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Trockenheit setzt Wald zu

23. Oktober 2015 | Allgemeines, Das Neueste, Photo Gallery

ARCHIV - Ein Wanderer geht am 22.10.2013 beim Naturschutzzentrum Kaltenbronn (Baden-Württemberg) im Schwarzwald einen Weg entlang, an dem herbstlich verfärbte Bäume stehen. Forstminister Bonde legt am 21.11.2013 den neuen Waldzustandsbericht vor.  Foto: Uli Deck/dpa (zu lsw "Wie geht es dem Wald? - Minister legt neue Zahlen vor" vom 21.11.2013) +++(c) dpa - Bildfunk+++

ARCHIV – Ein Wanderer geht am 22.10.2013 beim Naturschutzzentrum Kaltenbronn (Baden-Württemberg) im Schwarzwald einen Weg entlang, an dem herbstlich verfärbte Bäume stehen. Forstminister Bonde legt am 21.11.2013 den neuen Waldzustandsbericht vor. Foto: Uli Deck/dpa (zu lsw „Wie geht es dem Wald? – Minister legt neue Zahlen vor“ vom 21.11.2013) +++(c) dpa – Bildfunk+++

Die Bodentrockenheit im Wald war im Jahr 2015 mit dem Extremtrockenjahr 2003 vergleichbar. Lediglich die kleineren, nicht sehr ergiebigen Niederschlagsphasen verhinderten bislang massive akute Schäden am Wald. Für eine abschließende Bilanz ist es jedoch noch zu früh.

„Der Sommer war für den Wald im Land Stress pur. Auch wenn die akuten Schäden sich bisher in Grenzen halten, sind die Auswirkungen sichtbar. Für eine abschließende Bilanz ist es aktuell noch zu früh, da sich teilweise erst jetzt Borkenkäferschäden an der Fichte zeigen und Probleme beim Laubholz auch zeitverzögert im kommenden Jahr auftreten könnten. Wir müssen weiter wachsam sein“, sagte Forstminister Alexander Bonde, bei seinem Besuch in Osterburken (Neckar-Odenwald-Kreis).

Die auffällige Häufung von Trockenjahren – 2003, 2006, 2010 und 2015 – erhöhe das Umweltrisiko für den Wald nicht nur durch akute Trockenschäden, sondern auch dadurch, dass die Trockenheit die Anfälligkeit der Bäume für biologische Schadenserreger wie das Eschentriebsterben oder den Borkenkäfer erhöhe. Besonders das Eschentriebsterben bereite Sorge.

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„Eine nachhaltige Bewirtschaftung unserer Wälder ist notwendig, um diese durch einen behutsamen Waldumbau besser gegen den Klimawandel zu rüsten und die vielfältigen Waldfunktionen zu erhalten“, so Bonde. Der Wald in Baden-Württemberg hat zahlreiche Eigentümerinnen und Eigentümer. Neben dem Land und den Kommunen sind dies auf knapp 40 Prozent der Waldfläche über 250.000 Privatpersonen. Dabei streut die Besitzgröße von wenigen Ar bis zu mehreren tausend Hektar. Dies stellt für die Bewirtschaftung eine große Herausforderung dar. „Sehr kleine Waldflächen sind schwierig zu bewirtschaften. Genossenschaften und andere Formen von Gemeinschaftswäldern sind eine gute Möglichkeit, um diese Herausforderung anzugehen“, ergänzte Bonde.

Gemeinschaftswälder in Baden-Württemberg seien historische Waldbesitzformen, die bislang wenig im Fokus forstpolitischer Betrachtungen gestanden hätten. „Waldgenossenschaften sind traditionsreich und gleichzeitig effizient, wenn es um die Bewirtschaftung von Wald in der Hand von vielen verschiedenen Waldbesitzerinnen und Waldbesitzern geht. Deshalb haben wir hier eine Fördermöglichkeit neu geschaffen, um Gemeinschaftswälder zu fördern und gerade kleine Waldstücke besser pflegen zu können. Das Land fördert das eingesetzte Personal zur Koordinierung und Bearbeitung der Projekte, die notwendige Datenerhebung und die Erstellung von Bewirtschaftungsplänen zukünftig mit bis zu 90 Prozent“, sagte Bonde. Wie die konkrete Neugründung erfolgreich umgesetzt werden könne, werde am Pilotprojekt der Waldgenossenschaft Rinschbachtal, einem Ortsteil von Osterburken, sichtbar.

Die umfassenden Ergebnisse der Waldzustandserhebung 2015 wird Forstminister Alexander Bonde am 10. Dezember 2015 in Stuttgart vorstellen.

Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz: Waldwirtschaft

Landesbetrieb ForstBW

Quelle:Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz

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