Planungen für stationäres Hospiz in Sinsheim laufen auf Hochtouren / Auch auf WirWunder kann gespendet werden
(zg) Es ist ein Thema, das viele nicht an sich heranlassen wollen. Und doch ist Sterben ein ganz normaler Abschnitt des Lebens durch den jeder einmal muss, sei es durch Krankheit, Unfall oder durch das Alter. Umso wichtiger ist es, dem Sterben einen geschützten Raum zu geben. Das Kraichgau-Hospiz an der Elsenz soll ein solcher Ort sein, wo sterbenskranke Menschen unabhängig ihres Alters, ihres Geschlechts, ihrer religiösen sowie kulturellen Orientierung und ihrer finanziellen Möglichkeiten ihren letzten Lebensweg geborgen, frei von Zwängen und selbstbestimmt gehen können. Der Förderverein Kraichgau-Hospiz an der Elsenz möchte nun die finanziellen und organisatorischen Voraussetzungen für Bau und Betrieb eines stationären Hospizes schaffen.
„Im gesamten Kraichgau gibt es bislang kein Hospiz“, sagt Vorstandsmitglied Birgit Nadolny-Kammer. „Mit dem Neubau in Sinsheim wollen wir die Lücke zwischen Heidelberg, Wiesloch, Bad Friedrichshall und Ettlingen schließen.“ Ein Wunsch, den der Kraichgau-Hospiz-Verein schon lange gehegt und deshalb die Gründung des Fördervereins im März vergangenen Jahres initiiert hatte. Geplant ist ein Haus mit acht Betten, in dem ausgebildete Pflegekräfte sowie ehrenamtliche Hospiz-Helferinnen und –Helfer den Gästen das Leben auch im Sterben so lebenswert wie möglich zu machen. Darüber hinaus werden Angehörige in ihrer Trauer und beim Abschiednehmen unterstützt. „Zu einem guten Leben gehört auch ein gutes Sterben“, sagt Birgit Michel, die wie Birgit Nadolny-Kammer eine ehrenamtliche Ausbildung zur Hospizbegleiterin gemacht hat.
Unterstützung für herausforderndes Ehrenamt
Derzeit geht es darum, in der Nähe der GRN-Klinik Sinsheim ein Grundstück zu finden und die Finanzierung des Neubaus sicherzustellen. „Corona hat uns leider ausgebremst, aber jetzt wollen wir mit großen Schritten vorangehen“, so Vorstandsmitglied Birgit Michel. Da der Förderverein sowohl für den Bau als auch für die späteren Betriebskosten auf Spenden angewiesen ist, nutzt er schon jetzt WirWunder, die Online-Spendenplattform der Sparkasse Kraichgau. „Über WirWunder möchten wir über die Stadtgrenzen Sinsheims hinaus auf das stationäre Hospiz aufmerksam machen und hoffen auf viele Unterstützer“, sagt Birgit Nadolny-Kammer. Auch von der Sparkasse Kraichgau selbst gab es bereits eine 1000-Euro-Spende über die Sparkassen-Lotterie „PS-Sparen und Gewinnen“.
„Sterben und der Tod sind weitgehend aus dem öffentlichen und auch aus dem persönlichen Bewusstsein ausgegrenzt“, so Regionaldirektor Bernd Eknigk. Umso wichtiger sei es, dass sich der Förderverein und Kraichgau-Hospiz-Verein um schwerkranke Menschen und deren Angehörige kümmern. „Sterbende Menschen zu begleiten, ist ein herausforderndes Ehrenamt; deshalb ist es der Sparkasse ein ganz wichtiges Anliegen, das Hospiz zu unterstützen“, betont Eknigk.
Weitere Informationen zum Kraichgau-Hospiz an der Elsenz gibt es unter www.wirwunder.de/kraichgau
Quelle: Pia Jäger