(zg) Die Schüler der Carl-Orff-Schule Sinsheim können jetzt ihre Klassenzimmer gegen eine Streuobstwiese im „grünen Klassenzimmer“ auf dem Gelände der AVR Kommunal GmbH tauschen. Der Prokurist der AVR, Klaus Karrer, und Konrektor Carlo Geiger unterzeichneten einen Kooperationsvertrag, in dem die AVR der Schule das Gelände auf der Rückseite der Deponie Sinsheim für schulische Projekte zur Verfügung stellt.
Von dieser Regelung profitieren beide Seiten. „Wir können sicher sein, dass die Streuobstwiese gepflegt, das Obst geerntet und verwendet wird“ stellt Klaus Karrer die Vorteile der AVR dar und „Wir können mit den Kindern ganz praktisch Unterricht gestalten und mit dem Obstsaft Geld in die Klassenkasse bringen“ ergänzt Carlo Geiger.
Die 5680 qm große Streuobstwiese wurde aufgrund des Landschaftspflegerischen Begleitplans zur Deponie Sinsheim als naturschutzrechtliche Ersatzmaßnahme angelegt.
Die Carl-Orff-Schule sagt zu, die Pflege und Ernte der Obstbäume zu übernehmen und bei Bedarf auch Obstbäume nachzupflanzen. Fachlich begleitet und angeleitet werden die Schüler hierbei von Ulrich Hotz, der die Streuobstprojekte an der Schule durchführt.
Für die Tier- und Pflanzenwelt haben beide Partner auch Vereinbarungen getroffen. So kann als schulisches Projekt auf der Fläche beipielsweise ein Insektenhotel errichtet und die Artenvielfalt der angelegten Wiese durch Einsaat einer Wildblumenmischung mit regionaltypischen Arten erhöht werden.
„Unser Ziel ist, dass die Kinder durch ihr Arbeiten und Forschen zur Tier- und Pflanzenwelt direkt vor Ort einen besonderen Bezug zur Natur und Streuobstwiesen bekommen“ sind sich die Vertragspartner einig.
Streuobstwiesen sind typisch für die Kulturlandschaft und aufgrund ihrer extensiven Bewirtschaftung Lebensraum für Pflanzen und Tiere, die selten geworden sind. Damit leisten beide Vertragspartner einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz.