Das Stadion Oberwerth in Koblenz ist für die U23 ein gutes Pflaster. Noch nie hat sie hier verloren, in der vergangenen Saison in einem dramatischen Finish 2:1 gewonnen. Am Samstag war es zwar weniger spektakulär, aber für das Team von Trainer Marco Wildersinn erneut erfolgreich. Durch Robin Szarkas Treffer fuhren die Hoffenheimer in der Regionalliga Südwest ihren dritten Auswärtssieg in Serie ein.
PERSONAL & TAKTIK
Wildersinn hat sich mit dem 4-1-4-1 aus den zurückliegenden Partien angefreundet und gibt auch an der Mosel diese Grundordnung vor. Kevin Ikpide besetzt die zentrale Position zwischen den Vierer-Reihen, Prince Owusu jene in der Spitze. Nach dem 0:2 gegen Astoria Walldorf nimmt der Trainer nur zwei Änderungen vor: Für Theodoros Politakis und Jannik Dehm rücken die Profi-Abstellungen Meris Skenderović und Felix Passlack in die Startelf.
Koblenz‘ Trainer Petrik Sander tauscht ebenfalls nur auf zwei Positionen und vertraut zum Großteil jener Elf, die eine Woche zuvor beim Tabellenletzten TSV Schott Mainz 2:3 verloren hat. Neu im Team sind Keeper Levent Vanli (für Chris Keilmann) sowie André Marx, der Lukas Hombach ersetzt.
DER SPIELFILM
Skenderović startet ein Solo aus dem Halbfeld und bedient mit seinem Pass in die Schnittstelle Prince Owusu, der jedoch aus spitzen Winkel an Vanli scheitert.
Ein langer Ball hinter die Kette landet bei Nicolai Lorenzoni, der allein auf Alexander Stolz zuläuft. Der TSG-Keeper klärt den Linksschuss zur Ecke.
TOR FÜR DIE TSG!
Johannes Bühler legt quer auf Robin Szarka. Während die Koblenzer damit rechnen, dass der Hoffenheimer weiter verlagert, zieht der einfach aus 25 Metern trocken ab – und trifft! Die Kugel schlägt rechts unten ein.
Die Führung geht in Ordnung, doch die Hoffenheimer verpassen es, nachzulegen und die Hausherren frühzeitig in die Knie zu zwingen. Der gelb-rot-gefährdete Alexander Rossipal bleibt nach der Pausenbesprechung in der Kabine.
Eine Flanke von der linken Seite nimmt Marx direkt und produziert einen Aufsetzer, der auf dem Tornetz landet.
Nicolas Wähling dringt von halblinks in den Sechzehner und zieht aus neun Metern ab – zwei Meter vorbei.
Der aufgerückte Passlack versucht es mit einem Linksschuss aus 18 Metern, verfehlt aber die lange Ecke knapp.
Unterm Strich ein Arbeitssieg. „Das Spiel war lange eng und umkämpft“, so Wildersinn. „Wir haben die langen Bälle gut verteidigt, allerdings zu unpräzise nach vorne gespielt. Die drei Punkte haben wir uns aber alles in allem verdient.“
DIE SZENE DES SPIELS
Robin Szarka ist das Paradebeispiel für angeborene Beidfüßigkeit. Dennoch gilt sein Linker als der „starke Fuß“. In Koblenz wurde das in der 29. Minute deutlich. Sein „Strahl“ aus 25 Metern schlug für Vanli unhaltbar im TuS-Gehäuse ein – und sollte das einzige Tor des Tages bleiben. Wie schon vor vier Wochen beim 3:2 gegen die Stuttgarter Kickers sorgte der Mannheimer für den Siegtreffer.
DIE ZAHL DES SPIELS
3 – dritter Auswärtsdreier hintereinander, zum dritten Mal steht in dieser Saison hinten die Null. Die Aufstiegsränge sind zwar in weiter Ferne, aber mitten im Verfolgerfeld sind es auf Platz drei nur drei Punkte.
DAS STENOGRAMM
TuS Koblenz – TSG 1899 Hoffenheim II 0:1 (0:1)
Koblenz: Vanli – Antonaci, von der Bracke, Schüler (61. Hombach), Müller, Bajric, Marx, Stahl (61. Glockner), Lahn, Lorenzoni, Bozic.
Hoffenheim: Stolz – Bühler, Hoogma, Lorenz, Rossipal (46. Dehm), Ikpide, Szarka, Skenderović (80. Politakis), Passlack, Owusu (65. Klauss de Mello), Wähling.
Tor: 0:1 Szarka (29.). Zuschauer: 1.080. Schiedsrichter: Katrin Rafalski (Bad Zwesten). Karten: Gelb für Stahl, Marx / Rossipal, Dehm.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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