(zg) Ein Monatsticket für den VVS ist eigentlich schnell gekauft. Für Auszubildende im Handwerk aber kann es mühsam werden. Nämlich dann, wenn der Wohnort, der Ausbildungsbetrieb und die Berufsschule in unterschiedlichen Verkehrsverbünden liegen. Der Baden-Württembergische Handwerkstag (BWHT) fordert deshalb ein verbundübergreifendes Azubi-Ticket für Bus und Bahn.
In Baden-Württemberg gibt es 22 Verkehrsverbünde und wenn die Fahrt zum Betrieb oder zur Berufsschule mehr als einen berührt, dann sind verschiedene Fahrscheine fällig. „Das kostet unnütz Zeit und Nerven“, meinte Landeshandwerkspräsident Rainer Reichhold. Er befürchtet zudem, dass dies in Zukunft noch häufiger geschieht: „Im Rahmen der Regionalen Schulentwicklung werden vermehrt Berufsschulstandorte zusammengelegt, dann dauert die Fahrt für die Auszubildenden noch länger“. Damit die Fahrt zumindest nicht teurer wird, fordert der Baden-Württembergische Handwerkstag die Einführung eines verbundübergreifenden Azubi-Tickets „Die Regionale Schulentwicklung endet nicht an der Grenze des Verkehrsverbundes“, so Reichhold.
Der Handwerkstag fordert Verkehrsminister Hermann auf, alle Verkehrsverbünde im Land an einen Tisch zu holen und die rasche Einführung eines übergreifenden Azubi-Tickets voranzubringen. Die meisten Verkehrsverbünde verfügten bereits über eigene Monatstickets für Azubis. Nun müssten diese miteinander verknüpft werden, um den Auszubildenden ein attraktives Angebot zu machen. Reichhold: „Andere Bundesländer wie etwa Nordrhein-Westfalen zeigen wie’s geht.“ Es sei also machbar, schließlich lebe man in Baden-Württemberg nicht hinter dem Mond.
Quelle: Eva Hauser