Wichtiger Grundsatz: Es ist wenig sinnvoll, nur bestimmte Aktivitäten des Lebens zu versichern. Auch wenn es bei sportlichen Betätigungen wahrscheinlicher ist beispielsweise einen Unfall zu erleiden, passieren Unglücksfälle auch bei nicht-sportlichen Aktivitäten. Gut also, sich für 24 Stunden am Tag für 365 Tage des Jahres abzusichern. Peter Grieble, Versicherungsexperte der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg: „Damit brauchen Sportler grundsätzlich nur die Versicherungen, die für alle Bürger sehr wichtig sind: Zum Beispiel die private Haftpflicht, die Berufsunfähigkeits- bzw. Kinderinvaliditätsversicherung“.
Bei einigen Sportarten mit besonderem Risiko ist wichtig, dass sie in den Versicherungssparten mit versichert sind – beispielsweise das Modellfliegen in der privaten Haftpflichtversicherung oder das Kitesurfen in der Unfallversicherung. Wer zum Skifahren ins Ausland fährt, sollte an eine Auslandsreisekrankenversicherung denken. Spezielle Skiversicherungen sind regelmäßig nicht notwendig.
Viele Sportvereine haben ihre Mitglieder versichert. Das ist gut und richtig so. Doch oft haben diese Versicherungen niedrige Versicherungssummen. Sie sind damit gut geeignet als Ergänzung, ersetzen aber nicht die eigene Vorsorge.
Mittlerweile gibt es im Internet oder als App Angebote zur Versicherung von einzelnen Sporttagen – sei es für den Tag der Radtour, des Surfens oder für Passivsportler der Stadionbesuch. Solche Versicherungen sind oft verhältnismäßig teuer und decken nur eine niedrige Schadenssumme ab. Wer sich für das ganze Jahr gut versichert hat, für den sind solche Tagespolicen überflüssig.