1899-Trainer Markus Gisdol veränderte sein Team im Vergleich zum überzeugenden 4:1-Sieg gegen den VfB Stuttgart auf zwei Positionen – weil er dazu gezwungen war. Für den gelbgesperrten Eugen Polanski startete Sebastian Rudy auf der „Sechs“ und für David Abraham, der sich im Abschlusstraining eine Adduktorenzerrung zuzog, stand Tobias Strobl in der Innenverteidigung.
Der Start in die Partie gelang allerdings nicht. Nach einem langen Pass musste Koen Casteels aus seinem Kasten, um in höchster Not vor Max Kruse zu retten. Sein geklärter Ball fiel Patrick Herrmann unglücklich vor die Füße und er traf volley aus 26 Metern. 0:1 in der fünften Minute.
Doch die Gisdol-Elf ließ sich nicht beeindrucken und machte ab der zehnten Minute richtig Dampf. Kevin Volland zwang ter Stegen im Gladbacher Tor nach 14 Minuten zur ersten Glanzparade. Er hatte aus 20 Metern mit dem Vollspann abgezogen.
Chancen bleiben noch ungenutzt
Mitten in dieser Drangphase stach Gladbach zu. Nach einer Ecke war Toni Jantschke mit dem Kopf zur Stelle und markierte das 2:0 für die Hausherren (18.). Auch danach war die TSG wieder die spielbestimmende Mannschaft. Gladbach zog sich weit zurück und war allenfalls nach Kontern gefährlich. So musste Süle in der 29. Minute für den geschlagenen Casteels retten.
Im Anschluss, das gewohnte Bild. Gladbach zog sich weit zurück, 1899 spielte. Immer wieder wurden die „Fohlen“ vor allem über die rechte Seite gefordert. Volland und Roberto Firmino sorgten für Betrieb und 1899 kam immer wieder zum Abschluss – der Erfolg blieb aber bis zur Pause aus.
Firmino sorgt für den Anschluss
Auch nach dem Halbzeitpfiff versuchte es 1899 weiter. Die größte Chance zum Anschlusstreffer hatte Kevin Volland in der 54. Minute. Nach einem Salihovic-Freistoß wurde er im Zentrum aber vom Ball überrascht und konnte nicht genug Druck hinter das Leder bringen. Ter Stegen parierte.
Chancenlos war der Keeper dann zwei Minuten später. Volland ging über rechts bis zur Grundlinie durch und bediente in der Mitte Firmino, der mit der Fußspitze zur Stelle war. Nur noch 1:2. Die TSG war wieder voll im Spiel.
Ausgleich vom Punkt
Die Partie wurde nun auch von den Gladbachern deutlich offener geführt als in Halbzeit eins – Chancen gab es hüben wie drüben. Die TSG behielt aber ihr Übergewicht. Der Ausgleich lag irgendwie in der Luft. „Hoffe“ drückte und drängte. Gladbach konnte sich nur selten und mit großer Mühe befreien.
Und so kam es, wie es beinahe kommen musste. In der 83. Minute schickte Volland Fabian Johnson über rechts in den Gladbacher Strafraum, „Johnny“ wurde gefoult und Salihovic verwandelte den fälligen Strafstoß eiskalt. Der Ausgleich für 1899 – 2:2. Dabei blieb es bis zum Schluss.
Die Elf von Markus Gisdol verdiente sich mit einer tollen kämpferischen und spielerischen Leistung – vor allem in Halbzeit zwei – einen Punkt bei Borussia Mönchengladbach und bleibt auch im vierten Ligaspiel in Serie ungeschlagen. Ein wichtiger Punkt für 1899.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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