Berufsorientierung weiter stärken
(zg) Wissenschafts- und Wirtschaftsministerium haben heute gemeinsam die Ergebnisse einer Studie zur Neuorientierung von Studienabbrecherinnen und -abbrechern an baden-württembergischen Hochschulen vorgestellt. Besonders hervorzuheben aus Sicht des Baden-Württembergischen Handwerkstags (BWHT): Zwei von drei Studienabbrechern wechseln nach der Exmatrikulation in die berufliche Ausbildung.
„Die Ergebnisse der Studie sind ein klarer Beleg für die guten Perspektiven, die eine berufliche Ausbildung bietet. Zwei von drei Studienabbrechern gehen in eine Ausbildung und fühlen sich dort nach Angaben der Wirtschaftsministerin sehr wohl. Das zeigt, dass die klassische Berufsausbildung in den vergangenen Jahren völlig zu Unrecht an Ansehen verloren hat“, so Landeshandwerkspräsident Rainer Reichhold. Das Zusammenspiel von praktischer Arbeit in den Betrieben und Berufsschule sei ein deutsches Erfolgsmodell und ein wesentlicher Grund, warum junge Erwachsene hier leichter in den Arbeitsmarkt integriert werden als in den meisten anderen Ländern.
Reichhold: „Ein Studium ist ein Weg zu einer hohen Qualifizierung – aber keineswegs der einzige. Wenn ein Jugendlicher nach der Schule einen Handwerksberuf erlernt, seinen Meister macht und später einen Betrieb gründet oder übernimmt, hat er oder sie beste Chancen, auch einkommensmäßig.“
Auch wenn es erfreulich sei, dass die Studienabbrecher in einer Berufsausbildung eine neue Heimat fänden, wäre den jungen Menschen noch mehr geholfen, wenn sie erst gar nicht in diese Situation geraten würden. Hier müsse eine gute und praxisnahe Berufsorientierung ansetzen, meint BWHT-Präsident Reichhold. „Wichtig ist, dass sie Schülern, Eltern und Lehrkräften schon früh und intensiv die Vielfalt der Handwerksberufe und ihrer Karrierewege aufzeigt. So können Schülerinnen und Schüler idealerweise schon ‘auf Anhieb‘ den für sie passenden Weg einschlagen.“
Auch das Handwerk engagiert sich in diesem Bereich. So steuert der BWHT die Berufsorientierungsplattform www.Handwerks-Power.de, die für eine Ausbildung im Handwerk wirbt. Auch bei den Bildungspartnerschaften und den Ausbildungsbotschaftern ist das Handwerk aktiv engagiert.
Quelle: Marion Buchheit