Laut Polizeilicher Kriminalstatistik wurden im Jahr 2015 in Deutschland insgesamt 168.142 Taschendiebstähle angezeigt, 2014 waren es noch 157.069 Fälle. Mit diesem Anstieg von sieben Prozent sind die Zahlen weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. Insbesondere das Gedränge bei Veranstaltungen, in Geschäften oder öffentlichen Verkehrsmitteln machen sich die Diebe zunutze, um zuzuschlagen. Im Jahr 2015 entstand dabei ein Schaden von 50,8 Millionen Euro. Die meisten Fälle bleiben unaufgeklärt (Aufklärungsquote 2015: 6,4 Prozent), denn Taschendiebe sind oft professionelle, international reisende Täter, die grenzüberschreitend in ganz Europa aktiv sind. Insgesamt wurden 2015 9.142 Tatverdächtige in Deutschland registriert, davon waren 66,7 Prozent 21 Jahre und älter. Wie die Infografik der Polizeilichen Kriminalprävention zeigt, sind es insbesondere auch Kinder und Jugendliche, die beim Taschendiebstahl ertappt werden. 2015 waren 16,6 Prozent der Tatverdächtigen unter 18 Jahre alt.
Angesichts der weiter gestiegenen Zahlen klärt die Polizei die Bevölkerung verstärkt zum Thema Taschendiebstahl auf. Hierfür hat die Polizeiliche Kriminalprävention ein Medienpaket mit dem Film „Vorsicht Taschendiebe!“
herausgegeben, das die Präventionsbeamten bei ihrer Arbeit unterstützt. Der zirka zehnminütige Film, der die verschiedenen Vorgehensweisen der Taschendiebe aufzeigt und Tipps für das richtige Verhalten potenzieller Opfer gibt, wird insbesondere bei Vorträgen gezeigt. Darüber hinaus enthält das Medienpaket auch drei kurze, nonverbale Spots, die richtiges und falsches Verhalten gegenüberstellen.
Weitere Informationen und Tipps lesen Sie unter:
www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/diebstahl-und-einbruch/taschendiebstahl
Hier stehen auch die nonverbalen Spots sowie der einminütige Trailer zum Film „Vorsicht Taschendiebe!“ zum Herunterladen zur Verfügung.
Quelle: Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes
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