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Später TSG-Ausgleich! „Hoffe“ weiter ohne Niederlage!

24. September 2014 | Das Neueste, TSG 1899 Hoffenheim

Im badischen Derby gegen den SC Freiburg erkämpfte sich die TSG in letzter Sekunde ein Unentschieden. Gegen die Mannschaft von Christian Streich war für „Hoffe“ sogar noch mehr drin. In nahezu allen Statistiken lag die Elf von Markus Gisdol vorne. Es gilt: Mund abputzen und weitermachen. Schon am Freitagabend geht es nach Mainz. Dort muss das Team wieder eine Top-Leistung abrufen.

Personal & Taktik:

Der Kader der TSG wurde vor der Saison gezielt verstärkt – gegen den SC Freiburg wurde deutlich, warum. Markus Gisdol veränderte seine Mannschaft für die zweite Partie der englischen Woche personell auf drei Positionen: Kevin Volland, Adam Szalai und Jannik Vestergaard rückten in die erste Elf. Optionen, die es in dieser Fülle in der Vorsaison nicht gab. Freiburg-Trainer Christian Streich war von der Aufstellung derart überrascht, dass er kurz vor Spielbeginn noch einmal in die SC-Kabine stürmte, um sein Team einzustellen.

Auf dem Rasen sah das bei der TSG dann so aus. „Hoffe“ agierte im einem – ja, in welchem System eigentlich? 3-4-3, 4-3-3, 4-2-3-1, 4-3-2-1. Alles war dabei. Markus Gisdol, der in der Pressekonferenz vor der Begegnung vor allem die Variabilität der Gäste gelobt hatte, überraschte damit nicht nur den Gäste-Trainer, sondern auch so manchen Fan und Fachmann auf der Tribüne. Das Team füllte alle Systeme mit viel Leben, spielte engagiert, suchte die Zweikämpfe und schaltete immer wieder schnell um. Egal, in welcher Grundordnung; die Grundpfeiler des TSG-Spiels stehen.

Der Spielfilm: 

5. Minute: Kevin Volland nimmt das Leder 25 Meter vor dem Tor super mit, läuft seinem Gegenspieler davon und zieht aus 20 Metern flach mit links ab. Bürki muss sich strecken, pariert aber.

15. Minute: TSG-Konter im eigenen Stadion über Volland und Polanski. Der sieht Firmino im Zentrum und flankt. Der Brasilianer verpasst um zirka einen halben Meter. Da war er in der Mitte wenige Meter vor dem Tor ziemlich alleine.

18. Minute: Philipp ist nach einer Unaufmerksamkeit plötzlich durch. Oliver Baumann baut sich im Eins-gegen-Eins auf und Strobl stört von hinten noch ein wenig. So geht der Schuss doch deutlich drüber. Kurz Luft holen.

32. Minute: Frantz trifft für die Gäste aus Freiburg. Der Offensivspieler steht etwa am Elfmeterpunkt blank und auch die Fußabwehr von Baumann kann nichts mehr retten. 1:0 für den SCF.

33. Minute: Unfassbar. Frantz ist schon wieder zur Stelle. Diesmal nach einer Hereingabe von rechts am kurzen Pfosten. 2:0 für die Gäste. Das hatte sich überhaupt nicht abgezeichnet.

38. Minute: Abschluss für die TSG durch Adam Szalai. Firmino ist über rechts durch und bedient den Stürmer. Der zieht im Fallen ab, zielt aber ein Stück zu hoch.

44. Minute: Nur noch 1:2. Yes. Volland erobert den Ball und schickt Tarik Elyounoussi. Der Norweger schüttelt drei Gegenspieler ab und schiebt dann aus zehn Metern locker gegen Bürki ein. Bärenstark von Elyounoussi. Sein dritter Saisontreffer.

55. Minute: Drama, baby. Erst entschärft Bürki einen starken Freistoß von Vestergaard, dann kommt Beck im Strafraum der Gäste zu Fall und im Anschluss schubst Mujdza Polanski um. Der sieht dafür die gelbe Karte. Es wird turbulent.

56. Minute: Rudy fasst sich aus 30 Metern ein Herz – knapp drüber. Kurz darauf „Pola“ mit einer Direktabnahme aus 18 Metern – ebenfalls knapp drüber. Die TSG drückt. Sie drückt mächtig.

63. Minute: Sebastian Rudy, Freistoßgott. Wie in der Vorbereitung, so in der Bundesliga. Mit rechts und sooo viel Gefühl über die Mauer. Traumhaft. Unhaltbar. 2:2. Der Sturmlauf der letzten Minuten wird belohnt.

75. Minute: Freiburg bekommt den Elfmeter. Der erste Torschuss seit über 40 Minuten bringt den Gästen durch Darida das 3:2 – aus dem Nichts. War das Foul überhaupt im Strafraum? Ganz enge Kiste.

80. Minute: Glatt Rot für Darida. Der Freiburger trifft Schwegler mit dem sehr hohen Fuß am Kopf. Die letzten zehn Minuten ist die TSG also zahlenmäßig überlegen.

84. Minute: Rudy chippt den Freistoß aus dem rechten Halbfeld zur Mitte. Dort steigt Tobias Strobl hoch. Sein harter Kopfball geht knapp daneben.

93. Minute: Jaaaa! Die TSG gleicht aus. Bürki und die SC-Abwehr werfen alles rein, aber im dritten Nachschuss ist das Leder drin. Jannik Vestergaard staubt aus fünf Metern ab. Die späte Belohnung für eine starke Leistung.

Die Szene des Spiels:

Der Anschlusstreffer durch Tarik Elyounoussi machte den Unterschied zwischen „Tarik 1.0“ aus der Vorsaison und „Tarik 2.0“ aus der laufenden Spielzeit deutlich. Der Norweger ist locker, sich seiner Stärke bewusst und voller Selbstvertrauen. Wie er drei Gegenspieler abschüttelte, genau den richtigen Weg durch die vielen SC-Beine fand und letztlich im Abschluss cool blieb: 1 mit Sternchen.

Die Zahl des Spiels: 100 %

Das kommt wirklich selten vor und wir haben das Ganze auch zweimal gecheckt. Aber Niklas Süle verlor an diesem Abend wirklich keinen Zweikampf. 100 % steht in seiner Statistik. Hammerhart.

Quelle: TSG 1899 Hoffenheim


Weitere Berichte Über die TSG 1899 Hoffenheim  in unserer Rubrik: TSG 1899 Hoffenheim

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