Kreis-DGB und SPD-Parlamentarier unterstützen Bildungszeitgesetz.
(zg) Das Thema „Bildungszeitgesetz“ stand im Mittelpunkt eines Gesprächs, das Landtagsabgeordneter Thomas Funk und Bundestagsabgeordneter Lars Castellucci (beide SPD) im Sinsheimer Gewerkschaftsbüro mit dem DGB führten.
„Zur Stärkung des zivilgesellschaftlichen Engagements, zur Sicherung des Fachkräftebedarfs und zur Eröffnung individueller Bildungs- und Aufstiegschancen brauchen die Menschen in Baden-Württemberg mehr Bildungszeit“, erläuterte Thomas Wenzel, der Vorsitzende des DGB-Kreisverbands Heidelberg Rhein-Neckar, die aktuelle Kampagne „Gib mir Fünf“ für eine gesetzlich geregelte Freistellung für eine Bildungszeit von 5 Tagen pro Jahr. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, dual Studierende, Auszubildende und Beamte sollen darauf künftig einen Anspruch haben.
„Die Landesregierung ist fest entschlossen, noch in diesem Jahr die gesetzlichen Grundlagen für mehr Bildungszeit für alle Beschäftigten auch in Baden-Württemberg zu schaffen“, versprach MdL Funk. Schließlich sei im grün-roten Koalitionsvertrag ein solches Gesetz vereinbart. Bis auf Baden-Württemberg, Sachsen, Thüringen und Bayern verfügen alle Bundesländer über entsprechende gesetzliche Freistellungsmöglichkeiten.
Thomas Funk versicherte dem DGB im Gespräch, dass das Thema weit oben auf der Agenda der SPD-Landtagsfraktion stehe. „Ein entsprechendes Gesetz für Baden-Württemberg ist in Vorbereitung“, so Thomas Funk.
Sein Kollege aus dem Bundestag, Lars Castellucci, pflichtete ihm bei: „Andere Bundesländer zeigen schließlich, dass ein Bildungszeitgesetz funktioniert. Es nützt Baden-Württemberg, wenn die Beschäftigten die Möglichkeit haben, sich weiterzubilden bzw. sich für ehrenamtliche Tätigkeiten zu qualifizieren.“
Im Anschluss an das Gespräch überreichte der DGB den beiden Abgeordneten einen roten Anstecker in Form einer Fünf, der die Forderung nach fünf Tagen Bildungszeit symbolisiert. Funk und Castellucci waren sich mit dem DGB einig, den Dialog zu vertiefen – über das Bildungszeitgesetz hinaus.
Quelle: SPD, Thomas Funk