Mit einem ungefährdeten 4:0 (1:0)-Erfolg gegen den Bahlinger SC hat die U23 ihren zweiten überzeugenden Heimsieg der noch jungen Spielzeit der Regionalliga Südwest eingefahren. Das Team von Trainer Marco Wildersinn zeigte sich vor den „Wochen der Wahrheit“ gegen Saarbrücken, Kassel und Offenbach gut gerüstet.
PERSONAL UND TAKTIK
Wildersinn baute gegenüber dem 0:0 auf dem Betzenberg vor einer Woche auf vier Positionen um. Ricco Cymer stand für Alexander Stolz zwischen den Pfosten, Nicolai Rapp (für Leon Fesser), Nadiem Amiri (Barış Atik) und Philipp Ochs (Benjamin Trümner) rückten ebenso in die Startelf. „Hoffe zwo“ spielte im gewohnten 4-3-3, während die Gäste vom Kaiserstuhl mit einer 4-1-3-2-Taktik daherkamen.
Der Neuling machte seine Sache vor allem im ersten Durchgang nicht schlecht, musste aber im zweiten Durchgang der spielerischen Überlegenheit der Wildersinn-Elf Tribut zollen. Mit Ausnahme von Ochs schonte Wildersinn die Spieler, die für ihre Junioren-Nationalmannschaften im Einsatz waren. Der lange verletzte Lucas Röser wurde eine Viertelstunde vor Schluss eingewechselt und feierte sein Saisondebüt.
Weil die Bahlinger auf der Anreise in einen Stau geraten waren, musste die Partie mit viertelstündiger Verspätung angepfiffen werden.
Die Abtastphase ist vorbei. Kingsley Schindler feuert den ersten Torschuss ab, verzieht aber knapp rechts.
TOR FÜR DIE TSG!
Jannik Dehm stellt seine Schussqualität unter Beweis. Der 30-Meter-Hammer des Rechtsverteidigers wird leicht abgefälscht und erhält so genau den richtigen Drall, um sich in die lange Ecke zu drehen.
Der BSC versteckt sich keineswegs, bringt aber TSG-Torhüter Ricco Cymer nicht in Bedrängnis. Als Mirco Barella alleine auf ihn zuläuft, wird er wegen Abseits‘ zurückgepfiffen.
Das hätte der Ausgleich sein können. Nach schönem Doppelpass im Strafraum steht Marco Waldraff halblinks frei, scheitert aber am herauseilenden Cymer, der das Tor ganz klein macht. Eine ganz wichtige Parade so kurz vor der Pause. Es wird Bahlingens beste Chance bleiben.
„Im ersten Durchgang waren wird optisch überlegen und hatten mehr Aktionen“, so Wildersinn. „Wir haben einfach mehr Aufwand betrieben und zur Pause verdient geführt. Klar war beim Führungstor etwas Glück dabei, dass der Schuss leicht abgefälscht wurde. Aber aus der Entfernung muss man erstmal den Mut haben abzuziehen – und der wurde belohnt.“
Ein ganz starker Außenrist-Pass von Nadiem Amiri aus dem Mittelfeld landet bei Felix Lohkemper, der aber an BSC-Schlussmann Jerome Reisacher scheitert.
TOR FÜR DIE TSG!
Der aufgerückte Marcus Mann wirft sich in eine Hereingabe Dehms und gibt dem Ball per Kopf die entscheidende Richtungsänderung mit – 2:0.
Bahlingens Bester, Ergi Alihoxha, zieht aus 20 Metern ab und zwingt Cymer zu einer dankbaren Flugeinlage.
Philipp Ochs tankt sich auf engstem Raum schön durch, am Ende sind es aber zu viele Bahlinger Abwehrbeine.
TOR FÜR DIE TSG!
Ochs zieht die Aufmerksamkeit auf sich, legt schön quer auf Yannick Thermann – und der schlenzt den Ball humorlos in die rechte Ecke. Es ist die Entscheidung.
TOR FÜR DIE TSG!
Die Partie ist entschieden. Die Hoffenheimer lassen dennoch nicht nach, wollen noch eins drauflegen und werden zehn Minuten vor dem Ende belohnt. Nach Zuspiel von Benjamin Trümner tanzt Kingsley Schindler zwei Bahlinger aus, kann eigentlich dann nochmal auf den durchgestarteten Trümner ablegen – zieht es aber vor, es alleine zu machen. „King“ zirkelt die Kugel in den rechten Winkel. Wer trifft, hat Recht.
„Nach dem 2:0 haben wir es leichter gehabt. Auch wenn in den letzten zehn Minuten vielleicht etwas die Luft raus war, bin ich mit dem heutigen Auftritt zufrieden. Das war nach den beiden Heimniederlagen gegen Trier und Walldorf ein wichtiger Sieg für uns.“
DIE SZENE DES SPIELS
Es ist der so oft zitierte psychologisch wichtige Moment. Der Schiedsrichter zeigt die geringe Nachspielzeit der ersten Hälfte an, der eine oder andere Spieler schaltet ungewollt einen Gang runter – und schon klingelt’s kurz vor dem Pausentee. Nicht so Ricco Cymer. Der ist hellwach, als Waldraff am Ende einer schönen Kombination plötzlich vor ihm steht und eigentlich mit dem Halbzeitpfiff das 1:1 machen muss. Cymer hält die Führung fest – zu einem psychologisch wichtigen Zeitpunkt.
DIE ZAHL DES SPIELS
2 – Für die Wildersinn-Truppe war es der zweite Heimsieg. Wie der erste, 6:1 gegen Saar 05, fiel auch dieser gegen einen Aufsteiger sehr deutlich aus. Zum zweiten Mal in Folge blieb das Team auch ohne Gegentreffer. So kann es weitergehen.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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