HUUB STEVENS ÜBER …
… den Gegner.
Sie werden trotz des Ausfalls von Jerome Boateng nicht viel ändern; zumal sie mit Javi Martinez einen sehr guten Ersatz haben. Das ist eine sehr starke Mannschaft, die in meinen Augen der Favorit auf den Titel in der Champions League ist. Dass es dort aktuell anscheinend etwas unruhig ist, hat keinen Einfluss auf unsere Vorbereitung. Dieses Team wurde in den vergangenen Jahren hervorragend aufgebaut.
… das Personal.
Pirmin Schwegler und Eugen Polanski werden uns sicher fehlen. Beide haben muskuläre Probleme. Bei Tarik Elyounoussi gibt es noch ein Fragezeichen. Er hat am Donnerstag erstmals mit der Mannschaft trainiert. Andrej Kramaric ist fit und ein Kandidat für die Startelf. Aktuell geht es darum, ihn zu integrieren, seine Laufwege und Verhaltensweisen auf die der Spieler um ihn herum abzustimmen.
… die sportliche Situation I.
Wir werden die Partie mit elf Spielern angehen, zwölf würde uns der Schiedsrichter wohl nicht erlauben. Im Ernst: das ist ein normales Spiel gegen einen sehr starken Gegner. Für die Jungs ist das ein gutes Spiel – sie können sich zeigen. Ich habe solche Partien als Aktiver immer genossen. Gegen die Bayern habe ich aber – soweit ich mich erinnern kann – nie gespielt. Und als Trainer kenne ich meine Bilanz nicht. Das Vergangene ist nicht wichtig, das Heute zählt. Und im Heute werden wir versuchen, unsere Stärken zu betonen.
… die sportliche Situation II.
Im Vergleich zur Partie gegen Leverkusen müssen wir unsere Organisation noch einmal verbessern. Vor allem gegen Ende der Partie haben wir zu viel zugelassen. Zudem müssen wir vorne unsere Chancen verwerten, wenn wir etwas holen wollen. Aber es gelten die ganz normalen Regeln – das Spiel beginnt mit 0:0 und es dauert 90 Minuten. Wir werden sehen, was in diesen 90 Minuten passiert.
DIE BISHERIGEN DUELLE:
15 gab es in der Bundesliga. Die Anzahl der TSG-Punkte aus diesen Duellen ist durchaus beschränkt, man kann sie sogar an einer Hand abzählen – es sind vier. Erreicht durch vier Unentschieden. Was daraus folgt? Einen „Hoffe“-Sieg gegen die Bayern gab es noch nicht. In der Allianz Arena holte die TSG bisher einen Punkt – am 29. März 2014 beim 3:3. Die höchste Hoffenheimer Bundesliga-Niederlage gab es aber auch in München – beim 1:7 im März 2012.
DIE FORM DES GEGNERS:
Zum Auftakt in die Rückrunde gab es für den FC Bayern ein hart umkämpftes 2:1 beim Hamburger SV. Den spielerischen Glanz der Vorrunde konnte die Mannschaft von Trainer Pep Guardiola dabei noch nicht versprühen. Ansonsten scheint es in München gerade trotz souveräner Tabellenführung eher unruhig zu sein – wenn man dem Fachmagazin „Kicker“ und seinen Recherchen glaubt. Ob das die Bayern auf dem Platz schwächt? Dahinter steht ein Fragezeichen. Der Ausfall von Jerome Boateng tut dies hingegen ganz sicher. Der 42 Meter lange, zentimetergenaue Diagonalball in der Spieleröffnung, der „Hoffe“ in der Vorrunde wiederholt „wehtat“, fällt dadurch auf alle Fälle aus.
DAS SCHLÜSSELDUELL:
Ja, die Bayern haben den besten Kader der Liga. Ja, jeder in dieser Mannschaft ist ein außergewöhnlicher Fußballer, Ja, es wäre falsch sich auf einzele Spieler zu fokussieren. Aber: von 48 Toren in der Liga, gehen 31 auf das Konto von Thomas Müller und Robert Lewandowski. Kein anderer Bayern-Spieler hat mehr als drei Treffer erzielt. Wenn der Ball in TSG-Tornähe nicht so häufig den Weg an die Füße Lewandowskis oder egal welches Körperteil Müllers findet, wäre das nicht ganz unwichtig.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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