40 Tonnen Hilfsgüter für die Insel Leyte
Mitarbeiter unserer Partnerorganisation SIM haben vergangene Woche auf abenteuerlichen Wegen einen 40-Tonnen-Lastwagen auf die Insel Leyte gebracht, in Orte, wo noch kaum Hilfe angekommen war. Er enthielt mehr als 500 Pakete mit Hilfsgütern (Trinkwasser, Konserven, Planen zum Abdichten von Notunterkünften, Decken usw.), die bis spät in die Nacht an Notleidende verteilt wurden. Darüber hinaus gab das Team wichtiges Werkzeug wie Hämmer, Nägel, Sägen und Planken weiter, damit die Menschen ihre Häuser wieder aufbauen können.
Notklinik versorgt Kranke und Verletzte
Gemeinsam mit philippinischen Helfern konnte eine Notklinik eingerichtet werden, in der Menschen dringend benötigte medizinische Grundversorgung erhalten. Die meisten Patienten leiden aufgrund verseuchten Trinkwassers an Erkrankungen wie Durchfall, andere haben Verletzungen während des Sturms erlitten oder sich bei Aufräumarbeiten in den Trümmern verletzt. Viele leiden zudem an Atemnot und Panikattacken aufgrund von Traumata. Seelsorger kümmern sich besonders um traumatisierte Kinder.
First Love Ministries, eine weitere Partnerorganisation vor Ort, berichtet, dass die Nahrungshilfe in den am schlimmsten betroffenen Regionen rund um die Stadt Tacloban gut angelaufen sei. Nun beginnen sie mit Wiederaufbau. Zunächst sollen für Frauen, die durch die Katastrophe zu Witwen geworden sind, und für Jugendliche, die jetzt Waisen sind und die Elternrolle für Geschwister übernehmen müssen, Notunterkünfte erstellt und danach einfache Häuser aufgebaut werden. Sie nennen ihre Hilfsaktion „Operation Hope Tacloban“ (Hoffnung für Tacloban).
Wiederaufbau von christlichen Kirchen
Außerdem will First Love Ministries die Gemeindehäuser von fünf christlichen Kirchen wieder aufbauen. Eine davon ist die Tacloban Bible Community Church. Sie hat einige ihrer 550 Mitglieder durch den Sturm verloren, die meisten Überlebenden sind obdachlos und benötigen dringend Hilfe beim Wiederaufbau ihrer Häuser.
DMG-Mitarbeiterin Ursula Moosmann (Manila) arbeitet jetzt als Koordinatorin, Übersetzerin und Seelsorgerin für ein Helferteam. Sie wird zudem in der zweiten Dezemberwoche gemeinsam mit 20 philippinischen Seelsorgern in die Krisenregion reisen, wo sie Traumatisierten seelsorgerlich beistehen werden.
Herzlichen Dank für alle Unterstützung
Als DMG grüßen wir Sie herzlich mit dem Bibelwort Psalm 68,6: „Ein Vater der Waisen und ein Helfer der Witwen ist Gott in seiner heiligen Wohnung.“ Herzlichen Dank für alle Ihre Unterstützung unserer Nothilfeaktion für die Philippinen. Nähere Informationen und viele weitere Fotos finden Sie in der Internetseite der DMG unter: www.DMGint.de/taifun-nothilfe
Wer wir sind?
Die DMG ist ein christliches Hilfs- und Missionswerk mit Sitz in Sinsheim bei Heidelberg. Sie hat knapp 400 Mitarbeiter in aller Welt im Einsatz, sechs davon auf den Philippinen. Die DMG ist mit mehr als 100 internationalen Non-Profit-Organisationen und Kirchen in den Einsatzländern partnerschaftlich verbunden, was gemeinsame Nothilfeaktionen wie auf den Philippinen jetzt ermöglicht.
Quelle: Theo Volland