HUUB STEVENS ÜBER …
… den Gegner.
Mönchengladbach ist sehr stark, das habe ich erst wieder am Mittwochabend am Fernseher gegen Sevilla gesehen. Diese Mannschaft spielt nicht einfach so in der Champions League und es ist auch kein Zufall, dass sie nach dem schlechten Saisonstart jetzt so weit oben in der Tabelle steht. Sie haben einen tollen Rhythmus, einen guten Lauf – das Spiel unter der Woche wird keine negativen Auswirkungen für sie haben. Was dort nach dem Trainerwechsel passiert ist, kann ich nicht beurteilen, aber es funktioniert. André Schubert macht einen tollen Job.
… das Personal.
Es sieht aktuell sehr gut aus. Wir haben keine Verletzten mehr. Auch die Langzeit-Verletzten haben voll mittrainiert. Sie brauchen noch etwas Zeit, aber wir führen sie heran. Wir brauchen jeden Spieler und ich habe die Wahl.
… die sportliche Situation I.
Ich sehe in jeder Partie Dinge, die mir gut gefallen, aber ich sehe auch Dinge, die wir noch nicht so gut machen. Beides sprechen wir an. Dabei bin ich deutlich, ehrlich und hart. Im Kader haben alle unsere Situation verstanden. Wir sprechen ja darüber. Ich sage den Jungs, dass es nichts bringt, aktuell auf die Tabelle zu schauen. Die ist erst nach dem 34. Spieltag interessant. Für uns ist der Klassenerhalt wie die Meisterschaft. Um das zu schaffen, bin ich hier. Dafür arbeite ich mit dem Team jeden Tag hart. Wir wollen dort unten raus. Das klappt noch nicht. Noch nicht.
… die sportliche Situation II.
Grundsätzlich baue ich eine Mannschaft von hinten auf. Das ist nicht auf das Verhindern von Toren allein bezogen, sondern auf die Organisation auf dem Platz. Ich will mit dem Team Tore schießen, aber das fällt uns aktuell schwer. Wir arbeiten daran, das zu ändern. Für die meisten Mannschaften ist Tore schießen das Schwierigste auf dem Feld. Ich beurteile viele Dinge – Einzel-Qualitäten und Team-Qualitäten, um das Spiel nach vorne zu verbessern. Letztlich ist der Fußball komplex und doch einfach – der Ball muss über die Linie.
DIE BISHERIGEN DUELLE:
14 Mal begegneten sich die TSG und Mönchengladbach in der Bundesliga – sechs Mal setze sich „Hoffe“ durch, vier Mal erkämpfte sich die TSG zumindest einen Punkt. Bleiben vier Siege für die „Fohlen“. In der Vorsaison gewannen die Gladbacher allerdings erstmals in einer Spielzeit beide Partien gegen die TSG.
DIE FORM DES GEGNERS:
Wir schreiben den 19. September 2015 – nach dem 0:1 in Köln, liegt die Borussia auf Tabellenplatz 18, hat 0 Punkte. Trainer Lucien schmeißt in der Woche darauf hin, U23-Coach André Schubert übernimmt. Was dann passiert? 4:2, 3:1, 2:0, 5:1, 3:1, 4:1, 0:0, 2:1 – sieben Siege, ein Unentschieden. Acht Spiele, 22 Punkte. Tabellenplatz 5. Eine beeindruckende Serie. An den vergangenen Spieltagen holte die Schubert-Truppe so viele Punkte wie der Tabellenführer aus München. Auch in der Champions League läuft es nach schwachem Start. Zuletzt gab es zwei Unentschieden gegen Vorjahres-Finalist Juventus Turnin und unter der Woche ein berauschendes 4:2 gegen den FC Sevilla.
DAS SCHLÜSSELDUELL:
30 Jahre alt, sechs Tore, sechs Vorlagen, 21 Torschussvorlagen, 13 Mal Startelf, 1128 gespielte Minuten, 64 Prozent Schussgenauigkeit, 45 Prozent gewonnene Zweikämpfe, 84 Prozent Passquote, 41 Balleroberungen – ein Mann in Zahlen. Sein Name Raffael Caetano de Araujo, kurz Raffael. Der Brasilianer befindet sich in einer Gala-Form, ist Ballverteiler, und Torjäger in Personalunion. Und er wird immer besser. Im Kader der Borussen gibt es viele starke Kicker, aber der Offensivkünstler ragt heraus. Ihn aus dem Spiel zu nehmen, ist sicherlich ein guter Anfang..
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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