Mannheim (ots) – Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Mannheim und des Polizeipräsidiums Mannheim
Die BAO Süd-Osteuropa des Polizeipräsidiums Mannheim ermittelt gegen zwei 17 und 18-Jährige und eine 28-Jährige, die im dringenden Verdacht stehen, in einer noch nicht geklärten Anzahl von Fällen Betrügereien begangen zu haben.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Mannheim wurde Haftbefehl gegen die drei tatverdächtigen Personen, die keinen festen Wohnsitz in
Deutschland haben, erlassen.
Auf die Spur der Tätergruppierung kam die Polizei durch Zeugenhinweise. Eine Zivilstreife der BAO Süd-Osteuropa konnte dann am Donnerstagvormittag gegen 11:15 Uhr die zwei Männer im Bereich der Innenstadt beobachten, wie diese sich als taubstumm ausgaben. Mit entsprechender Gestik und Mimik forderten sie unter Vorhalten einer Sammlungsliste Passanten dazu auf, für einen karitativen Zweck zu spenden. Sie wurden daraufhin durch die Streife kontrolliert und
festgenommen.
Am Donnerstagnachmittag, gegen 14:40 Uhr beobachtete eine eingesetzte Zivilstreife des Polizeireviers Mannheim-Innenstadt vier weitere Personen in der Fußgängerzone, die mit gleicher Vorgehensweise an Passanten herantraten. Zwei davon, eine 15-jährige und eine 28-jährige Frau, wurden durch die Beamten kontrolliert und festgenommen, zwei weiteren gelang die Flucht. Über die eingesetzten Sammlungslisten konnte schließlich die Verbindung zwischen den beiden
Tätergruppen hergestellt werden. Die 15-Jährige wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt.
Mindestens zehn Personen gaben Geldbeträge zwischen fünf und 20 EUR. Die Beschuldigten hatten aber nicht vor, das gespendete Geld im Sinne des vorgegebenen, angeblich guten Zwecks abzuführen.
Sie wurden am Freitag um 13:30 Uhr dem Haftrichter vorgeführt und anschließend in verschiedene Justizvollzugsanstalten eingeliefert.
Die Polizei sucht in diesem Zusammenhang weitere Geschädigte, die Opfer eines solchen Betruges mit der oben genannten Vorgehensweise
geworden sind. Diese werden gebeten, sich bei der BAO Süd-Osteuropa unter der Telefonnummer 0621 76254-300 zu melden.
Die Polizei rät, nicht an der Haustüre oder auf der Straße an unbekannte Personen zu spenden, da hier letztlich nicht ausgeschlossen werden kann, dass es sich dabei um Betrügereien handelt.
Wenn sie spenden wollen, informieren sie sich beim Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI). Im Internet unter www.dzi.de können sie sich informieren, an welche Spenden-Organisationen ein Spendensiegel vergeben wurde.
Quelle: Polizeipräsidium Mannheim
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