Kollegen mit der IG Metall. Wir sind davon überzeugt, dass es nur auf diesem Wege gelingt, eine breite, gesellschaftliche Unterstützung für den Kampf der Beschäftigten um ihre Arbeitsplätze zu erreichen. Nur zusammen mit der IG Metall wird es möglich sein, den öffentlichen Druck auf die Eigentümer soweit zu erhöhen, dass die Arbeitsplätze im Werk dauerhaft gerettet werden können.
Im Gegensatz dazu würde ein Betriebsrat, der, wie in der Vergangenheit geschehen, jegliche Zusammenarbeit mit der IG Metall strikt ablehnt, die Isolation der Belegschaft gegenüber der Öffentlichkeit vertiefen. Er hätte keine Chance, die Katastrophe – d.h. die Werksschließung – abzuwenden.
Nur die Organisation der Kolleginnen und Kollegen in der IG Metall kann sicherstellen, dass die Menschen, die ihren Lebensunterhalt im Werk verdienen, eine breite, gesellschaftliche Solidarität erfahren und durch öffentlichen Druck ihre Arbeitsplätze retten.
Die Mitglieder des Kreisverbandes Kraichgau-Neckar-Odenwald der Partei DIE LINKE. unterstützen alle Aktionen, die dieses Ziel verfolgen. Die jüngste Ankündigung der Werksleitung, den Standort nun doch nicht schließen zu wollen, kann wegen eines weiteren, möglichen Eigentümerwechsels leider noch kein Grund für eine endgültige Entwarnung sein. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website: http://die-linke-kno.de/?p=3826
Quelle: Christian Anschütz