Auch außerhalb des Euroraums bargeldlos mit Karte bezahlen ist praktisch und funktioniert in der Regel genauso unproblematisch wie zu Hause auch. Wie teuer das Essen tatsächlich ist oder wie viel Fremdwährung der Automat ausgibt hängt vom Wechselkurs ab. Welcher Wechselkurs berechnet wird, erfahren Urlauber oft erst zu Hause beim Blick auf den nächsten Kontoauszug. Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg sammelt Erfahrungen.
Egal ob Wechselstube, Bankautomat oder Restaurant: Ohne Bargeld in den Urlaub ist in den meisten Ländern kein Problem, Verbraucher können mit EC- oder Kreditkarte zahlen oder Bargeld in Fremdwährung am Automaten abheben. Ob das günstig ist oder nicht, hängt neben den Automatengebühren auch vom Wechselkurs ab – und der kann sehr unterschiedlich ausfallen. „Am teuersten ist die ausländische Währung meist beim Umtausch von Bargeld, sei es zuhause oder im Ausland.“ erklärt Niels Nauhauser, Finanzexperte der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. Beispiel: Banken handeln ein britisches Pfund untereinander derzeit zu 1,16 Euro. Am Schalter verkaufen sie das Pfund aber nur gegen Aufschlag von 4 Cent für 1,20 Euro. Wer dieses Pfund am Bankschalter gegen Euro zurücktauscht, erhält für ein Pfund nur 1,12 Euro. „Bei der Bezahlung per Zahlungskarte hingegen liegen die Wechselkurse viel näher an den bankinternen Kursen“, sagt Nauhauser. „Aber auch hier gibt es zum Teil hohe Aufschläge auf den Währungskurs, was bei der unbaren Abwicklung nicht nachvollziehbar ist.“
Nauhauser ruft Urlauber dazu auf, ihre Erfahrungen per Mail an [email protected] der Verbraucherzentrale zu schildern: Welche Wechselkurse wurden abgerechnet? Wenn bereits im Ausland die Umrechnung in Euro erfolgte, wurde der Umrechnungskurs mitgeteilt und ist er auf der Rechnung angegeben? Die Verbraucherzentrale wird die Praktiken der Anbieter beobachten und steht Ratsuchenden mit ihrer Rechtsberatung zur Seite.
Tipp: Urlauber sollten sich vor Abreise über aktuelle Wechselkurse informieren, wenn sie sich gegen unfaire Kurse im Ausland wappnen wollen.
Quelle: Verbraucherzentrale Baden-Württemberg e. V.