(zg) Der diesjährige Tag des Handwerks fällt auf die von der baden-württembergischen Landesregierung veranstalteten Energiewendetage. Ein Grund mehr für das Handwerk, sich auf dem Stuttgarter Schlossplatz mit einem umfassenden Informations- und Aktionsangebot zu präsentieren.
Landeshandwerkspräsident Rainer Reichhold führte den baden-württembergischen Umweltminister Franz Untersteller durch das Informationszelt des Handwerks und erläuterte: „Das Handwerk ist der Motor der Energiewende schlechthin. Es gibt fast keinen Bereich, der nicht auf das Handwerk angewiesen ist. Diesen elementaren Beitrag zeigen wir heute auf.“
Das Handwerk setze jedoch nicht nur Maßnahmen zur Energieeffizienz um, sondern leiste auch einen Beitrag zur Akzeptanz der Energiewende, in dem es Hauseigentümer berate: „Seit 1999 haben die Experten des vom Land geförderten EnergieSparCheck (ESC) 50.000 energetische Beratungen in ganz Baden-Württemberg durchgeführt und Investitionen in Höhe von rund 2,5 Milliarden Euro ausgelöst“, betont Reichhold. Die Umsetzung der von den ESC-Beratern empfohlenen Maßnahmen ergäbe eine Einsparung von über 350.000 Tonnen CO2 pro Jahr.
Dass der erfolgreiche ESC Anfang Juli im Sanierungsfahrplan-BW aufgegangen ist, sei in Ordnung – zumal Handwerker auch im Nachfolgeprogramm beraten und umsetzen dürfen. Allerdings gelinge es dem Sanierungsfahrplan derzeit noch nicht, an die Erfolge des ESC anzuknüpfen: „Aus der Praxis hören wir vermehrt Stimmen, dass der Sanierungsfahrplan nicht in Fahrt kommt: Viele Energieberater warten derzeit ab, da die zum Programm gehörige Förderrichtlinie noch aussteht.“ Hier müsse das Umweltministerium dringend in die Gänge kommen.
Quelle: Baden-Württembergischer Handwerkstag e.V.