AWO-Fanprojekt Kaiserslautern erhielt 2012 Julius-Hirsch-Preis des DFB
(zg) Am 04.03.2013 trafen sich Mitglieder des SPD-Stadtverbandes Sinsheim mit ihrer Vorsitzenden Dorothea Vogt sowie SPD-Gemeinderatsmitglieder Adolf Skrobanek und Michael Czink, stellv. SPD-Fraktionsvorsitzender mit dem Fanprojekt Hoffenheim. Teilgenommen haben zudem die Altstadträte Horst Hassert, Kassier des AWO-Ortsverein Sinsheim und Friedhelm Brehm. Mehrere Mitglieder der SPD als auch der AWO konnten begrüßt werden.
„Soziale Fanprojektarbeit erreicht eine Vielzahl von Jugendlichen und ist ein wichtiger Bestandteil der Jugendhilfe und Jugendarbeit“, erklärt der AWO Präsident Wilhelm Schmidt. Doch die Mitarbeiter des-AWO Fanprojekts Hoffenheim durchleben derzeit ein Wechselbad der Gefühle, ob sie weitermachen dürfen oder nicht. Ziele des Fanprojekts sind:
- Prävention gegen Gewalt, Rassismus und Rechtsextremismus
- Stärkung der jugendlichen Fans und ihren Gruppen
Die jugendlichen Fans sollen lernen, sich gegenüber „alteingesessenen“ Fanstrukturen und Fangruppierungen zu behaupten und ihren eigenen Stellenwert innerhalb der Szene zu erarbeiten, zu behaupten und sich konstruktiv in den gemeinsamen Dialog aller Fans einzubringen. - Eigeninitiative jugendlicher Fans fördern
- Kritische und konstruktive Auseinandersetzung mit der
Entwicklung des Profifußballs fördern - Steigerung der sozialen Akzeptanz jugendlicher Fußballfans in
der Öffentlichkeit, bei gesellschaftlichen Institutionen und in
den Medien fördern
„Das Fanprojekt versteht sich als regional verortetes, in einem bundesweiten Netzwerk der Jugendhilfe integriertes Unterstützungsangebot für junge Menschen der Stadt Sinsheim. Der Fußball bietet eine große Vielfalt an Zugängen, auch zu Jugendlichen, welche ansonsten nicht erreicht werden könnten. Das Fanprojekt hat sich dabei zu einem beliebten Anlaufpunkt für jugendliche Fans der TSG Hoffenheim entwickelt. Mit einer generationsübergreifenden Altersstruktur der Mitglieder , erläuterte Corinna Braun, Sozialarbeiterin und Leiterin des Fanprojektes und Carsten Lindwurm.
Die Angebote sind vielfältig und umfassen neben der Unterstützung bei Problemen in privaten Bereichen unter anderem lösungsorientierte Konfliktbearbeitung im Fußballkontext, Freizeit und Bildungsangebote und die Begleitung bei Heim- und Auswärtsspielen.
Ziele dieser sozialpädagogischen Maßnahmen sind ein erhöhtes Verständnis aller am Fußball beteiligten Akteure untereinander, eine Klimaverbesserung zur Vermeidung von Konflikten.
„Dazu gehört, dass alle relevanten gesellschaftlichen Gruppen zusammenarbeiten. Es ist notwendig, Fanprojekte und Faninitiativen finanziell und personell besser und vor allem nachhaltig auszustatten“ .Gerade die Fanprojekte wirken in positiver Weise. Daher fordert die SPD Sinsheim die Stadt Sinsheim auf, die dafür notwendigen Mittel bereitzustellen bzw. diese aufzustocken, um Präventionsmaßnahmen nachhaltig umsetzen zu können. Nur mit Lippenbekenntnisse und moralischer Unterstützung ist das Fanprojekt nicht am Leben zu erhalten.
Die finanzielle Unterstützung der professionellen sozialpädagogischen Fanarbeit durch die Stadt Sinsheim jedoch bleibt hinter dem Engagement der Verbände zurück. Dabei zeigt die Erfahrung, dass jeder Euro, der in diese Arbeit investiert wird, hervorragend angelegtes Geld für die Kinder und Jugendlichen der jeweiligen Kommunen ist. Gerade diejenigen Jugendlichen, die nur schwer anzusprechen sind, können über das Fanprojekt – im attraktiven Medium Fußball – Freizeit sinnvoll gestalten.
Foto: Claus Reimann
Text: Hans Gilbert Schroeder