Mehr Wahlfreiheit für Eltern – Zahl der Ganztagsschulen in der Region steigt
MdL Hermino Katzenstein und MdL Dr. Albrecht Schütte
(zg) Immer mehr Schulen in Baden-Württemberg entscheiden sich, ein Ganztagsmodell anzubieten. Dazu zählt ab dem Schuljahr 2017/18 auch die Sonnenbergschule Angelbachtal. Das ehemalige Feuerwehrgerätehaus wurde aufwändig um- und ausgebaut und dient seit Anfang Februar als Mensa. Das Kultusministerium hat jetzt grünes Licht gegeben und die Genehmigung für den Ganztagsbetrieb erteilt.
Die Eltern in Angelbachtal können künftig zwischen verschiedenen Angeboten wählen, die von der Halbtagsgrundschule über eine Kombination von Halbtagsschule und Kernzeit bis hin zur Ganztagsgrundschule reichen. „Das ist eine große organisatorische Herausforderung, aber das ist es uns wert“, sagt Bürgermeister Frank Werner.
„Allen Beteiligten, vor allem den engagierten Lehrkräften, den Eltern und ihren Kindern, wünschen wir einen guten Start und viel Erfolg für die Zukunft“, sagt Landtagsabgeordneter Hermino Katzenstein (Grüne).
Und auch MdL Dr. Albrecht Schütte freut sich: „Wir als CDU-Landtagsfraktion begrüßen den weiteren bedarfsgerechten Ausbau der Ganztagsangebote, da sie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie erleichtern und zugleich die Schülerinnen und Schüler mit ihrem qualifizierten Angebot fördern. „Wir setzen uns für einen weiteren bedarfsgerechten Ausbau des Ganztagesangebots ein. Dazu gehört für die CDU die gebundene Form ebenso wie die flexible Betreuung am Nachmittag“, ergänzte Schütte.
Katzenstein und Schütte: „Dabei wollen wir neben einem flexiblen und familienfreundlichen Angebot zugleich auch eine Vereinfachung des Verwaltungsaufwands erreichen. Wir verstehen das Ganztagsangebot als eine Verbindung von qualitativer Förderung und Betreuung der Kinder.“
Landesweit steigt die Zahl der Schulen mit gebundenem Ganztagsangebot um insgesamt 66 Schulen an. Besonders stark steigt die Zahl der Ganztagsangebote an Grundschulen.
„Diese Entwicklung zeigt, dass die Verankerung der Ganztagsschule im Schulgesetz überfällig war“, sagt MdL Katzenstein. „Durch das erweiterte Schulangebot stärken wir den Bildungserfolg der Schülerinnen und Schüler und leisten zugleich einen wichtigen Beitrag zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf in unserer Region. Schulen und Schulträger haben nun die erforderliche Planungssicherheit, die sie für ihre Arbeit benötigen. Diese können nun flexibel auf den Bedarf vor Ort reagieren und verschiedene Formen anbieten – verpflichtend oder freiwillig, mit sieben oder acht Zeitstunden an drei oder vier Tagen in der Woche. Das System bietet die Chance, Kinder an die Vereinswelt und das kulturelle Leben heranzuführen. Das stärkt das Gemeinwesen insgesamt“, so MdL Katzenstein.
MdL Dr. Schütte (CDU): „Deshalb wollen wir, dass die Anbieter außerschulischer Angebote – wie Musikvereine, Sportvereine, Jugendkunstschulen, die Kirchen – echte Partner der Schule sind. Mit ihnen soll eine längerfristige Zusammenarbeit auf Augenhöhe aufgebaut werden. Dabei ist die Umwandlung von Lehrerstellen in ein finanzielles Budget für die einzelne Schule eine gute Idee, von dem die Schulen aber noch sehr viel mehr Gebrauch machen sollten.“
Derzeit entwickle man das Ganztagskonzept weiter, das auf dem „Ganztagsgipfel“ am 15. Mai mit rund 500 Teilnehmern in Kornwestheim diskutiert werden solle.
In den kommenden Jahren rechnet die Landesregierung mit einem weiteren Anstieg der Ganztagsschulen im Grundschulbereich. Bis zum 1. Oktober können Schulträger weitere Anträge auf Ganztagsschule beim Kultusministerium einreichen. Bis 2023 sollen landesweit rund 70 Prozent der Grundschulen ein Ganztagsangebot einrichten.
Quelle: Sabine Hebbelmann